animalische und vegetabilische Stoffe faulen (- dem gekohlten Wasserstoffgas etc. -) gleichsam als in ihrem Elemente.
§. 130.
Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten auf und unter der Erde*) weit unbeschränkter, als der von irgend einer andern Thierclasse. Es sind fast auf allen warmblütiger Thieren welche anzutreffen, und sogar größere In- secten, wie z. B. Käfer, Bienen etc. haben selbst wieder ihre besondere Milben und Läuse. Auch sind wohl nur wenige Ge- wächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum, und die mehrsten Laubmoose etc.) die gar keinen bekannten Insecten zur Wohnung und Aufent- halt dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die Eiche, von mehr als einem hundert ver- schiedener Gattungen von Insecten bewohnt und besucht werden. - So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch dagegen vielen einzelnen Gattungen ihr ganz besonderer, eingeschränkter Aufenthalt
*) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasserthiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten allermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfolgenden Thierclasse zum Aufenthalt an- gewiesen ist.
animalische und vegetabilische Stoffe faulen (– dem gekohlten Wasserstoffgas ꝛc. –) gleichsam als in ihrem Elemente.
§. 130.
Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten auf und unter der Erde*) weit unbeschränkter, als der von irgend einer andern Thierclasse. Es sind fast auf allen warmblütiger Thieren welche anzutreffen, und sogar größere In- secten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. haben selbst wieder ihre besondere Milben und Läuse. Auch sind wohl nur wenige Ge- wächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum, und die mehrsten Laubmoose ꝛc.) die gar keinen bekannten Insecten zur Wohnung und Aufent- halt dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die Eiche, von mehr als einem hundert ver- schiedener Gattungen von Insecten bewohnt und besucht werden. – So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch dagegen vielen einzelnen Gattungen ihr ganz besonderer, eingeschränkter Aufenthalt
*) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasserthiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten allermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfolgenden Thierclasse zum Aufenthalt an- gewiesen ist.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000030"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0331"xml:id="pb307_0001"n="307"/>
animalische und vegetabilische Stoffe faulen<lb/>
(– dem gekohlten Wasserstoffgas ꝛc. –)<lb/>
gleichsam als in ihrem Elemente.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 130.</head><lb/><p>Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten<lb/>
auf und unter der Erde<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der<lb/>
fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige<lb/>
Wasserthiere: und nahmentlich finden sich ihrer<lb/>
nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey<lb/>
weiten allermehrsten Gattungen der vorigen und<lb/>
nächstfolgenden Thierclasse zum Aufenthalt an-<lb/>
gewiesen ist.</p></note> weit unbeschränkter,<lb/>
als der von irgend einer andern Thierclasse.<lb/>
Es sind fast auf allen warmblütiger Thieren<lb/>
welche anzutreffen, und sogar größere In-<lb/>
secten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. haben<lb/>
selbst wieder ihre besondere Milben und<lb/>
Läuse. Auch sind wohl nur wenige Ge-<lb/>
wächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum,<lb/>
und die mehrsten Laubmoose ꝛc.) die gar keinen<lb/>
bekannten Insecten zur Wohnung und Aufent-<lb/>
halt dienen. Da hingegen manche, wie z. B.<lb/>
die Eiche, von mehr als einem hundert ver-<lbtype="inWord"/>
schiedener Gattungen von Insecten bewohnt<lb/>
und besucht werden. – So allgemein aber<lb/>
die Insecten, im Ganzen genommen, über<lb/>
die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist<lb/>
doch dagegen vielen einzelnen Gattungen ihr<lb/>
ganz besonderer, eingeschränkter Aufenthalt<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[307/0331]
animalische und vegetabilische Stoffe faulen
(– dem gekohlten Wasserstoffgas ꝛc. –)
gleichsam als in ihrem Elemente.
§. 130.
Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten
auf und unter der Erde *) weit unbeschränkter,
als der von irgend einer andern Thierclasse.
Es sind fast auf allen warmblütiger Thieren
welche anzutreffen, und sogar größere In-
secten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. haben
selbst wieder ihre besondere Milben und
Läuse. Auch sind wohl nur wenige Ge-
wächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum,
und die mehrsten Laubmoose ꝛc.) die gar keinen
bekannten Insecten zur Wohnung und Aufent-
halt dienen. Da hingegen manche, wie z. B.
die Eiche, von mehr als einem hundert ver-
schiedener Gattungen von Insecten bewohnt
und besucht werden. – So allgemein aber
die Insecten, im Ganzen genommen, über
die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist
doch dagegen vielen einzelnen Gattungen ihr
ganz besonderer, eingeschränkter Aufenthalt
*) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der
fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige
Wasserthiere: und nahmentlich finden sich ihrer
nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey
weiten allermehrsten Gattungen der vorigen und
nächstfolgenden Thierclasse zum Aufenthalt an-
gewiesen ist.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/331>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.