Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.Gewicht = 9822; schmilzt ehe er glüht*); 1. Gediegen. Meist taubenhälsig angelaufen; meist unge- 2. Wismuthglanz, grau Wismutherz. Blaygrau; meist gelblich angelaufen; blätte- 3. Wismuthocher. Bismuth oxyde. Gelblich ins Grünliche oder Graue; meist *) Den Wismuth mit halb so viel Zinn und halb so
viel Bley zusammengeschmolzen, gibt das so ge- nannte rosensche Metall, das schon im kochenden Wasser schmilzt. Gewicht = 9822; schmilzt ehe er glüht*); 1. Gediegen. Meist taubenhälsig angelaufen; meist unge- 2. Wismuthglanz, grau Wismutherz. Blaygrau; meist gelblich angelaufen; blätte- 3. Wismuthocher. Bismuth oxydé. Gelblich ins Grünliche oder Graue; meist *) Den Wismuth mit halb so viel Zinn und halb so
viel Bley zusammengeschmolzen, gibt das so ge- nannte rosensche Metall, das schon im kochenden Wasser schmilzt. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000030"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0725" xml:id="pb701_0001" n="701"/> Gewicht = 9822; schmilzt ehe er glüht<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Den Wismuth mit halb so viel Zinn und halb so<lb/> viel Bley zusammengeschmolzen, gibt das so ge-<lb/> nannte rosensche Metall, das schon im kochenden<lb/> Wasser schmilzt.</p></note>;<lb/> wird aus seiner Auflösung in Salpetersäure<lb/> durch reines Wasser als weißer Kalk (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">blanc<lb/> d'Espagne</hi></hi>) gefällt. Ueberhaupt ein nicht<lb/> häufiges Erz. Gebrauch unter andern zum<lb/> Schnell- oder Zinn- Loth.</p> <p rendition="#indent-1">1. Gediegen.</p> <p rendition="#l1em">Meist taubenhälsig angelaufen; meist unge-<lb type="inWord"/> formt; theils gestrickt; selten crystallisirt in klei-<lb type="inWord"/> nen Würfeln ꝛc.; blätteriger Bruch. Findet sich<lb/> doch häufiger als die beyden folgenden Gattun-<lb/> gen, und nebst denselben zumahl im sächsischen<lb/> und böhmischen Erzgebirge.</p> <p rendition="#indent-1">2. Wismuthglanz, grau Wismutherz.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bismuth sulfuré.</hi></hi></p> <p rendition="#l1em">Blaygrau; meist gelblich angelaufen; blätte-<lb type="inWord"/> riger, theils strahliger Bruch; meist ungeformt;<lb/> selten in spießigen der Länge nach eingewachsenen<lb/> Crystallen oder in haarförmigen Nadeln; sehr<lb/> weich, schneidbar; brennt auf Kohlen gebröckelt<lb/> mit Schwefelflamme. Gehalt (nach Sage) =<lb/> 60 pro Cent Wismuth, durch Schwefel vererzt,<lb/> theils mit etwas Eisen und Arsenik ꝛc.</p> <p rendition="#indent-1">3. Wismuthocher. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bismuth oxydé.</hi></hi></p> <p rendition="#l1em">Gelblich ins Grünliche oder Graue; meist<lb/> erdig; angeflogen oder eingesprengt.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [701/0725]
Gewicht = 9822; schmilzt ehe er glüht *);
wird aus seiner Auflösung in Salpetersäure
durch reines Wasser als weißer Kalk (blanc
d'Espagne) gefällt. Ueberhaupt ein nicht
häufiges Erz. Gebrauch unter andern zum
Schnell- oder Zinn- Loth.
1. Gediegen.
Meist taubenhälsig angelaufen; meist unge-
formt; theils gestrickt; selten crystallisirt in klei-
nen Würfeln ꝛc.; blätteriger Bruch. Findet sich
doch häufiger als die beyden folgenden Gattun-
gen, und nebst denselben zumahl im sächsischen
und böhmischen Erzgebirge.
2. Wismuthglanz, grau Wismutherz.
Bismuth sulfuré.
Blaygrau; meist gelblich angelaufen; blätte-
riger, theils strahliger Bruch; meist ungeformt;
selten in spießigen der Länge nach eingewachsenen
Crystallen oder in haarförmigen Nadeln; sehr
weich, schneidbar; brennt auf Kohlen gebröckelt
mit Schwefelflamme. Gehalt (nach Sage) =
60 pro Cent Wismuth, durch Schwefel vererzt,
theils mit etwas Eisen und Arsenik ꝛc.
3. Wismuthocher. Bismuth oxydé.
Gelblich ins Grünliche oder Graue; meist
erdig; angeflogen oder eingesprengt.
*) Den Wismuth mit halb so viel Zinn und halb so
viel Bley zusammengeschmolzen, gibt das so ge-
nannte rosensche Metall, das schon im kochenden
Wasser schmilzt.
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