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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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15. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braußt, und theils leicht
im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in
aufgeschlemmtem Lande.

16. Bolus, lemnische-Erde, Siegel-Erde.
Terra Lemnia s. sigillata.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe; matt;
fettig; muschelichter Bruch; glänzender Strich;
weich; hängt stark an der Zunge; gibt angehaucht
den Thongeruch. Fundort vorzüglich auf der Insel
Stalimene (Lemnos).

17. Walker-Erde. Argilla fullonum. (Engl.
Fuller's Earth.)

Meist leberbraun, aber auch in andern Farben;
theils streifig, oder fleckig; matter, erdiger Bruch;
fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und
Thongeruch; saugt leicht Fett ein; daher ihre wich-
tige Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25
Thonerde, 51,8 Kieselerde, 3,3 Kalkerde, nur
0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk, 15,5 Wasser.
Fundort der vorzüglichsten in Hampshire.

18. Berg-Seife.

Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß
mit grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger
Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an
der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort
zumahl bey Medziana Gera in Polen.

15. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braußt, und theils leicht
im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in
aufgeschlemmtem Lande.

16. Bolus, lemnische-Erde, Siegel-Erde.
Terra Lemnia s. sigillata.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe; matt;
fettig; muschelichter Bruch; glänzender Strich;
weich; hängt stark an der Zunge; gibt angehaucht
den Thongeruch. Fundort vorzüglich auf der Insel
Stalimene (Lemnos).

17. Walker-Erde. Argilla fullonum. (Engl.
Fuller's Earth.)

Meist leberbraun, aber auch in andern Farben;
theils streifig, oder fleckig; matter, erdiger Bruch;
fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und
Thongeruch; saugt leicht Fett ein; daher ihre wich-
tige Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25
Thonerde, 51,8 Kieselerde, 3,3 Kalkerde, nur
0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk, 15,5 Wasser.
Fundort der vorzüglichsten in Hampshire.

18. Berg-Seife.

Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß
mit grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger
Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an
der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort
zumahl bey Medziana Gera in Polen.

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[560/0584] 15. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.) Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er- weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk, daher er mit Säuern braußt, und theils leicht im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in aufgeschlemmtem Lande. 16. Bolus, lemnische-Erde, Siegel-Erde. Terra Lemnia s. sigillata. Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe; matt; fettig; muschelichter Bruch; glänzender Strich; weich; hängt stark an der Zunge; gibt angehaucht den Thongeruch. Fundort vorzüglich auf der Insel Stalimene (Lemnos). 17. Walker-Erde. Argilla fullonum. (Engl. Fuller's Earth.) Meist leberbraun, aber auch in andern Farben; theils streifig, oder fleckig; matter, erdiger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und Thongeruch; saugt leicht Fett ein; daher ihre wich- tige Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25 Thonerde, 51,8 Kieselerde, 3,3 Kalkerde, nur 0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk, 15,5 Wasser. Fundort der vorzüglichsten in Hampshire. 18. Berg-Seife. Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana Gera in Polen.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/584>, abgerufen am 04.07.2024.