Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und eben derselben Familie, geflügelte und un- geflügelte Blattläuse, und das ohne alle Bezie- hung auf den Sexualunterschied. Die Männ- chen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden auch in weit minderer Anzahl jung. Sie er- scheinen nicht eher als in der letzten Generation jeden Sommers*); bey den mehresten Gattun- gen also zu Ende desselben, und nur auf kurze zeit, da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr aus- gekrochenen Blattläuse durchgehends weiblichen Geschlechts, so daß bis zu dem eben gedachten Termin der letzten Generation keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet
*) S. Fr. Hausmann in Illiger'sMagazin. I. B. S. 426.
Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und eben derselben Familie, geflügelte und un- geflügelte Blattläuse, und das ohne alle Bezie- hung auf den Sexualunterschied. Die Männ- chen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden auch in weit minderer Anzahl jung. Sie er- scheinen nicht eher als in der letzten Generation jeden Sommers*); bey den mehresten Gattun- gen also zu Ende desselben, und nur auf kurze zeit, da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr aus- gekrochenen Blattläuse durchgehends weiblichen Geschlechts, so daß bis zu dem eben gedachten Termin der letzten Generation keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet
*) S. Fr. Hausmann in Illiger'sMagazin. I. B. S. 426.
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[348/0368]
4. †. Personatus. C. rostro arcuato, anten-
nis apice capillaceis, corpore oblongo sub-
villoso fusco.
Frisch P. X. tab. 20.
Hält sich in Winkeln auf. Die Larve ist im-
mer wie mit Staub und Kehricht bedeckt.
39. Aphis. Blattlaus, Neffe, Mehltau.
(Fr. puceron. Engl. plant louse.) Ro-
strum inflexum. Antennae thorace
longiores. Alae 4 erectae aut nullae.
Pedes ambulatorii. Abdomen postice
saepius bicorne.
Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer
und eben derselben Familie, geflügelte und un-
geflügelte Blattläuse, und das ohne alle Bezie-
hung auf den Sexualunterschied. Die Männ-
chen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden
auch in weit minderer Anzahl jung. Sie er-
scheinen nicht eher als in der letzten Generation
jeden Sommers *); bey den mehresten Gattun-
gen also zu Ende desselben, und nur auf
kurze zeit, da sie ihre Weibchen befruchten, die
kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich
geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse
schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht
eher als bis im folgenden Frühjahr hervor
brechen, und zwar sind alle diese nunmehr aus-
gekrochenen Blattläuse durchgehends weiblichen
Geschlechts, so daß bis zu dem eben gedachten
Termin der letzten Generation keine männliche
Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet
*) S. Fr. Hausmann in Illiger's Magazin. I. B.
S. 426.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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