Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.Ihr ähnelt die cannel- oder kennel-coal aus 5) Schieferkohle, Blätterkohle. Von schieferigem Gefüge; wachsglanz, weich 6). Glanzkohle. Eisenschwarz; von fast metallischem Glänze; Gebrauch der letztgedachten beyden Arten (au- III. Graphitgeschlecht. 1. Kohlenblende, (schiefrige Glanz- Aehnelt im Aeußern der Glanzkohle, wofür sie Ihr ähnelt die cannel- oder kennel-coal aus 5) Schieferkohle, Blätterkohle. Von schieferigem Gefüge; wachsglanz, weich 6). Glanzkohle. Eisenschwarz; von fast metallischem Glänze; Gebrauch der letztgedachten beyden Arten (au- III. Graphitgeschlecht. 1. Kohlenblende, (schiefrige Glanz- Aehnelt im Aeußern der Glanzkohle, wofür sie <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000030"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0685" xml:id="pb661_0001" n="661"/> <p rendition="#l1em">Ihr ähnelt die <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cannel</hi></hi>- oder <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">kennel-coal</hi></hi> aus<lb/> Lancashire. Dieser ihr Gewicht = 1275.</p> <p rendition="#indent-2">5) Schieferkohle, Blätterkohle.</p> <p rendition="#l1em">Von schieferigem Gefüge; wachsglanz, weich<lb/> und sehr spröde. Uebergang in Brandschiefer.</p> <p rendition="#indent-2"> 6). Glanzkohle.</p> <p rendition="#l1em">Eisenschwarz; von fast metallischem Glänze;<lb/> groß muscheligem Bruche: würfliger Gestalt der<lb/> Bruchstücke; zur Feuerung die vorzüglichste zu-<lb/> mahl häufigst in Großbritannien.</p> <p rendition="#l1em">Gebrauch der letztgedachten beyden Arten (au-<lb type="inWord"/> ßer dem allgemein bekannten der Steinkohlen<lb/> überhaupt), unter andern auch zum Theerschwe-<lb type="inWord"/> len und zur Gewinnung des Salmiaks.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">III. <hi rendition="#g">Graphitgeschlecht</hi>.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">1. Kohlenblende, (schiefrige Glanz-<lb type="inWord"/> kohle). <hi rendition="#aq">Anthracolithus</hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Anthracite,<lb/> plombagine charbonneuse</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Aehnelt im Aeußern der Glanzkohle, wofür sie<lb/> auch ehedem oft angesehen worden; färbt stark<lb/> ab; ist sehr spröde; ihr Bruch theils schieferig,<lb/> theils stängelich in kleinen vierseitigen Säulen.<lb/> Gewicht = 1468. Gehalt (nach Guyton Mor-<lb/> veau) = Kohlenstoff mit wenigen Sauerstoff<lb/> und etwa 4 pro Cent Thonerde. Bricht meist<lb/> bey und mit Quarz; unter andern bey Gera,<lb/> Schemnitz, Kongsberg (hier theils mit gediege-<lb type="inWord"/> genem Silber) ꝛc.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [661/0685]
Ihr ähnelt die cannel- oder kennel-coal aus
Lancashire. Dieser ihr Gewicht = 1275.
5) Schieferkohle, Blätterkohle.
Von schieferigem Gefüge; wachsglanz, weich
und sehr spröde. Uebergang in Brandschiefer.
6). Glanzkohle.
Eisenschwarz; von fast metallischem Glänze;
groß muscheligem Bruche: würfliger Gestalt der
Bruchstücke; zur Feuerung die vorzüglichste zu-
mahl häufigst in Großbritannien.
Gebrauch der letztgedachten beyden Arten (au-
ßer dem allgemein bekannten der Steinkohlen
überhaupt), unter andern auch zum Theerschwe-
len und zur Gewinnung des Salmiaks.
III. Graphitgeschlecht.
1. Kohlenblende, (schiefrige Glanz-
kohle). Anthracolithus. (Fr. Anthracite,
plombagine charbonneuse.)
Aehnelt im Aeußern der Glanzkohle, wofür sie
auch ehedem oft angesehen worden; färbt stark
ab; ist sehr spröde; ihr Bruch theils schieferig,
theils stängelich in kleinen vierseitigen Säulen.
Gewicht = 1468. Gehalt (nach Guyton Mor-
veau) = Kohlenstoff mit wenigen Sauerstoff
und etwa 4 pro Cent Thonerde. Bricht meist
bey und mit Quarz; unter andern bey Gera,
Schemnitz, Kongsberg (hier theils mit gediege-
genem Silber) ꝛc.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/685>, abgerufen am 17.07.2024. |