Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

In Peru, Brasilien etc. zeichnet sich durch
sein rothgelbes, ungeflecktes Fell (weßalb er
mit dem Nahmen eines Löwen belegt worden)
und kleinen Kopf aus.

8. +. Lynx. der Luchs. (Fr. le loup-cervier.
Engl. the mountain cat) F. cauda abbre-
viata, apice atro, auriculis apice barbatis,
corpore maculato, plantis palmisque am-
plissimis
.

v. Schreber tab. 109.

In der nördlichen Erde; doch auch häufig im
Neapolitanischen; thut den Wildbahnen größern
Schaden als der Wolf.

9. + Catus. die Katze (Fr. le chat Engl.
the cat.) F. cauda elongata, striis dor-
salibus longitudinalibus, lateralibus spi-
ralibus
.

v. Schreber tab. 107. A. 107. B.

Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst
von da durch die Spanier nach America über-
bracht worden. Die wilde ist größer, als die
zahme, von grauröthlicher Farbe, mit schwarzen
Lefzen und Fußsohlen. Die Hauskatze begattet
sich nur äußerst selten unter den Augen der Men-
schen, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie
zufällig in Wildniß geräth. Zu den Besonder-
heiten der Katzen gehört ihre starke Electricität;
das Leuchten ihrer Augen im Finstern; ihre selt-
same Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf
die Nepeta cataria und aufs Teucrium ma-
rum
etc.; ihr Schnurren oder Spinnen, das
durch ein Paar eigene zarte, gespannte Häut-
chen in ihrem Kehlkopf bewirkt wird; die ängst-
liche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen
gegen dieselben etc. - Zu den vorzüglichsten

In Peru, Brasilien ꝛc. zeichnet sich durch
sein rothgelbes, ungeflecktes Fell (weßalb er
mit dem Nahmen eines Löwen belegt worden)
und kleinen Kopf aus.

8. †. Lynx. der Luchs. (Fr. le loup-cervier.
Engl. the mountain cat) F. cauda abbre-
viata, apice atro, auriculis apice barbatis,
corpore maculato, plantis palmisque am-
plissimis
.

v. Schreber tab. 109.

In der nördlichen Erde; doch auch häufig im
Neapolitanischen; thut den Wildbahnen größern
Schaden als der Wolf.

9. † Catus. die Katze (Fr. le chat Engl.
the cat.) F. cauda elongata, striis dor-
salibus longitudinalibus, lateralibus spi-
ralibus
.

v. Schreber tab. 107. A. 107. B.

Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst
von da durch die Spanier nach America über-
bracht worden. Die wilde ist größer, als die
zahme, von grauröthlicher Farbe, mit schwarzen
Lefzen und Fußsohlen. Die Hauskatze begattet
sich nur äußerst selten unter den Augen der Men-
schen, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie
zufällig in Wildniß geräth. Zu den Besonder-
heiten der Katzen gehört ihre starke Electricität;
das Leuchten ihrer Augen im Finstern; ihre selt-
same Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf
die Nepeta cataria und aufs Teucrium ma-
rum
ꝛc.; ihr Schnurren oder Spinnen, das
durch ein Paar eigene zarte, gespannte Häut-
chen in ihrem Kehlkopf bewirkt wird; die ängst-
liche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen
gegen dieselben ꝛc. – Zu den vorzüglichsten

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0123" xml:id="pb103_0001" n="103"/>
              <p rendition="#l1em">In Peru, Brasilien &#xA75B;c. zeichnet sich durch<lb/>
sein rothgelbes, ungeflecktes Fell (weßalb er<lb/>
mit dem Nahmen eines Löwen belegt worden)<lb/>
und kleinen Kopf aus.</p>
              <p rendition="#indent-2">8. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lynx</hi></hi>. der Luchs. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le loup-cervier</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the mountain cat</hi></hi>) <hi rendition="#aq">F. cauda abbre-<lb/>
viata, apice atro, auriculis apice barbatis,<lb/>
corpore maculato, plantis palmisque am-<lb/>
plissimis</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">v. Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 109.</p>
              <p rendition="#l1em">In der nördlichen Erde; doch auch häufig im<lb/>
Neapolitanischen; thut den Wildbahnen größern<lb/>
Schaden als der Wolf.</p>
              <p rendition="#indent-2">9. &#x2020; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Catus</hi></hi>. die Katze (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le chat</hi></hi> Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the cat</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">F. cauda elongata, striis dor-<lb/>
salibus longitudinalibus, lateralibus spi-<lb/>
ralibus</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">v. Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 107. <hi rendition="#aq">A</hi>. 107. <hi rendition="#aq">B</hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst<lb/>
von da durch die Spanier nach America über-<lb/>
bracht worden. Die wilde ist größer, als die<lb/>
zahme, von grauröthlicher Farbe, mit schwarzen<lb/>
Lefzen und Fußsohlen. Die Hauskatze begattet<lb/>
sich nur äußerst selten unter den Augen der Men-<lb/>
schen, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie<lb/>
zufällig in Wildniß geräth. Zu den Besonder-<lb/>
heiten der Katzen gehört ihre starke Electricität;<lb/>
das Leuchten ihrer Augen im Finstern; ihre selt-<lb/>
same Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf<lb/>
die <hi rendition="#aq">Nepeta</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cataria</hi></hi> und aufs <hi rendition="#aq">Teucrium</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ma-<lb/>
rum</hi></hi> &#xA75B;c.; ihr Schnurren oder Spinnen, das<lb/>
durch ein Paar eigene zarte, gespannte Häut-<lb/>
chen in ihrem Kehlkopf bewirkt wird; die ängst-<lb/>
liche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen<lb/>
gegen dieselben &#xA75B;c. &#x2013; Zu den vorzüglichsten<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0123] In Peru, Brasilien ꝛc. zeichnet sich durch sein rothgelbes, ungeflecktes Fell (weßalb er mit dem Nahmen eines Löwen belegt worden) und kleinen Kopf aus. 8. †. Lynx. der Luchs. (Fr. le loup-cervier. Engl. the mountain cat) F. cauda abbre- viata, apice atro, auriculis apice barbatis, corpore maculato, plantis palmisque am- plissimis. v. Schreber tab. 109. In der nördlichen Erde; doch auch häufig im Neapolitanischen; thut den Wildbahnen größern Schaden als der Wolf. 9. † Catus. die Katze (Fr. le chat Engl. the cat.) F. cauda elongata, striis dor- salibus longitudinalibus, lateralibus spi- ralibus. v. Schreber tab. 107. A. 107. B. Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst von da durch die Spanier nach America über- bracht worden. Die wilde ist größer, als die zahme, von grauröthlicher Farbe, mit schwarzen Lefzen und Fußsohlen. Die Hauskatze begattet sich nur äußerst selten unter den Augen der Men- schen, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie zufällig in Wildniß geräth. Zu den Besonder- heiten der Katzen gehört ihre starke Electricität; das Leuchten ihrer Augen im Finstern; ihre selt- same Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium ma- rum ꝛc.; ihr Schnurren oder Spinnen, das durch ein Paar eigene zarte, gespannte Häut- chen in ihrem Kehlkopf bewirkt wird; die ängst- liche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen gegen dieselben ꝛc. – Zu den vorzüglichsten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/123
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/123>, abgerufen am 24.11.2024.