Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

ort untern andren bey der natürlichen Soda von
Debrezin.

B) In Verbindung mit alkalischen Erden.

2. Natürliches Bittersalz, schwefelsaure
Talkerde. Magnesia vitriolata. Magnesie
sulfatee
.

Meist weißlich; durchscheinend; meist in nadel-
förmigen zusammengehäuften Crystallen. Gehalt
= 33 Schwefelsäure, 19 Talkerde, 48 Wasser.
Geschmack sehr bitter. Fundort unter andern
bey Jena.

Eine besondere Abart ist das so genannte Haar-
salz (Halotrichum) von Idria, das sich durch
seine lange haarförmige Crystallen, silberweiße
Farbe und Seidenglanz auszeichnet.

3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure
Thonerde. Alumen, argilla vitriolata.
Alumine sulfatee.

Meist graulich; theils durchscheinend; meist
nur schimmernd; theils seideglänzend; theils
erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B.
= 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser.
Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach
süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen.
Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen.
Gebrauch hauptsächlichst zur Färberei etc.

C) In Verbindung mit metallischen
Kalken.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere

ort untern andren bey der natürlichen Soda von
Debrezin.

B) In Verbindung mit alkalischen Erden.

2. Natürliches Bittersalz, schwefelsaure
Talkerde. Magnesia vitriolata. Magnesie
sulfatée
.

Meist weißlich; durchscheinend; meist in nadel-
förmigen zusammengehäuften Crystallen. Gehalt
= 33 Schwefelsäure, 19 Talkerde, 48 Wasser.
Geschmack sehr bitter. Fundort unter andern
bey Jena.

Eine besondere Abart ist das so genannte Haar-
salz (Halotrichum) von Idria, das sich durch
seine lange haarförmige Crystallen, silberweiße
Farbe und Seidenglanz auszeichnet.

3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure
Thonerde. Alumen, argilla vitriolata.
Alumine sulfatée.

Meist graulich; theils durchscheinend; meist
nur schimmernd; theils seideglänzend; theils
erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B.
= 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser.
Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach
süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen.
Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen.
Gebrauch hauptsächlichst zur Färberei ꝛc.

C) In Verbindung mit metallischen
Kalken.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0672" xml:id="pb648_0001" n="648"/>
ort untern andren bey der                             natürlichen Soda von<lb/>
Debrezin.</p>
            <p rendition="#no_indent"><hi rendition="#aq">B</hi>) In Verbindung mit                             alkalischen Erden.</p>
            <p rendition="#indent-1">2. Natürliches Bittersalz,                             schwefelsaure<lb/>
Talkerde. <hi rendition="#aq">Magnesia vitriolata</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Magnesie<lb/>
sulfatée</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist weißlich; durchscheinend; meist in nadel-<lb type="inWord"/>
förmigen zusammengehäuften Crystallen. Gehalt<lb/>
= 33                             Schwefelsäure, 19 Talkerde, 48 Wasser.<lb/>
Geschmack sehr bitter.                             Fundort unter andern<lb/>
bey Jena.</p>
            <p rendition="#l1em"> Eine besondere Abart ist das so genannte Haar-<lb type="inWord"/>
salz (<hi rendition="#aq">Halotrichum</hi>) von Idria, das                             sich durch<lb/>
seine lange haarförmige Crystallen, silberweiße<lb/>
Farbe                             und Seidenglanz auszeichnet.</p>
            <p rendition="#indent-1">3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure<lb/>
Thonerde. <hi rendition="#aq">Alumen, argilla vitriolata</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Alumine sulfatée.</hi></hi></p>
            <p rendition="#l1em">Meist graulich; theils durchscheinend; meist<lb/>
nur                             schimmernd; theils seideglänzend; theils<lb/>
erdig. Gewicht = 2071.                             Gehalt ungleich: z. B.<lb/>
= 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58                             Wasser.<lb/>
Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach<lb/>
süßlich.                             Fundort vorzüglich im Neapolitanischen.<lb/>
Zuweilen auch auf den so                             genannten Alaunerzen.<lb/>
Gebrauch hauptsächlichst zur Färberei &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#no_indent"><hi rendition="#aq">C</hi>) In Verbindung mit                             metallischen<lb/>
Kalken.</p>
            <p rendition="#indent-1">4. Natürlicher Vitriol.</p>
            <p rendition="#l1em">Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von                             Kupfer,<lb/>
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[648/0672] ort untern andren bey der natürlichen Soda von Debrezin. B) In Verbindung mit alkalischen Erden. 2. Natürliches Bittersalz, schwefelsaure Talkerde. Magnesia vitriolata. Magnesie sulfatée. Meist weißlich; durchscheinend; meist in nadel- förmigen zusammengehäuften Crystallen. Gehalt = 33 Schwefelsäure, 19 Talkerde, 48 Wasser. Geschmack sehr bitter. Fundort unter andern bey Jena. Eine besondere Abart ist das so genannte Haar- salz (Halotrichum) von Idria, das sich durch seine lange haarförmige Crystallen, silberweiße Farbe und Seidenglanz auszeichnet. 3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure Thonerde. Alumen, argilla vitriolata. Alumine sulfatée. Meist graulich; theils durchscheinend; meist nur schimmernd; theils seideglänzend; theils erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B. = 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser. Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen. Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen. Gebrauch hauptsächlichst zur Färberei ꝛc. C) In Verbindung mit metallischen Kalken. 4. Natürlicher Vitriol. Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer, Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/672
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/672>, abgerufen am 24.11.2024.