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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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von verschiedener Art des Glanzes; häufig un-
geformt; theils in dickschaligen Ablosungen; aber
auch in sehr vielartigen Crystallisationen; sowohl
in Säulen als Tafeln meist von vier oder sechs
Seiten und mancherley Zuschärfung und Zu-
spitzung; auch als doppelt vierseitige Pyramide
(-tab. II. fig. 5. -) etc. Die Säulen theils
nadelförmig, wohin z. B. der so genannte Stan-
genspath von Freyberg gehört. Die Tafeln
häufig sechsseitig mit zugeschärften Enden, die
theils wieder mit kleinen Flächen zugespitzt sind
(-tab. II. fig. 8 -); theils in sehr kleinen,
wie an Fäden angereihten, tafelförmigen Kry-
stallen als Haardrusen; oder sonst in mannig-
faltiger besondern Gestalt zusammengehäuft,
z. B. als Hahnenkammdrusen etc. Gewicht =
4430. Gehalt (nach Bergmann) = 84 Schwer-
erde (und oft auch etwas Strontianerde), 13
Schwefelsäure, 3 Wasser. Häufig auf Gängen
(S. 527), wo er eine der gemeinsten Gangar-
ten vieler Erze macht; aber auch hin und wieder
in Flözen.

Eine besonders anzuführende Abart ist der so
genannte Aehrenstein oder fälschlich so genannte
Strausasbest (Lapis acerosus), ein weißer
Schwerspath, blumicht wie Aehrenbüschel, wo-
mit sein aschgraues, thonartiges Muttergestein
gleichsam durchwachsen ist. Fundort, ehedem
bey Osterode.

2) Faseriger Schwerspath, Bologneserspath.

Von faserigem Gefüge auf dem Querbruch;
rauchgrau, wenig durchscheinend, in rundlichen,
gleichsam plattgedruckten Nieren (von Größe und
Form meist wie getrocknete Feigen). Gewicht =
2440. Gehalt (nach Arvidson) = 62 schwefel-

von verschiedener Art des Glanzes; häufig un-
geformt; theils in dickschaligen Ablosungen; aber
auch in sehr vielartigen Crystallisationen; sowohl
in Säulen als Tafeln meist von vier oder sechs
Seiten und mancherley Zuschärfung und Zu-
spitzung; auch als doppelt vierseitige Pyramide
(–tab. II. fig. 5. –) ꝛc. Die Säulen theils
nadelförmig, wohin z. B. der so genannte Stan-
genspath von Freyberg gehört. Die Tafeln
häufig sechsseitig mit zugeschärften Enden, die
theils wieder mit kleinen Flächen zugespitzt sind
(–tab. II. fig. 8 –); theils in sehr kleinen,
wie an Fäden angereihten, tafelförmigen Kry-
stallen als Haardrusen; oder sonst in mannig-
faltiger besondern Gestalt zusammengehäuft,
z. B. als Hahnenkammdrusen ꝛc. Gewicht =
4430. Gehalt (nach Bergmann) = 84 Schwer-
erde (und oft auch etwas Strontianerde), 13
Schwefelsäure, 3 Wasser. Häufig auf Gängen
(S. 527), wo er eine der gemeinsten Gangar-
ten vieler Erze macht; aber auch hin und wieder
in Flözen.

Eine besonders anzuführende Abart ist der so
genannte Aehrenstein oder fälschlich so genannte
Strausasbest (Lapis acerosus), ein weißer
Schwerspath, blumicht wie Aehrenbüschel, wo-
mit sein aschgraues, thonartiges Muttergestein
gleichsam durchwachsen ist. Fundort, ehedem
bey Osterode.

2) Faseriger Schwerspath, Bologneserspath.

Von faserigem Gefüge auf dem Querbruch;
rauchgrau, wenig durchscheinend, in rundlichen,
gleichsam plattgedruckten Nieren (von Größe und
Form meist wie getrocknete Feigen). Gewicht =
2440. Gehalt (nach Arvidson) = 62 schwefel-

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[622/0642] von verschiedener Art des Glanzes; häufig un- geformt; theils in dickschaligen Ablosungen; aber auch in sehr vielartigen Crystallisationen; sowohl in Säulen als Tafeln meist von vier oder sechs Seiten und mancherley Zuschärfung und Zu- spitzung; auch als doppelt vierseitige Pyramide (–tab. II. fig. 5. –) ꝛc. Die Säulen theils nadelförmig, wohin z. B. der so genannte Stan- genspath von Freyberg gehört. Die Tafeln häufig sechsseitig mit zugeschärften Enden, die theils wieder mit kleinen Flächen zugespitzt sind (–tab. II. fig. 8 –); theils in sehr kleinen, wie an Fäden angereihten, tafelförmigen Kry- stallen als Haardrusen; oder sonst in mannig- faltiger besondern Gestalt zusammengehäuft, z. B. als Hahnenkammdrusen ꝛc. Gewicht = 4430. Gehalt (nach Bergmann) = 84 Schwer- erde (und oft auch etwas Strontianerde), 13 Schwefelsäure, 3 Wasser. Häufig auf Gängen (S. 527), wo er eine der gemeinsten Gangar- ten vieler Erze macht; aber auch hin und wieder in Flözen. Eine besonders anzuführende Abart ist der so genannte Aehrenstein oder fälschlich so genannte Strausasbest (Lapis acerosus), ein weißer Schwerspath, blumicht wie Aehrenbüschel, wo- mit sein aschgraues, thonartiges Muttergestein gleichsam durchwachsen ist. Fundort, ehedem bey Osterode. 2) Faseriger Schwerspath, Bologneserspath. Von faserigem Gefüge auf dem Querbruch; rauchgrau, wenig durchscheinend, in rundlichen, gleichsam plattgedruckten Nieren (von Größe und Form meist wie getrocknete Feigen). Gewicht = 2440. Gehalt (nach Arvidson) = 62 schwefel-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/642>, abgerufen am 23.11.2024.