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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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I. Cl. Säugethiere (mammalia), Thiere
mit warmen rothen Blut, die ihre Junge
lebendig zur Welt bringen, und sie dann
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten
säugen.

II. Cl. Vögel, Thiere mit warmen rothen
Blut, die aber Eyer legen, und Federn
haben.

III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem
rothen Blut, die durch Lungen Athem
hohlen.

IV. Cl. Fische, Thiere mit kaltem rothen
Blut, die durch Kiefern, und nicht durch
Lungen, athmen.

V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weißen
Blut, die Fühlhörner (antennas) am
Kopf, und eingelenkte (hornartige) Be-
wegungswerkzeuge haben.

VI. Cl. Gewürme (vermes), Thiere mit
kaltem weißen Blut, die keine Fühlhör-
ner, sondern meist Fühlfäden (tentacula)
und meines Wissens nie eingelenkte Be-
wegungswerkzeuge haben*).



*) Dieser von der Beschaffenheit der Bewegungs-
werkzeuge hergenommene Charakter dünkt mich
minder unbestimmt, als die, wodurch man bisher
Insecten und Gewürme von einander zu unter-
scheiden gesucht hat.

I. Cl. Säugethiere (mammalia), Thiere
mit warmen rothen Blut, die ihre Junge
lebendig zur Welt bringen, und sie dann
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten
säugen.

II. Cl. Vögel, Thiere mit warmen rothen
Blut, die aber Eyer legen, und Federn
haben.

III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem
rothen Blut, die durch Lungen Athem
hohlen.

IV. Cl. Fische, Thiere mit kaltem rothen
Blut, die durch Kiefern, und nicht durch
Lungen, athmen.

V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weißen
Blut, die Fühlhörner (antennas) am
Kopf, und eingelenkte (hornartige) Be-
wegungswerkzeuge haben.

VI. Cl. Gewürme (vermes), Thiere mit
kaltem weißen Blut, die keine Fühlhör-
ner, sondern meist Fühlfäden (tentacula)
und meines Wissens nie eingelenkte Be-
wegungswerkzeuge haben*).



*) Dieser von der Beschaffenheit der Bewegungs-
werkzeuge hergenommene Charakter dünkt mich
minder unbestimmt, als die, wodurch man bisher
Insecten und Gewürme von einander zu unter-
scheiden gesucht hat.
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[47/0071] I. Cl. Säugethiere (mammalia), Thiere mit warmen rothen Blut, die ihre Junge lebendig zur Welt bringen, und sie dann einige Zeit lang mit Milch an Brüsten säugen. II. Cl. Vögel, Thiere mit warmen rothen Blut, die aber Eyer legen, und Federn haben. III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem rothen Blut, die durch Lungen Athem hohlen. IV. Cl. Fische, Thiere mit kaltem rothen Blut, die durch Kiefern, und nicht durch Lungen, athmen. V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weißen Blut, die Fühlhörner (antennas) am Kopf, und eingelenkte (hornartige) Be- wegungswerkzeuge haben. VI. Cl. Gewürme (vermes), Thiere mit kaltem weißen Blut, die keine Fühlhör- ner, sondern meist Fühlfäden (tentacula) und meines Wissens nie eingelenkte Be- wegungswerkzeuge haben *). *) Dieser von der Beschaffenheit der Bewegungs- werkzeuge hergenommene Charakter dünkt mich minder unbestimmt, als die, wodurch man bisher Insecten und Gewürme von einander zu unter- scheiden gesucht hat.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/71>, abgerufen am 22.12.2024.