Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.**); theils alaunhaltig. Die bituminose Holz-Erde, wohin auch manche 7. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils **)
gefunden habe, sehr wahrscheinlich, daß selbst manches von diesem aus Flözlagen von bituminosem fossilem Holze losgerissen und an die Küsten ge- trieben wird. *)
Der Torf selbst (Fr. tourbe, Engl. peat) besteht aus vermoderten, oder auch nur dicht zusammen- gefilzten, mit Erdharz mehr oder weniger durch- zogenen Pflanzen, zumahl von Mooßen und Grä- sern (S. 505); in theils Gegenden auch von Hei- dekraut etc. und diese Torfarten sind freylich großen- theils von neuerer Entstehung, wodurch denn manche Naturforscher bewogen worden, den Torf überhaupt gar nicht zu den Mineralien zu zählen. Indeß, da doch mancher inländische Torf auch aus Seepflanzen, fucis etc. besteht, die folglich von einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück- führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch ganz deutlich in Braunkohle übergebt, so scheint hier doch immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte zu bleiben. **)
Von der Entstehung derselben s. Hrn. Prof. de
Lüc's geologische Briefe; im Voigtschen Maga- zin, IX. B. 4. St. S. 23. **); theils alaunhaltig. Die bituminose Holz-Erde, wohin auch manche 7. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils **)
gefunden habe, sehr wahrscheinlich, daß selbst manches von diesem aus Flözlagen von bituminosem fossilem Holze losgerissen und an die Küsten ge- trieben wird. *)
Der Torf selbst (Fr. tourbe, Engl. peat) besteht aus vermoderten, oder auch nur dicht zusammen- gefilzten, mit Erdharz mehr oder weniger durch- zogenen Pflanzen, zumahl von Mooßen und Grä- sern (S. 505); in theils Gegenden auch von Hei- dekraut ꝛc. und diese Torfarten sind freylich großen- theils von neuerer Entstehung, wodurch denn manche Naturforscher bewogen worden, den Torf überhaupt gar nicht zu den Mineralien zu zählen. Indeß, da doch mancher inländische Torf auch aus Seepflanzen, fucis etc. besteht, die folglich von einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück- führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch ganz deutlich in Braunkohle übergebt, so scheint hier doch immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte zu bleiben. **)
Von der Entstehung derselben s. Hrn. Prof. de
Lüc's geologische Briefe; im Voigtschen Maga- zin, IX. B. 4. St. S. 23. <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0653" xml:id="pb629_0001" n="629"/> gefunden habe, sehr wahrscheinlich, daß selbst<lb/> manches von diesem aus Flözlagen von bituminosem<lb/> fossilem Holze losgerissen und an die Küsten ge-<lb/> trieben wird.</p></note>; theils alaunhaltig.</p> <p rendition="#l1em">Die bituminose Holz-Erde, wohin auch manche<lb/> Umber gehört, ist durch Verwitterung dieses<lb/> Holzes entstanden, und findet sich theils bey<lb/> demselben in Flözen, theils aber auch in auf-<lb/> geschwemmten Lande, Torfmooren<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Der Torf selbst (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tourbe</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">peat</hi></hi>) besteht<lb/> aus vermoderten, oder auch nur dicht zusammen-<lb/> gefilzten, mit Erdharz mehr oder weniger durch-<lb/> zogenen Pflanzen, zumahl von Mooßen und Grä-<lb/> sern (S. 505); in theils Gegenden auch von Hei-<lb/> dekraut ꝛc. und diese Torfarten sind freylich großen-<lb/> theils von neuerer Entstehung, wodurch denn<lb/> manche Naturforscher bewogen worden, den Torf<lb/> überhaupt gar nicht zu den Mineralien zu zählen.<lb/> Indeß, da doch mancher inländische Torf auch aus<lb/> Seepflanzen, <hi rendition="#aq">fucis etc</hi>. besteht, die folglich von<lb/> einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück-<lb/> führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch<lb/> ganz deutlich in Braunkohle übergebt, so scheint<lb/> hier doch immer für denselben die passendste Stelle<lb/> in der Naturgeschichte zu bleiben.</p></note> ꝛc.</p> <p rendition="#indent-1">7. Steinkohle. <hi rendition="#aq">Lithantrax</hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">charbon<lb/> de terre, houille</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">coal</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils<lb/> noch mit unverkennbarem Holzgefüge; theils auch<lb/> mit fest eingemengten Holzkohlen; brennt mit<lb/> schwarzem Dampfe; bildet in theils Weltgegenden<lb/> mächtige Flözlagen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Von der Entstehung derselben s. Hrn. Prof. de<lb/> Lüc's geologische Briefe; im Voigtschen Maga-<lb/> zin, IX. B. 4. St. S. 23.</p></note>, so z. B. in Großbritannien<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [629/0653]
**); theils alaunhaltig.
Die bituminose Holz-Erde, wohin auch manche
Umber gehört, ist durch Verwitterung dieses
Holzes entstanden, und findet sich theils bey
demselben in Flözen, theils aber auch in auf-
geschwemmten Lande, Torfmooren *) ꝛc.
7. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon
de terre, houille. Engl. coal.)
Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils
noch mit unverkennbarem Holzgefüge; theils auch
mit fest eingemengten Holzkohlen; brennt mit
schwarzem Dampfe; bildet in theils Weltgegenden
mächtige Flözlagen **), so z. B. in Großbritannien
**) gefunden habe, sehr wahrscheinlich, daß selbst
manches von diesem aus Flözlagen von bituminosem
fossilem Holze losgerissen und an die Küsten ge-
trieben wird.
*) Der Torf selbst (Fr. tourbe, Engl. peat) besteht
aus vermoderten, oder auch nur dicht zusammen-
gefilzten, mit Erdharz mehr oder weniger durch-
zogenen Pflanzen, zumahl von Mooßen und Grä-
sern (S. 505); in theils Gegenden auch von Hei-
dekraut ꝛc. und diese Torfarten sind freylich großen-
theils von neuerer Entstehung, wodurch denn
manche Naturforscher bewogen worden, den Torf
überhaupt gar nicht zu den Mineralien zu zählen.
Indeß, da doch mancher inländische Torf auch aus
Seepflanzen, fucis etc. besteht, die folglich von
einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück-
führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch
ganz deutlich in Braunkohle übergebt, so scheint
hier doch immer für denselben die passendste Stelle
in der Naturgeschichte zu bleiben.
**) Von der Entstehung derselben s. Hrn. Prof. de
Lüc's geologische Briefe; im Voigtschen Maga-
zin, IX. B. 4. St. S. 23.
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