Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien, die sich auf diese Weise wirklich versteinert fin- den, ist selten die Schale selbst noch erhalten (- wie dieß z. E. bey dem feurig opalisirenden Muschelmarmor aus Kärnthen der Fall ist -), sondern bey den mehrsten zeigt sich bloß der innere Abguß von dem versteinerten Schlamme, der die nachher allgemach zerstörte Schale aus- gefüllt hat. So z. E. bey den allermehrsten Ammoniten, Hysterolithen etc. Man nennt dergleichen Petrefacte zum Unterschied Stein- kerne, nucleos (Fr. pierres moulees.) - Spurensteine hingegen, typolithi (Fr. pier- res, imprimees) heißen die, von welchen bloß der Abdruck der äußern Oberfläche übrig ist; wie bey den allermehrsten Kräuterschiefern.
3) metallisirt (Fr. petrifications pyri- teuses, bronzees), wenn die Versteinerungen mit metallischen Stoffen durchzogen sind; be- sonders mit Schwefelkies, oder mit Fahlerz, Thon Eisenstein etc.
Und 4) verharzt, nähmlich mit Erdpech etc. durchzogen, wie das bituminöse Holz etc. - Und dahin gehören auch allerdings die im Bern- stein eingeschlossenen Insecten etc. da es eben- falls nach dem Tode erhaltne organisirte Körper sind, die vermuthlich bey irgend einer Erdcata- strophe ihr Grab gefunden haben.
Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien, die sich auf diese Weise wirklich versteinert fin- den, ist selten die Schale selbst noch erhalten (– wie dieß z. E. bey dem feurig opalisirenden Muschelmarmor aus Kärnthen der Fall ist –), sondern bey den mehrsten zeigt sich bloß der innere Abguß von dem versteinerten Schlamme, der die nachher allgemach zerstörte Schale aus- gefüllt hat. So z. E. bey den allermehrsten Ammoniten, Hysterolithen ꝛc. Man nennt dergleichen Petrefacte zum Unterschied Stein- kerne, nucleos (Fr. pierres moulées.) – Spurensteine hingegen, typolithi (Fr. pier- res, imprimées) heißen die, von welchen bloß der Abdruck der äußern Oberfläche übrig ist; wie bey den allermehrsten Kräuterschiefern.
3) metallisirt (Fr. petrifications pyri- teuses, bronzées), wenn die Versteinerungen mit metallischen Stoffen durchzogen sind; be- sonders mit Schwefelkies, oder mit Fahlerz, Thon Eisenstein ꝛc.
Und 4) verharzt, nähmlich mit Erdpech ꝛc. durchzogen, wie das bituminöse Holz ꝛc. – Und dahin gehören auch allerdings die im Bern- stein eingeschlossenen Insecten ꝛc. da es eben- falls nach dem Tode erhaltne organisirte Körper sind, die vermuthlich bey irgend einer Erdcata- strophe ihr Grab gefunden haben.
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Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien,
die sich auf diese Weise wirklich versteinert fin-
den, ist selten die Schale selbst noch erhalten
(– wie dieß z. E. bey dem feurig opalisirenden
Muschelmarmor aus Kärnthen der Fall ist –),
sondern bey den mehrsten zeigt sich bloß der
innere Abguß von dem versteinerten Schlamme,
der die nachher allgemach zerstörte Schale aus-
gefüllt hat. So z. E. bey den allermehrsten
Ammoniten, Hysterolithen ꝛc. Man nennt
dergleichen Petrefacte zum Unterschied Stein-
kerne, nucleos (Fr. pierres moulées.) –
Spurensteine hingegen, typolithi (Fr. pier-
res, imprimées) heißen die, von welchen bloß
der Abdruck der äußern Oberfläche übrig ist;
wie bey den allermehrsten Kräuterschiefern.
3) metallisirt (Fr. petrifications pyri-
teuses, bronzées), wenn die Versteinerungen
mit metallischen Stoffen durchzogen sind; be-
sonders mit Schwefelkies, oder mit Fahlerz,
Thon Eisenstein ꝛc.
Und 4) verharzt, nähmlich mit Erdpech ꝛc.
durchzogen, wie das bituminöse Holz ꝛc. –
Und dahin gehören auch allerdings die im Bern-
stein eingeschlossenen Insecten ꝛc. da es eben-
falls nach dem Tode erhaltne organisirte Körper
sind, die vermuthlich bey irgend einer Erdcata-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/747>, abgerufen am 23.11.2024.
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