Theils farbenlos, wasserhell; meist aber weiß- lich, ins Rauchgraue, Honiggelbe etc. und mehr oder weniger durchsichtig; theils mit Perlmutter- glanz; blätteriges Gefüge; ein wenig biegsam, doch ohne merkliche Schnellkraft; läßt sich leicht mit dem Messer spalten; häufig ungeformt; theils aber auch crystallisirt*); zumahl in Linsenform, oder in rautenförmigen Tafeln mit zugeschärften Kanten (- tab. II. fig. 17. -) oft auf man- cherley Weise als Zwillingscrystall; selten in achtseitiger Säule mit achtseitiger Spitze u. s. w. Gehalt = 32 Kalkerde, 46 Schwefelsäure, 22 Wasser.
14. Gypssinter.
So wie der Kalksinter als Tropfstein, oder Rindenstein, oder sonst als Ueberzug über andere Körper etc.; theils faserig, theils dicht. Letzterer theils alabasterartig.
Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß; theils ins Grauliche etc.; staubartig. Fundort in den Klüften der Gypsberge.
*) Im hiesigen akademischen Museum ist eine Sprosse von einer Bergleiter befindlich, die man beym Aufräumen einer, höchstens 100 Jahre lang ver- lassen gewesenen Grube im Rammelsberge am Harze vorgefunden, um welche sich während dieser Zeit eine Gypsspath-Druse von 7 Zoll im Durch- messer und von einer ausnehmenden Schönheit angesetzt hat.
Theils farbenlos, wasserhell; meist aber weiß- lich, ins Rauchgraue, Honiggelbe ꝛc. und mehr oder weniger durchsichtig; theils mit Perlmutter- glanz; blätteriges Gefüge; ein wenig biegsam, doch ohne merkliche Schnellkraft; läßt sich leicht mit dem Messer spalten; häufig ungeformt; theils aber auch crystallisirt*); zumahl in Linsenform, oder in rautenförmigen Tafeln mit zugeschärften Kanten (– tab. II. fig. 17. –) oft auf man- cherley Weise als Zwillingscrystall; selten in achtseitiger Säule mit achtseitiger Spitze u. s. w. Gehalt = 32 Kalkerde, 46 Schwefelsäure, 22 Wasser.
14. Gypssinter.
So wie der Kalksinter als Tropfstein, oder Rindenstein, oder sonst als Ueberzug über andere Körper ꝛc.; theils faserig, theils dicht. Letzterer theils alabasterartig.
Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß; theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort in den Klüften der Gypsberge.
*) Im hiesigen akademischen Museum ist eine Sprosse von einer Bergleiter befindlich, die man beym Aufräumen einer, höchstens 100 Jahre lang ver- lassen gewesenen Grube im Rammelsberge am Harze vorgefunden, um welche sich während dieser Zeit eine Gypsspath-Druse von 7 Zoll im Durch- messer und von einer ausnehmenden Schönheit angesetzt hat.
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[622/0646]
13. Gypsspath, Selenit, Frauenels,
Marienglas. (Ital. scagliola.)
Theils farbenlos, wasserhell; meist aber weiß-
lich, ins Rauchgraue, Honiggelbe ꝛc. und mehr
oder weniger durchsichtig; theils mit Perlmutter-
glanz; blätteriges Gefüge; ein wenig biegsam,
doch ohne merkliche Schnellkraft; läßt sich leicht
mit dem Messer spalten; häufig ungeformt; theils
aber auch crystallisirt *); zumahl in Linsenform,
oder in rautenförmigen Tafeln mit zugeschärften
Kanten (– tab. II. fig. 17. –) oft auf man-
cherley Weise als Zwillingscrystall; selten in
achtseitiger Säule mit achtseitiger Spitze u. s. w.
Gehalt = 32 Kalkerde, 46 Schwefelsäure, 22
Wasser.
14. Gypssinter.
So wie der Kalksinter als Tropfstein, oder
Rindenstein, oder sonst als Ueberzug über andere
Körper ꝛc.; theils faserig, theils dicht. Letzterer
theils alabasterartig.
15. Gypsmehl, Gypsguhr, Himmels-
mehl. Farina fossilis.
Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß;
theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort
in den Klüften der Gypsberge.
*) Im hiesigen akademischen Museum ist eine Sprosse
von einer Bergleiter befindlich, die man beym
Aufräumen einer, höchstens 100 Jahre lang ver-
lassen gewesenen Grube im Rammelsberge am
Harze vorgefunden, um welche sich während dieser
Zeit eine Gypsspath-Druse von 7 Zoll im Durch-
messer und von einer ausnehmenden Schönheit
angesetzt hat.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/646>, abgerufen am 25.11.2024.
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