Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.*). 1. Paradoxus. das Schnabelthier. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41. Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeich- 46. Trichechvs. Pedes posteriores 1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15. Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hun- *)
gleicht, wohl weder nach dem gemeinen Sprach-
gebrauch, noch nach der wissenschaftlichen anato- mischen und naturhistorischen Terminologie für wirkliche Zähne eines warmblutigen Quadruped's gehalten werden. *). 1. Paradoxus. das Schnabelthier. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41. Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeich- 46. Trichechvs. Pedes posteriores 1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15. Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hun- *)
gleicht, wohl weder nach dem gemeinen Sprach-
gebrauch, noch nach der wissenschaftlichen anato- mischen und naturhistorischen Terminologie für wirkliche Zähne eines warmblutigen Quadruped's gehalten werden. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000030"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p rendition="#indent-1"><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0157" xml:id="pb133_0001" n="133"/> gleicht, wohl weder nach dem gemeinen Sprach-<lb/> gebrauch, noch nach der wissenschaftlichen anato-<lb/> mischen und naturhistorischen Terminologie für<lb/> wirkliche Zähne eines warmblutigen Quadruped's<lb/> gehalten werden.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Paradoxus</hi></hi>. das Schnabelthier.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 41.</p> <p rendition="#l1em">Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeich-<lb type="inWord"/> net sich von allen bisher bekannten Säugethie-<lb type="inWord"/> ren durch die beyspiellose Bildung seiner Kinn-<lb type="inWord"/> laden aus, die im äußern aufs vollkommenste<lb/> einem breiten planen Entenschnabel ähneln,<lb/> auch eben so mit einer weichen nervenreichen<lb/> zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch<lb/> an den Seiterändern gezähnelt sind. Beyder-<lb type="inWord"/> ley Füße sind mit einer Schwimmhaut ver-<lb type="inWord"/> sehen, die an den Vordern noch vor den Krallen<lb/> hervorragt, und sich mittelst derselben fächerar-<lb type="inWord"/> tig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Noch<lb/> hat man an keinem von beyden Geschlechtern<lb/> eine Spur von Zitzen gefunden. Dieses Wun-<lb/> derthier lebt in einem Landsee des an sonder-<lb/> baren Formen seiner Geschöpfe so reichen fünf-<lb/> ten Welttheils, unweit Botanybay.</p> <p rendition="#indent-1">46. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Trichechvs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Pedes posteriores<lb/> compedes coadunati</hi>.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rosmarus</hi></hi>. das Wallroß. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le morse</hi></hi>.<lb/> Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the walrus</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">T. dentibus laniariis<lb/> superioribus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">exsertis</hi></hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 15.</p> <p rendition="#l1em">Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hun-<lb type="inWord"/> derten beysammen. Nährt sich vom Seetang<lb/> und Schalthieren, die er mit seinen Hauzähnen<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0157]
*).
1. Paradoxus. das Schnabelthier.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 41.
Dieses so ganz abenteuerliche Geschöpf zeich-
net sich von allen bisher bekannten Säugethie-
ren durch die beyspiellose Bildung seiner Kinn-
laden aus, die im äußern aufs vollkommenste
einem breiten planen Entenschnabel ähneln,
auch eben so mit einer weichen nervenreichen
zum Tasten bestimmten Haut überzogen, auch
an den Seiterändern gezähnelt sind. Beyder-
ley Füße sind mit einer Schwimmhaut ver-
sehen, die an den Vordern noch vor den Krallen
hervorragt, und sich mittelst derselben fächerar-
tig zusammenfalten oder ausbreiten läßt. Noch
hat man an keinem von beyden Geschlechtern
eine Spur von Zitzen gefunden. Dieses Wun-
derthier lebt in einem Landsee des an sonder-
baren Formen seiner Geschöpfe so reichen fünf-
ten Welttheils, unweit Botanybay.
46. Trichechvs. Pedes posteriores
compedes coadunati.
1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse.
Engl. the walrus.) T. dentibus laniariis
superioribus exsertis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.
Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hun-
derten beysammen. Nährt sich vom Seetang
und Schalthieren, die er mit seinen Hauzähnen
*) gleicht, wohl weder nach dem gemeinen Sprach-
gebrauch, noch nach der wissenschaftlichen anato-
mischen und naturhistorischen Terminologie für
wirkliche Zähne eines warmblutigen Quadruped's
gehalten werden.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/157>, abgerufen am 23.02.2025. |