ganzen Classe. Und die Hahnen-Gefechte längst und in mehreren Welttheilen ein beliebtes Volksschauspiel.
Die Hühner sind, unter den Hausthieren dieser Classe in die allermannigfaltigsten und auffallend- sten Rassen und Spielarten degenerirt. Theils in wahre zum erblichen Schlag gewordene Mon- strositäten*); sowohl per defectum (- s. oben S. 22 -), wie der ungeschwänzte Bluthahn; als per excessum (- a. a. O. -), wie z. B. mit 5 oder gar 6 Zehen**).
Unter den übrigen Abarten verdienen besonders bemerkt zu werden:
a) der Paduanerhahn, wohl noch einmal so groß als der gemeine Haushahn.
b) Der Zwerghahn, Krup-Hahn, kaum halb so groß als der gemeine.
c) Der krause Hahn, friesländische Hahn, mit krausen lockigen Federn.
d) Das Wollhuhn, aus Japan, Schina etc. Seine Federn sind schlicht, fast wie Haare, daher die Fabel von Bastarden, die von Ka-
*) Von der bekannten, aber doch immer physiologisch- merkwürdigen Künsteley, einem Hahne seinen Sporn auf den Kopf einzupfropfen, s. Duhamel in den Mem. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr 1746. S. 349 u. f.
**) Sogar, daß bey den sogenannten Hollen- oder Hauben-Hühnern, mit dem dichten Federbusch auf dem Kopfe, der Stirntheil der Hirnschale zu einer monströsen Blase ausgetrieben wird. Eine erbliche Abweichung des Bildungstriebes, die meines Wissens in der Naturgeschichte die einzige in ihrer Art ist.
ganzen Classe. Und die Hahnen-Gefechte längst und in mehreren Welttheilen ein beliebtes Volksschauspiel.
Die Hühner sind, unter den Hausthieren dieser Classe in die allermannigfaltigsten und auffallend- sten Rassen und Spielarten degenerirt. Theils in wahre zum erblichen Schlag gewordene Mon- strositäten*); sowohl per defectum (– s. oben S. 22 –), wie der ungeschwänzte Bluthahn; als per excessum (– a. a. O. –), wie z. B. mit 5 oder gar 6 Zehen**).
Unter den übrigen Abarten verdienen besonders bemerkt zu werden:
a) der Paduanerhahn, wohl noch einmal so groß als der gemeine Haushahn.
b) Der Zwerghahn, Krup-Hahn, kaum halb so groß als der gemeine.
c) Der krause Hahn, friesländische Hahn, mit krausen lockigen Federn.
d) Das Wollhuhn, aus Japan, Schina ꝛc. Seine Federn sind schlicht, fast wie Haare, daher die Fabel von Bastarden, die von Ka-
*) Von der bekannten, aber doch immer physiologisch- merkwürdigen Künsteley, einem Hahne seinen Sporn auf den Kopf einzupfropfen, s. Duhamel in den Mém. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr 1746. S. 349 u. f.
**) Sogar, daß bey den sogenannten Hollen- oder Hauben-Hühnern, mit dem dichten Federbusch auf dem Kopfe, der Stirntheil der Hirnschale zu einer monströsen Blase ausgetrieben wird. Eine erbliche Abweichung des Bildungstriebes, die meines Wissens in der Naturgeschichte die einzige in ihrer Art ist.
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Classe in die allermannigfaltigsten und auffallend-
sten Rassen und Spielarten degenerirt. Theils
in wahre zum erblichen Schlag gewordene Mon-
strositäten *); sowohl per defectum (– s. oben
S. 22 –), wie der ungeschwänzte Bluthahn;
als per excessum (– a. a. O. –), wie z. B.
mit 5 oder gar 6 Zehen **).
Unter den übrigen Abarten verdienen besonders
bemerkt zu werden:
a) der Paduanerhahn, wohl noch einmal so
groß als der gemeine Haushahn.
b) Der Zwerghahn, Krup-Hahn, kaum
halb so groß als der gemeine.
c) Der krause Hahn, friesländische Hahn,
mit krausen lockigen Federn.
d) Das Wollhuhn, aus Japan, Schina ꝛc.
Seine Federn sind schlicht, fast wie Haare,
daher die Fabel von Bastarden, die von Ka-
*) Von der bekannten, aber doch immer physiologisch-
merkwürdigen Künsteley, einem Hahne seinen
Sporn auf den Kopf einzupfropfen, s. Duhamel
in den Mém. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr
1746. S. 349 u. f.
**) Sogar, daß bey den sogenannten Hollen- oder
Hauben-Hühnern, mit dem dichten Federbusch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/219>, abgerufen am 27.11.2024.
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