Aschgrau; theils staubartig, theils aber in Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein- papier zu seyn.
b. Traß, Tarras.
Tuffwacke, durch gelblich grauen Mergel wieder zusammen gebacken; hält häufig Bimssteinbrocken; auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver- kohltem Holze*). Fundort zumahl bey Ander- nach am Rhein.
32. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.
Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an- gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verschlack- ten Fossilen, zumal basaltischen Ursprungs; wo- durch in den Vulcanen die Laven, in andern Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen**).
Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins Grane, Rothbraune etc.; höchstens nur in zarten Splittern durchscheinend; von sehr verschiedenem Gewicht und Gehalt, nach Verschiedenheit der Primordialfossilien, woraus sie gebildet - und des Grades und der anhaltenden Dauer des Feuers, dem sie ausgesetzt worden. Die Laven enthalten, so wie der Basalt und die Tufwacke,
*)
Ich besitze dergleichen im Traß von Andernach völ- lig so, wie es sich auch zuweilen im Peperino findet. - s. Sr. Will. Hamilton'sCampi Phlegraei tab. 40. nr. 3.
**)
s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8.
a. Puzzolana. Puluis puteolanus Vitruv.
Aschgrau; theils staubartig, theils aber in Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein- papier zu seyn.
b. Traß, Tarras.
Tuffwacke, durch gelblich grauen Mergel wieder zusammen gebacken; hält häufig Bimssteinbrocken; auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver- kohltem Holze*). Fundort zumahl bey Ander- nach am Rhein.
32. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.
Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an- gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verschlack- ten Fossilen, zumal basaltischen Ursprungs; wo- durch in den Vulcanen die Laven, in andern Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen**).
Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins Grane, Rothbraune ꝛc.; höchstens nur in zarten Splittern durchscheinend; von sehr verschiedenem Gewicht und Gehalt, nach Verschiedenheit der Primordialfossilien, woraus sie gebildet – und des Grades und der anhaltenden Dauer des Feuers, dem sie ausgesetzt worden. Die Laven enthalten, so wie der Basalt und die Tufwacke,
*)
Ich besitze dergleichen im Traß von Andernach völ- lig so, wie es sich auch zuweilen im Peperino findet. – s. Sr. Will. Hamilton'sCampi Phlegraei tab. 40. nr. 3.
**)
s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8.
<TEI><textxml:id="blume000027"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0592"xml:id="pb568_0001"n="568"/><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">a.</hi> Puzzolana. <hirendition="#aq">Puluis puteolanus <hirendition="#k">Vitruv</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Aschgrau; theils staubartig, theils aber in<lb/>
Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint<lb/>
auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-<lb/>
papier zu seyn.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">b</hi>. Traß, Tarras.</p><prendition="#l1em">Tuffwacke, durch gelblich grauen Mergel wieder<lb/>
zusammen gebacken; hält häufig Bimssteinbrocken;<lb/>
auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver-<lb/>
kohltem Holze<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Ich besitze dergleichen im Traß von Andernach völ-<lb/>
lig so, wie es sich auch zuweilen im <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Peperino</hi><lb/></hi>findet. – s. <hirendition="#aq">Sr. <hirendition="#k">Will. Hamilton's</hi></hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Campi Phlegraei</hi><lb/></hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 40. <hirendition="#aq">nr</hi>. 3.</p></note>. Fundort zumahl bey Ander-<lb/>
nach am Rhein.</p><prendition="#indent-1">32. Lava und Erdschlacke. <hirendition="#aq">Scoria Vulcani</hi>.</p><prendition="#l1em">Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-<lb/>
entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-<lb/>
gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verschlack-<lb/>
ten Fossilen, zumal basaltischen Ursprungs; wo-<lb/>
durch in den Vulcanen die Laven, in andern<lb/>
Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen<lb/>
über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94.<lb/>
III. Th. 8.</p></note>.</p><prendition="#l1em">Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins<lb/>
Grane, Rothbraune ꝛc.; höchstens nur in zarten<lb/>
Splittern durchscheinend; von sehr verschiedenem<lb/>
Gewicht und Gehalt, nach Verschiedenheit der<lb/>
Primordialfossilien, woraus sie gebildet – und<lb/>
des Grades und der anhaltenden Dauer des<lb/>
Feuers, dem sie ausgesetzt worden. Die Laven<lb/>
enthalten, so wie der Basalt und die Tufwacke,<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[568/0592]
a. Puzzolana. Puluis puteolanus Vitruv.
Aschgrau; theils staubartig, theils aber in
Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint
auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-
papier zu seyn.
b. Traß, Tarras.
Tuffwacke, durch gelblich grauen Mergel wieder
zusammen gebacken; hält häufig Bimssteinbrocken;
auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von ver-
kohltem Holze *). Fundort zumahl bey Ander-
nach am Rhein.
32. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.
Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-
entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-
gegriffenen, theils geschmolzenen, theils verschlack-
ten Fossilen, zumal basaltischen Ursprungs; wo-
durch in den Vulcanen die Laven, in andern
Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen **).
Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins
Grane, Rothbraune ꝛc.; höchstens nur in zarten
Splittern durchscheinend; von sehr verschiedenem
Gewicht und Gehalt, nach Verschiedenheit der
Primordialfossilien, woraus sie gebildet – und
des Grades und der anhaltenden Dauer des
Feuers, dem sie ausgesetzt worden. Die Laven
enthalten, so wie der Basalt und die Tufwacke,
*) Ich besitze dergleichen im Traß von Andernach völ-
lig so, wie es sich auch zuweilen im Peperino
findet. – s. Sr. Will. Hamilton's Campi Phlegraei
tab. 40. nr. 3.
**) s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen
über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94.
III. Th. 8.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Anmerkungen zur Transkription:
Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.
In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Bogensignaturen und Kustoden
Kolumnentitel
Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q
ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn
jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens
nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen.
Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut
type mit dem Wert preline gekennzeichnet.
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche
Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten
Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die
Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt
hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/592>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.