Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

überaus zarte, etwas conische Gehäuse, die meist
aus einer einzigen Schicht unzähliger dicht an-
einander liegender kleiner Körnchen auf eine be-
wundernswürdige Weise zusammengesetzt sind.

17. Nereis. Corpus repens oblongum
lineare. Pedunculi laterales penicil-
lati. Tentacula simplicia
.

1. Noctiluca. N. segmentis 23, corpore vix
conspicuo
.

Im Seewasser zu dessen nächtlichem Leuchten
sie in manchen Gegenden etwas beytragen mag.

18. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr.
Millepied d'eau.) Corpus lineare pelluci-
dum, depressum, setis pedunculatum.
Tentacula nulla
.

Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigene
Weise fort:*) das letzte Gelenk des gegliederten
Wurms dehnt sich nähmlich allmählig aus, und
erwächst zu einem ganzen Thiere, das sich nach
einiger Zeit vom übrigen Körper der alten Naide
absondert, oder auch selbst noch vorher wieder
andere Junge auf gleiche Weise durch die Aus-
dehnung seines letzten Gelenkes hinten austreibt:
doch können sich wenigstens manche Gattungen,
wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung be-
fruchtet werden, fortpflanzen.

1. +. Proboscidea. (Nereis lacustris Linn.) N.
setis lateralibus solitariis, proboscide longa
.

Rösel Hist. der Polypen tab. 78. fig. 16. 17.

*) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und sal-
zigen Wassers. Kopenh. 1771. 4.

überaus zarte, etwas conische Gehäuse, die meist
aus einer einzigen Schicht unzähliger dicht an-
einander liegender kleiner Körnchen auf eine be-
wundernswürdige Weise zusammengesetzt sind.

17. Nereis. Corpus repens oblongum
lineare. Pedunculi laterales penicil-
lati. Tentacula simplicia
.

1. Noctiluca. N. segmentis 23, corpore vix
conspicuo
.

Im Seewasser zu dessen nächtlichem Leuchten
sie in manchen Gegenden etwas beytragen mag.

18. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr.
Millepied d'eau.) Corpus lineare pelluci-
dum, depressum, setis pedunculatum.
Tentacula nulla
.

Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigene
Weise fort:*) das letzte Gelenk des gegliederten
Wurms dehnt sich nähmlich allmählig aus, und
erwächst zu einem ganzen Thiere, das sich nach
einiger Zeit vom übrigen Körper der alten Naide
absondert, oder auch selbst noch vorher wieder
andere Junge auf gleiche Weise durch die Aus-
dehnung seines letzten Gelenkes hinten austreibt:
doch können sich wenigstens manche Gattungen,
wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung be-
fruchtet werden, fortpflanzen.

1. †. Proboscidea. (Nereis lacustris Linn.) N.
setis lateralibus solitariis, proboscide longa
.

Rösel Hist. der Polypen tab. 78. fig. 16. 17.

*) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und sal-
zigen Wassers. Kopenh. 1771. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0459" xml:id="pb435_0001" n="435"/>
überaus zarte, etwas                             conische Gehäuse, die meist<lb/>
aus einer einzigen Schicht unzähliger                             dicht an-<lb/>
einander liegender kleiner Körnchen auf eine                             be-<lb/>
wundernswürdige Weise zusammengesetzt sind.</p>
            <p rendition="#indent-1">17. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Nereis</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Corpus                             repens oblongum<lb/>
lineare. Pedunculi laterales penicil-<lb type="inWord"/>
lati. Tentacula simplicia</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Noctiluca</hi></hi>. <hi rendition="#aq">N. segmentis 23, corpore                             vix<lb/>
conspicuo</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Im Seewasser zu dessen nächtlichem Leuchten<lb/>
sie in                             manchen Gegenden etwas beytragen mag.</p>
            <p rendition="#indent-1">18. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Nais</hi></hi></hi>. Wasserschlängelchen.                             (Fr.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Millepied                             d'eau</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Corpus lineare pelluci-<lb type="inWord"/>
dum, depressum, setis pedunculatum.<lb/>
Tentacula                             nulla</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigene<lb/>
Weise                             fort:<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>O. Fr. Müller von Würmern                             des süßen und sal-<lb/>
zigen Wassers. Kopenh. 1771.                             4.</p></note> das letzte Gelenk des gegliederten<lb/>
Wurms dehnt sich                             nähmlich allmählig aus, und<lb/>
erwächst zu einem ganzen Thiere, das                             sich nach<lb/>
einiger Zeit vom übrigen Körper der alten                             Naide<lb/>
absondert, oder auch selbst noch vorher wieder<lb/>
andere                             Junge auf gleiche Weise durch die Aus-<lb/>
dehnung seines                             letzten Gelenkes hinten austreibt:<lb/>
doch können sich wenigstens                             manche Gattungen,<lb/>
wie z. B. die nachstehende, auch außerdem                             durch<lb/>
Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung be-<lb/>
fruchtet werden, fortpflanzen.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Proboscidea</hi></hi>. (<hi rendition="#aq">Nereis</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">lacustris</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Linn</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">N.<lb/>
setis                             lateralibus solitariis, proboscide longa</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Rösel Hist. der Polypen <hi rendition="#aq">tab.</hi> 78. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 16. 17.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[435/0459] überaus zarte, etwas conische Gehäuse, die meist aus einer einzigen Schicht unzähliger dicht an- einander liegender kleiner Körnchen auf eine be- wundernswürdige Weise zusammengesetzt sind. 17. Nereis. Corpus repens oblongum lineare. Pedunculi laterales penicil- lati. Tentacula simplicia. 1. Noctiluca. N. segmentis 23, corpore vix conspicuo. Im Seewasser zu dessen nächtlichem Leuchten sie in manchen Gegenden etwas beytragen mag. 18. Nais. Wasserschlängelchen. (Fr. Millepied d'eau.) Corpus lineare pelluci- dum, depressum, setis pedunculatum. Tentacula nulla. Diese Würmer pflanzen sich auf eine eigene Weise fort: *) das letzte Gelenk des gegliederten Wurms dehnt sich nähmlich allmählig aus, und erwächst zu einem ganzen Thiere, das sich nach einiger Zeit vom übrigen Körper der alten Naide absondert, oder auch selbst noch vorher wieder andere Junge auf gleiche Weise durch die Aus- dehnung seines letzten Gelenkes hinten austreibt: doch können sich wenigstens manche Gattungen, wie z. B. die nachstehende, auch außerdem durch Eyerstöcke, die durch eine wahre Paarung be- fruchtet werden, fortpflanzen. 1. †. Proboscidea. (Nereis lacustris Linn.) N. setis lateralibus solitariis, proboscide longa. Rösel Hist. der Polypen tab. 78. fig. 16. 17. *) O. Fr. Müller von Würmern des süßen und sal- zigen Wassers. Kopenh. 1771. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/459
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/459>, abgerufen am 25.11.2024.