biegsamen Haken versehen, und hiermit kann er ungemein feine kunstreiche Handlungen verrich- ten, z. B. Knoten aufknüpfen, Schnallen auflö- sen, mehrere Stücken Geld mit Einem Mahl aufheben u. s. w. Seine Nahrung besteht vor- züglich aus Laub der Bäume, Reis und andern Gräsern. Er schwimmt mit ungemeiner Leich- tigkeit selbst durch schnelle Ströme. Bey der Begattung soll er sich, wie die mehrsten übri- gen Säugethiere bespringen. Das neugeworfne Junge saugt mit dem Maule (nicht mit dem Rüssel, wie viele gemeint haben). Ungefähr im dritten, vierten Jahre kommen bey beyden Geschlechtern die zwey großen Stoßzähne zum Ausbruch, die das Elfenbein geben. Sie wer- den wohl 7 bis 8 Fuß lang und einer derselben kann bis auf 200 Pfund wiegen. Wahrschein- lich wird der Elephant auf 200 Jahre alt. Am häufigsten nutzt man ihn zum Lasttragen, da er zum mindesten 20 Centner zu tragen, und schwe- re Ballen etc. Berge hinauf zu wälzen im Stande ist. Sein Gang ist gleichsam ein schnel- les Schieben der Beine, und dabey so sicher, daß er auch auf ungebahnten Wegen doch nicht strauchelt.
2. Africanus. E. capite subrotundo, fronte conuexa, auriculis amplissimis; dentium molarium corona rhombis distincta.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 19. fig. C.
Diese im mittlern und südlichern Africa ein- heimische Gattung, wird jetzt höchstens nur noch im Innern dieses Erdtheil als Hausthier gehal- ten, im übrigen aber bloß des Fleisches und vor- züglich des Elfenbeins wegen gefangen und ge- schossen.
biegsamen Haken versehen, und hiermit kann er ungemein feine kunstreiche Handlungen verrich- ten, z. B. Knoten aufknüpfen, Schnallen auflö- sen, mehrere Stücken Geld mit Einem Mahl aufheben u. s. w. Seine Nahrung besteht vor- züglich aus Laub der Bäume, Reis und andern Gräsern. Er schwimmt mit ungemeiner Leich- tigkeit selbst durch schnelle Ströme. Bey der Begattung soll er sich, wie die mehrsten übri- gen Säugethiere bespringen. Das neugeworfne Junge saugt mit dem Maule (nicht mit dem Rüssel, wie viele gemeint haben). Ungefähr im dritten, vierten Jahre kommen bey beyden Geschlechtern die zwey großen Stoßzähne zum Ausbruch, die das Elfenbein geben. Sie wer- den wohl 7 bis 8 Fuß lang und einer derselben kann bis auf 200 Pfund wiegen. Wahrschein- lich wird der Elephant auf 200 Jahre alt. Am häufigsten nutzt man ihn zum Lasttragen, da er zum mindesten 20 Centner zu tragen, und schwe- re Ballen ꝛc. Berge hinauf zu wälzen im Stande ist. Sein Gang ist gleichsam ein schnel- les Schieben der Beine, und dabey so sicher, daß er auch auf ungebahnten Wegen doch nicht strauchelt.
2. Africanus. E. capite subrotundo, fronte conuexa, auriculis amplissimis; dentium molarium corona rhombis distincta.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 19. fig. C.
Diese im mittlern und südlichern Africa ein- heimische Gattung, wird jetzt höchstens nur noch im Innern dieses Erdtheil als Hausthier gehal- ten, im übrigen aber bloß des Fleisches und vor- züglich des Elfenbeins wegen gefangen und ge- schossen.
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biegsamen Haken versehen, und hiermit kann er
ungemein feine kunstreiche Handlungen verrich-
ten, z. B. Knoten aufknüpfen, Schnallen auflö-
sen, mehrere Stücken Geld mit Einem Mahl
aufheben u. s. w. Seine Nahrung besteht vor-
züglich aus Laub der Bäume, Reis und andern
Gräsern. Er schwimmt mit ungemeiner Leich-
tigkeit selbst durch schnelle Ströme. Bey der
Begattung soll er sich, wie die mehrsten übri-
gen Säugethiere bespringen. Das neugeworfne
Junge saugt mit dem Maule (nicht mit dem
Rüssel, wie viele gemeint haben). Ungefähr
im dritten, vierten Jahre kommen bey beyden
Geschlechtern die zwey großen Stoßzähne zum
Ausbruch, die das Elfenbein geben. Sie wer-
den wohl 7 bis 8 Fuß lang und einer derselben
kann bis auf 200 Pfund wiegen. Wahrschein-
lich wird der Elephant auf 200 Jahre alt. Am
häufigsten nutzt man ihn zum Lasttragen, da er
zum mindesten 20 Centner zu tragen, und schwe-
re Ballen ꝛc. Berge hinauf zu wälzen im
Stande ist. Sein Gang ist gleichsam ein schnel-
les Schieben der Beine, und dabey so sicher,
daß er auch auf ungebahnten Wegen doch nicht
strauchelt.
2. Africanus. E. capite subrotundo, fronte
conuexa, auriculis amplissimis; dentium
molarium corona rhombis distincta.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 19. fig. C.
Diese im mittlern und südlichern Africa ein-
heimische Gattung, wird jetzt höchstens nur noch
im Innern dieses Erdtheil als Hausthier gehal-
ten, im übrigen aber bloß des Fleisches und vor-
züglich des Elfenbeins wegen gefangen und ge-
schossen.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/145>, abgerufen am 27.11.2024.
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