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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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neols, ins Rauchbraune des Onyx etc. Eine
rahmgelbe Abart hat den mongolischen Nahmen
Kascholong (d. h. schöner Stein). Oft ist der
Chalcedon auch streifig, wolkicht etc. In man-
chen Gegenden häufig mit dendritischen*) Zeich-
nungen (Dendrachat, Mochhastein). Ueber-
haupt mehr oder weniger durchscheinend; von
Fettglanz; meist ebenem Bruch; oft von man-
cherley besonderer Gestalt, zumahl stalactitisch,
oder in Nieren, Mandeln, Kugeln etc. Letztere
(im Vicentinschen) nicht selten mit eingeschlosse-
nen Höhlungen, und in diesen zuweilen Wasser-
tropfen (Fr. Hydrocalcedoine); anderwärts
auch theils wie gebackt, zellig etc. auch mit Cry-
stallisations-Eindrücken [S. 535. not. *)],
theils aber auch in eigenthümlicher, meist cubi-
scher Crystallisation. Gewicht = 2615. Auch
viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an
einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer
(nach Bergmann) = 84 Kieselerde, 16 Thon-
erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Horn-
stein, Opal. Bricht häufig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft
mit scharf abwechselnden Schichten von milch-
blauen gemeinen Chalcedon. (arabischer oder so
genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.)
Hauptgebrauch bey den alten Römern zu Siegel-
steinen.

*) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders
bey manchen orientalischen) zuweilen carneol-
und onyxfarbig; häufigst scheinen sie hingegen
vom Braunstein herzurühren; - manche islän-
dische enthalten aber auch ein grünes Gewebe,
das selbst unter dem Vergrößerungsglase voll-
kommen das Ansehen vom Wasserfaden-Moos
(Conferven) zu haben scheint.

neols, ins Rauchbraune des Onyx ꝛc. Eine
rahmgelbe Abart hat den mongolischen Nahmen
Kascholong (d. h. schöner Stein). Oft ist der
Chalcedon auch streifig, wolkicht ꝛc. In man-
chen Gegenden häufig mit dendritischen*) Zeich-
nungen (Dendrachat, Mochhastein). Ueber-
haupt mehr oder weniger durchscheinend; von
Fettglanz; meist ebenem Bruch; oft von man-
cherley besonderer Gestalt, zumahl stalactitisch,
oder in Nieren, Mandeln, Kugeln ꝛc. Letztere
(im Vicentinschen) nicht selten mit eingeschlosse-
nen Höhlungen, und in diesen zuweilen Wasser-
tropfen (Fr. Hydrocalcedoine); anderwärts
auch theils wie gebackt, zellig ꝛc. auch mit Cry-
stallisations-Eindrücken [S. 535. not. *)],
theils aber auch in eigenthümlicher, meist cubi-
scher Crystallisation. Gewicht = 2615. Auch
viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an
einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer
(nach Bergmann) = 84 Kieselerde, 16 Thon-
erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Horn-
stein, Opal. Bricht häufig im Trapp.

2) Onyx.

Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft
mit scharf abwechselnden Schichten von milch-
blauen gemeinen Chalcedon. (arabischer oder so
genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.)
Hauptgebrauch bey den alten Römern zu Siegel-
steinen.

*) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders
bey manchen orientalischen) zuweilen carneol-
und onyxfarbig; häufigst scheinen sie hingegen
vom Braunstein herzurühren; – manche islän-
dische enthalten aber auch ein grünes Gewebe,
das selbst unter dem Vergrößerungsglase voll-
kommen das Ansehen vom Wasserfaden-Moos
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[548/0568] neols, ins Rauchbraune des Onyx ꝛc. Eine rahmgelbe Abart hat den mongolischen Nahmen Kascholong (d. h. schöner Stein). Oft ist der Chalcedon auch streifig, wolkicht ꝛc. In man- chen Gegenden häufig mit dendritischen *) Zeich- nungen (Dendrachat, Mochhastein). Ueber- haupt mehr oder weniger durchscheinend; von Fettglanz; meist ebenem Bruch; oft von man- cherley besonderer Gestalt, zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln, Kugeln ꝛc. Letztere (im Vicentinschen) nicht selten mit eingeschlosse- nen Höhlungen, und in diesen zuweilen Wasser- tropfen (Fr. Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie gebackt, zellig ꝛc. auch mit Cry- stallisations-Eindrücken [S. 535. not. *)], theils aber auch in eigenthümlicher, meist cubi- scher Crystallisation. Gewicht = 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84 Kieselerde, 16 Thon- erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Horn- stein, Opal. Bricht häufig im Trapp. 2) Onyx. Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milch- blauen gemeinen Chalcedon. (arabischer oder so genannter blinder Sardonyx; ital. Niccolo.) Hauptgebrauch bey den alten Römern zu Siegel- steinen. *) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders bey manchen orientalischen) zuweilen carneol- und onyxfarbig; häufigst scheinen sie hingegen vom Braunstein herzurühren; – manche islän- dische enthalten aber auch ein grünes Gewebe, das selbst unter dem Vergrößerungsglase voll- kommen das Ansehen vom Wasserfaden-Moos (Conferven) zu haben scheint.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/568>, abgerufen am 27.11.2024.