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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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dadurch auszeichnet, daß er nach der endlos
mannichfaltig verschiedenen Bestimmung der
organisirten Körper und ihrer Theile, die viel-
artig organisirbaren Zeugungsstoffe auf eben so
mannichfaltig aber zweckmäßig modificirte Weise
in bestimmte Gestalten zu formen vermag -
und so (- durch die Verbindung des Mecha-
nischen mit dem zweckmäßig Modificirbaren in
diesem Triebe*) -] zuerst bey der Em-
pfängniß die allmähliche Ausbildung; dann
aber auch die lebenswierige Erhaltung dieser
organischen Bildung durch die Ernährung;
und selbst wenn dieselbe durch Zufall gelitten
haben sollte, so wie möglich die Wiederersetzung
derselben durch die Reproduction, bewirkt
wird**).

Anm. 1. Diese allmähliche Ausbildung der neuen or-
ganisirten Körper ist am anschaulichsten an solchen
zu betrachten, die mit einer ganz ansehnlichen
Größe ein schnelles (so zu sagen zusehends merk-

*) Von dieser Verbindung der beyden Principien, -
des mechanischen mit dem teleologischen, -
die man sonst bey Erklärung der Enstehungsart or-
ganisirter Körper für unvereibar gehalten, und
worin gerade das Auszeichnende im Begriffe von
Bildungstrieb liegt, davon gibt zumahl die ver-
gleichende Anatomie auffallend einleuchtende Bey-
spiele in Menge, deren ich manche in meinem
Handbuch derselben S. 65. und anderw., auch in
Hrn. Hofr. Voigt's neuem Magazin B. 11. S. 213.
angeführt habe.
**) Dieß Alles habe ich in der dritten Ausgabe der
Schrift: über den Bildungstrieb; Göttingen,
1791. 8., weiter ausgeführt.

dadurch auszeichnet, daß er nach der endlos
mannichfaltig verschiedenen Bestimmung der
organisirten Körper und ihrer Theile, die viel-
artig organisirbaren Zeugungsstoffe auf eben so
mannichfaltig aber zweckmäßig modificirte Weise
in bestimmte Gestalten zu formen vermag –
und so (– durch die Verbindung des Mecha-
nischen mit dem zweckmäßig Modificirbaren in
diesem Triebe*) –] zuerst bey der Em-
pfängniß die allmähliche Ausbildung; dann
aber auch die lebenswierige Erhaltung dieser
organischen Bildung durch die Ernährung;
und selbst wenn dieselbe durch Zufall gelitten
haben sollte, so wie möglich die Wiederersetzung
derselben durch die Reproduction, bewirkt
wird**).

Anm. 1. Diese allmähliche Ausbildung der neuen or-
ganisirten Körper ist am anschaulichsten an solchen
zu betrachten, die mit einer ganz ansehnlichen
Größe ein schnelles (so zu sagen zusehends merk-

*) Von dieser Verbindung der beyden Principien, –
des mechanischen mit dem teleologischen, –
die man sonst bey Erklärung der Enstehungsart or-
ganisirter Körper für unvereibar gehalten, und
worin gerade das Auszeichnende im Begriffe von
Bildungstrieb liegt, davon gibt zumahl die ver-
gleichende Anatomie auffallend einleuchtende Bey-
spiele in Menge, deren ich manche in meinem
Handbuch derselben S. 65. und anderw., auch in
Hrn. Hofr. Voigt's neuem Magazin B. 11. S. 213.
angeführt habe.
**) Dieß Alles habe ich in der dritten Ausgabe der
Schrift: über den Bildungstrieb; Göttingen,
1791. 8., weiter ausgeführt.
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[18/0036] dadurch auszeichnet, daß er nach der endlos mannichfaltig verschiedenen Bestimmung der organisirten Körper und ihrer Theile, die viel- artig organisirbaren Zeugungsstoffe auf eben so mannichfaltig aber zweckmäßig modificirte Weise in bestimmte Gestalten zu formen vermag – und so (– durch die Verbindung des Mecha- nischen mit dem zweckmäßig Modificirbaren in diesem Triebe *) –] zuerst bey der Em- pfängniß die allmähliche Ausbildung; dann aber auch die lebenswierige Erhaltung dieser organischen Bildung durch die Ernährung; und selbst wenn dieselbe durch Zufall gelitten haben sollte, so wie möglich die Wiederersetzung derselben durch die Reproduction, bewirkt wird **). Anm. 1. Diese allmähliche Ausbildung der neuen or- ganisirten Körper ist am anschaulichsten an solchen zu betrachten, die mit einer ganz ansehnlichen Größe ein schnelles (so zu sagen zusehends merk- *) Von dieser Verbindung der beyden Principien, – des mechanischen mit dem teleologischen, – die man sonst bey Erklärung der Enstehungsart or- ganisirter Körper für unvereibar gehalten, und worin gerade das Auszeichnende im Begriffe von Bildungstrieb liegt, davon gibt zumahl die ver- gleichende Anatomie auffallend einleuchtende Bey- spiele in Menge, deren ich manche in meinem Handbuch derselben S. 65. und anderw., auch in Hrn. Hofr. Voigt's neuem Magazin B. 11. S. 213. angeführt habe. **) Dieß Alles habe ich in der dritten Ausgabe der Schrift: über den Bildungstrieb; Göttingen, 1791. 8., weiter ausgeführt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/36>, abgerufen am 21.11.2024.