Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

*), salzsaurer Kupfersand.
Kupfer-Smaragd. (Fr. cuivre muriate,
sable verd d'Atacama,muriate de cuivre
oxygen
.)

Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen
doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend;
glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue
und grüne Flamme. Gehalt (nach Proust) =
70,5 Kupferkalk, 11 Salzsäure, 18 Wasser.
Fundort im westlichen Süd America, in einem
kleinen Flusse in der Sandwüste Atacama zwi-
schen Peru und Chili.



VI. Eisengeschlecht.

Reines oder so genanntes Frisch Eisen,
hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber-
weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe.
Gewicht = 7807. Es wird vom Magnet ge-
zogen, und selbst leicht attractorisch; wird von
allen Säuren angegriffen und gibt ihnen einen
Tintengeschmack; wird aus diesen Solutionen

*) schon vor vierzehn Jahren von seiner großen
süd-americanischen Reise zurückgebracht), in
Ermangelung eines andern Nahmens, hier die-
sen, von seinem fernen und bisjetzt einzigen Fund-
orte, beygelegt, und es genau nach der Na-
tur, so wie ich es in meiner Sammlung besitze,
beschrieben. - Unter starker Vergrößerung schei-
nen mit manche der smaragdgrünen Hörnchen säu-
lenförmig, doch undeutlich crystallisirt zu seyn,
und einen blätterigen Längenbruch zu haben.

*), salzsaurer Kupfersand.
Kupfer-Smaragd. (Fr. cuivre muriaté,
sable verd d'Atacama,muriate de cuivre
oxygen
.)

Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen
doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend;
glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue
und grüne Flamme. Gehalt (nach Proust) =
70,5 Kupferkalk, 11 Salzsäure, 18 Wasser.
Fundort im westlichen Süd America, in einem
kleinen Flusse in der Sandwüste Atacama zwi-
schen Peru und Chili.



VI. Eisengeschlecht.

Reines oder so genanntes Frisch Eisen,
hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber-
weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe.
Gewicht = 7807. Es wird vom Magnet ge-
zogen, und selbst leicht attractorisch; wird von
allen Säuren angegriffen und gibt ihnen einen
Tintengeschmack; wird aus diesen Solutionen

*) schon vor vierzehn Jahren von seiner großen
süd-americanischen Reise zurückgebracht), in
Ermangelung eines andern Nahmens, hier die-
sen, von seinem fernen und bisjetzt einzigen Fund-
orte, beygelegt, und es genau nach der Na-
tur, so wie ich es in meiner Sammlung besitze,
beschrieben. – Unter starker Vergrößerung schei-
nen mit manche der smaragdgrünen Hörnchen säu-
lenförmig, doch undeutlich crystallisirt zu seyn,
und einen blätterigen Längenbruch zu haben.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#indent-1"><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0696" xml:id="pb676_0001" n="676"/>
schon vor vierzehn Jahren von seiner großen<lb/>
süd-americanischen Reise zurückgebracht), in<lb/>
Ermangelung eines andern Nahmens, hier die-<lb/>
sen, von seinem fernen und bisjetzt einzigen Fund-<lb/>
orte, beygelegt, und es genau nach der Na-<lb/>
tur, so wie ich es in meiner Sammlung besitze,<lb/>
beschrieben. &#x2013; Unter starker Vergrößerung schei-<lb/>
nen mit manche der smaragdgrünen Hörnchen säu-<lb/>
lenförmig, doch undeutlich crystallisirt zu seyn,<lb/>
und einen blätterigen Längenbruch zu haben.</p></note>, salzsaurer Kupfersand.<lb/>
Kupfer-Smaragd. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cuivre muriaté</hi></hi>,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sable verd d'Atacama,muriate de cuivre<lb/>
oxygen</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen<lb/>
doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend;<lb/>
glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue<lb/>
und grüne Flamme. Gehalt (nach Proust) =<lb/>
70,5 Kupferkalk, 11 Salzsäure, 18 Wasser.<lb/>
Fundort im westlichen Süd America, in einem<lb/>
kleinen Flusse in der Sandwüste Atacama zwi-<lb/>
schen Peru und Chili.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VI. <hi rendition="#g">Eisengeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Reines oder so genanntes Frisch Eisen,<lb/>
hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber-<lb/>
weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe.<lb/>
Gewicht = 7807. Es wird vom Magnet ge-<lb/>
zogen, und selbst leicht attractorisch; wird von<lb/>
allen Säuren angegriffen und gibt ihnen einen<lb/>
Tintengeschmack; wird aus diesen Solutionen<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[676/0696] *), salzsaurer Kupfersand. Kupfer-Smaragd. (Fr. cuivre muriaté, sable verd d'Atacama,muriate de cuivre oxygen.) Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend; glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue und grüne Flamme. Gehalt (nach Proust) = 70,5 Kupferkalk, 11 Salzsäure, 18 Wasser. Fundort im westlichen Süd America, in einem kleinen Flusse in der Sandwüste Atacama zwi- schen Peru und Chili. VI. Eisengeschlecht. Reines oder so genanntes Frisch Eisen, hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber- weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe. Gewicht = 7807. Es wird vom Magnet ge- zogen, und selbst leicht attractorisch; wird von allen Säuren angegriffen und gibt ihnen einen Tintengeschmack; wird aus diesen Solutionen *) schon vor vierzehn Jahren von seiner großen süd-americanischen Reise zurückgebracht), in Ermangelung eines andern Nahmens, hier die- sen, von seinem fernen und bisjetzt einzigen Fund- orte, beygelegt, und es genau nach der Na- tur, so wie ich es in meiner Sammlung besitze, beschrieben. – Unter starker Vergrößerung schei- nen mit manche der smaragdgrünen Hörnchen säu- lenförmig, doch undeutlich crystallisirt zu seyn, und einen blätterigen Längenbruch zu haben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/696
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 676. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/696>, abgerufen am 23.11.2024.