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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Magnet,
attractorisches Eisenerz. (Fr. Aimant, fer
oxydule
, Engl. Load-stone.)

Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er
das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage
nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem
Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein
Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund-
ort vorzüglichst der Magnetenberg in Wercho-
turien; außerdem unter andern New-York, und
selbst in unserer Nachbarschaft der Spitzenberg
am Harz.*)

Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent-
weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit (s. oben S. 628.), Porphyr,
Basalt etc.) oder aber, und zwar häufiger in
manchem Sande des Meeres oder der Seen
und Flüsse.

5. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer oli-
giste
, fer speculaire, fer noir.)

Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen;
von starkem metallischem Glanze; sowohl unge-
formt als crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt
dreyseitigen Pyramiden, die dann in Linsenform
übergehen; oder in sechsseitigen Tafeln etc. Ge-
wicht = 5158. Eisengehalt (nach Kirwan) =
60-80 pro Cent; ist meist retractorisch. Fund-

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
de natura fossilium, L. V. p
. 604.

4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Magnet,
attractorisches Eisenerz. (Fr. Aimant, fer
oxydulé
, Engl. Load-stone.)

Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er
das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage
nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem
Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein
Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund-
ort vorzüglichst der Magnetenberg in Wercho-
turien; außerdem unter andern New-York, und
selbst in unserer Nachbarschaft der Spitzenberg
am Harz.*)

Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent-
weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit (s. oben S. 628.), Porphyr,
Basalt ꝛc.) oder aber, und zwar häufiger in
manchem Sande des Meeres oder der Seen
und Flüsse.

5. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer oli-
giste
, fer speculaire, fer noir.)

Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen;
von starkem metallischem Glanze; sowohl unge-
formt als crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt
dreyseitigen Pyramiden, die dann in Linsenform
übergehen; oder in sechsseitigen Tafeln ꝛc. Ge-
wicht = 5158. Eisengehalt (nach Kirwan) =
60-80 pro Cent; ist meist retractorisch. Fund-

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
de natura fossilium, L. V. p
. 604.
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[680/0700] 4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Magnet, attractorisches Eisenerz. (Fr. Aimant, fer oxydulé, Engl. Load-stone.) Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami- den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund- ort vorzüglichst der Magnetenberg in Wercho- turien; außerdem unter andern New-York, und selbst in unserer Nachbarschaft der Spitzenberg am Harz. *) Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus, findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent- weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in manchem Granit (s. oben S. 628.), Porphyr, Basalt ꝛc.) oder aber, und zwar häufiger in manchem Sande des Meeres oder der Seen und Flüsse. 5. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer oli- giste, fer speculaire, fer noir.) Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen; von starkem metallischem Glanze; sowohl unge- formt als crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen Pyramiden, die dann in Linsenform übergehen; oder in sechsseitigen Tafeln ꝛc. Ge- wicht = 5158. Eisengehalt (nach Kirwan) = 60-80 pro Cent; ist meist retractorisch. Fund- *) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola de natura fossilium, L. V. p. 604.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 680. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/700>, abgerufen am 22.11.2024.