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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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abgesetzt. Dieses eigentlich so genannte Blut
ist von rother Farbe, aber in Rücksicht seiner
Wärme bey den verschiedenen Classen dieser
rothblütigen Thiere von doppelter Verschie-
denheit. Bey den einen (nähmlich bey den
Amphibien und Fischen) hält es meist unge-
fähr die Temperatur des Mediums, in wel-
chem sie sich befinden, daher sie kaltblütig
genannt werden. Bey den andern aber, die
deßhalb warmblütig heißen (den Säuge-
thieren und Vögeln), zeigt es in ihrem voll-
kommen belebten Zustande immer eine Wärme
von ungef. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder we-
niger. Der Saft hingegen, welcher bey den
so genannten weißblütigen Thielen (nähm-
lich bey den Insecten und Gewürmen) die
Stelle des Bluts vertritt, unterscheidet sich
besonders durch den Mangel der rothen Kü-
gelchen, von jenem eigentlich so genannten
Blute.

§. 24.

Das Blut der Thiere mag nun aber weiß
oder roth, kalt oder warm seyn, so muß es
im gesunden Zustande immer mit frischen Por-
tionen eines zum Leben nothwendigen Stoffes
(- des so genannten Sauerstoffs oder Oxy-
gens -) aus der atmosphärischen Luft oder
aus dem Wasser geschwängert werden, woge-
gen es gleiche Portionen eines andern Stoffes

abgesetzt. Dieses eigentlich so genannte Blut
ist von rother Farbe, aber in Rücksicht seiner
Wärme bey den verschiedenen Classen dieser
rothblütigen Thiere von doppelter Verschie-
denheit. Bey den einen (nähmlich bey den
Amphibien und Fischen) hält es meist unge-
fähr die Temperatur des Mediums, in wel-
chem sie sich befinden, daher sie kaltblütig
genannt werden. Bey den andern aber, die
deßhalb warmblütig heißen (den Säuge-
thieren und Vögeln), zeigt es in ihrem voll-
kommen belebten Zustande immer eine Wärme
von ungef. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder we-
niger. Der Saft hingegen, welcher bey den
so genannten weißblütigen Thielen (nähm-
lich bey den Insecten und Gewürmen) die
Stelle des Bluts vertritt, unterscheidet sich
besonders durch den Mangel der rothen Kü-
gelchen, von jenem eigentlich so genannten
Blute.

§. 24.

Das Blut der Thiere mag nun aber weiß
oder roth, kalt oder warm seyn, so muß es
im gesunden Zustande immer mit frischen Por-
tionen eines zum Leben nothwendigen Stoffes
(– des so genannten Sauerstoffs oder Oxy-
gens –) aus der atmosphärischen Luft oder
aus dem Wasser geschwängert werden, woge-
gen es gleiche Portionen eines andern Stoffes

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[37/0061] abgesetzt. Dieses eigentlich so genannte Blut ist von rother Farbe, aber in Rücksicht seiner Wärme bey den verschiedenen Classen dieser rothblütigen Thiere von doppelter Verschie- denheit. Bey den einen (nähmlich bey den Amphibien und Fischen) hält es meist unge- fähr die Temperatur des Mediums, in wel- chem sie sich befinden, daher sie kaltblütig genannt werden. Bey den andern aber, die deßhalb warmblütig heißen (den Säuge- thieren und Vögeln), zeigt es in ihrem voll- kommen belebten Zustande immer eine Wärme von ungef. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder we- niger. Der Saft hingegen, welcher bey den so genannten weißblütigen Thielen (nähm- lich bey den Insecten und Gewürmen) die Stelle des Bluts vertritt, unterscheidet sich besonders durch den Mangel der rothen Kü- gelchen, von jenem eigentlich so genannten Blute. §. 24. Das Blut der Thiere mag nun aber weiß oder roth, kalt oder warm seyn, so muß es im gesunden Zustande immer mit frischen Por- tionen eines zum Leben nothwendigen Stoffes (– des so genannten Sauerstoffs oder Oxy- gens –) aus der atmosphärischen Luft oder aus dem Wasser geschwängert werden, woge- gen es gleiche Portionen eines andern Stoffes

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/61>, abgerufen am 25.11.2024.