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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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*), Tabacks-
pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so
genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz-
tiegeln, Ziegeln, auch zum walken schlechter
Tücher, zum Raffiniren des Zuckers etc. Findet
sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe
unter der Dammerde.

2) Verhärteter Thon, Thonstein.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Baustein.

3) Schieferthon, Zechstein.

Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän-
gen stark an der Zunge*); oft mit Kräuterab-
drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher
Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber-
gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis.

Wenn er stark mit Erdharz durchdrungen ist,
heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi-

*) 2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros
de Estremoz
gedreht werden, welche einen ange-
nehmen adstringirenden Geschmack haben, und
selbigen auch dem daraus genossenen Getränk
mittheilen. 3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie-
benbürgen die sonderbaren Blasentöpfe mit
großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän-
den verfertigt.
*) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß
der vom jüngern Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an
der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent-
deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer-
Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An-
wendung den Nahmen hat, die dieser treffliche
Chemiker davon gemacht, und in Lichtenbergs
göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten St.
S. 401 u. f. genau beschrieben hat.

*), Tabacks-
pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so
genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz-
tiegeln, Ziegeln, auch zum walken schlechter
Tücher, zum Raffiniren des Zuckers ꝛc. Findet
sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe
unter der Dammerde.

2) Verhärteter Thon, Thonstein.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Baustein.

3) Schieferthon, Zechstein.

Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän-
gen stark an der Zunge*); oft mit Kräuterab-
drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher
Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber-
gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis.

Wenn er stark mit Erdharz durchdrungen ist,
heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi-

*) 2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros
de Estremoz
gedreht werden, welche einen ange-
nehmen adstringirenden Geschmack haben, und
selbigen auch dem daraus genossenen Getränk
mittheilen. 3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie-
benbürgen die sonderbaren Blasentöpfe mit
großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän-
den verfertigt.
*) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß
der vom jüngern Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an
der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent-
deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer-
Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An-
wendung den Nahmen hat, die dieser treffliche
Chemiker davon gemacht, und in Lichtenbergs
göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten St.
S. 401 u. f. genau beschrieben hat.
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[586/0610] *), Tabacks- pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz- tiegeln, Ziegeln, auch zum walken schlechter Tücher, zum Raffiniren des Zuckers ꝛc. Findet sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe unter der Dammerde. 2) Verhärteter Thon, Thonstein. Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge- genden als Baustein. 3) Schieferthon, Zechstein. Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän- gen stark an der Zunge *); oft mit Kräuterab- drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber- gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis. Wenn er stark mit Erdharz durchdrungen ist, heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi- *) 2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros de Estremoz gedreht werden, welche einen ange- nehmen adstringirenden Geschmack haben, und selbigen auch dem daraus genossenen Getränk mittheilen. 3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie- benbürgen die sonderbaren Blasentöpfe mit großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän- den verfertigt. *) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß der vom jüngern Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent- deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer- Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An- wendung den Nahmen hat, die dieser treffliche Chemiker davon gemacht, und in Lichtenbergs göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten St. S. 401 u. f. genau beschrieben hat.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/610>, abgerufen am 23.11.2024.