Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.scheinend; meist blätteriger Bruch; gibt grünlich- Als besondere Arten verdienen angemerkt zu 1) Gemeine Hornblende (Fr. roche de corne Theils stralig, büschelförmig etc. Eins der 2) Hornblendeschiefer. Meist mit kurzen durcheinander laufenden stra- 3) Basaltische Hornblends. Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säu- 6. Pinit. Rothbraun, theils ins Blaulichschwarze; un- *)
So besitzt z. B. das hiesige academische Museum
unter den wichtigen mineralogischen Geschenken des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige hierher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten etc. aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und deren ganze Höhlung mit langstrahliger stark glän- zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge- füllt ist. scheinend; meist blätteriger Bruch; gibt grünlich- Als besondere Arten verdienen angemerkt zu 1) Gemeine Hornblende (Fr. roche de corne Theils stralig, büschelförmig ꝛc. Eins der 2) Hornblendeschiefer. Meist mit kurzen durcheinander laufenden stra- 3) Basaltische Hornblends. Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säu- 6. Pinit. Rothbraun, theils ins Blaulichschwarze; un- *)
So besitzt z. B. das hiesige academische Museum
unter den wichtigen mineralogischen Geschenken des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige hierher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten ꝛc. aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und deren ganze Höhlung mit langstrahliger stark glän- zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge- füllt ist. <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0577" xml:id="pb553_0001" n="553"/> scheinend; meist blätteriger Bruch; gibt grünlich-<lb/> grauen Strich. Gewicht = von 3600 bis 3900.<lb/> Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen<lb/> Thongeruch von sich.</p> <p rendition="#l1em">Als besondere Arten verdienen angemerkt zu<lb/> werden:</p> <p rendition="#indent-2">1) Gemeine Hornblende (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">roche de corne<lb/> striée</hi></hi>).</p> <p rendition="#l1em">Theils stralig, büschelförmig ꝛc. Eins der<lb/> weitest verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem<lb/> Planeten; das einen der gemeinsten Gemengtheile<lb/> vielen Aftergranits ausmacht; sich aber auch theils<lb/> in Flözgebirgen von neuerer Entstehung findet<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So besitzt z. B. das hiesige academische Museum<lb/> unter den wichtigen mineralogischen Geschenken<lb/> des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige<lb/> hierher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte<lb/> Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten ꝛc.<lb/> aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in<lb/> Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und<lb/> deren ganze Höhlung mit langstrahliger stark glän-<lb/> zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge-<lb/> füllt ist.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">2) Hornblendeschiefer.</p> <p rendition="#l1em">Meist mit kurzen durcheinander laufenden stra-<lb/> ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken.</p> <p rendition="#indent-2">3) Basaltische Hornblends.</p> <p rendition="#l1em">Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säu-<lb/> len, die theils tafelartig, und mit zwey oder drey<lb/> Endflächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist<lb/> eingewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch ein-<lb/> gemengt in Laven.</p> <p rendition="#indent-1">6. Pinit.</p> <p rendition="#l1em">Rothbraun, theils ins Blaulichschwarze; un-<lb/> durchsichtig; matt; fein Bruch aus dem Klein-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [553/0577]
scheinend; meist blätteriger Bruch; gibt grünlich-
grauen Strich. Gewicht = von 3600 bis 3900.
Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen
Thongeruch von sich.
Als besondere Arten verdienen angemerkt zu
werden:
1) Gemeine Hornblende (Fr. roche de corne
striée).
Theils stralig, büschelförmig ꝛc. Eins der
weitest verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem
Planeten; das einen der gemeinsten Gemengtheile
vielen Aftergranits ausmacht; sich aber auch theils
in Flözgebirgen von neuerer Entstehung findet *).
2) Hornblendeschiefer.
Meist mit kurzen durcheinander laufenden stra-
ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken.
3) Basaltische Hornblends.
Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säu-
len, die theils tafelartig, und mit zwey oder drey
Endflächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist
eingewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch ein-
gemengt in Laven.
6. Pinit.
Rothbraun, theils ins Blaulichschwarze; un-
durchsichtig; matt; fein Bruch aus dem Klein-
*) So besitzt z. B. das hiesige academische Museum
unter den wichtigen mineralogischen Geschenken
des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige
hierher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte
Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten ꝛc.
aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in
Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und
deren ganze Höhlung mit langstrahliger stark glän-
zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge-
füllt ist.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert. In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |