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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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erwärmt sind, Asche etc. anziehen und abstoßen,
und diese heißen Turmaline*).

1) Schwarzer Schörl und Turmalin.

Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils
in dünnen Splittern braun oder grün durchschei-
nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in langen
Säulen (Stangenschörl), theils nadelförmig;
theils in kurzen dicken Säulen (Graupenschörl).
Bricht sowohl im Granit, als in manchen Gang-
gebirgsarten, zumahl im Gneis, Schneidestein etc.
Fast in allen Welttheilen; nahmentlich in Tyrol,
Grönland, auf Madagascar etc.

2) Brauner Turmalin.

Bey auffallendem Lichte schwarzbraun, bey
durchfallendem fast colophoniumbraun, durchsichtig;
auch wie der schwarze theils in langen Säulen
(so z. B. auf den Pyrenäen), theils in Graupen
(z. B. auf Ceilan). Gehalt (nach Bergmann) =
39 Thon-Erde, 37 Kiesel-Erde, 15 Kalk-Erde,
9 Eisen-Kalk.

3) Grüner Turmalin, Peridot.

Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durch-
sichtig; die Säulen meist tief gefurcht. Gehalt
(nach Bergmann) = 50 Thon-Erde, 34 Kiesel-
Erde, 11 Kalk-Erde, 5 Eisen-Kalk. Fundort
Brasilien.

5. Hornblende.

Schwarz und grün, in mancherley Abstufungen
und Uebergängen. Undurchsichtig oder wenig durch-

*) s. Curiöse Speculationes bey schlaf-losen Nächten -
zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufgezeich-
net von einem Liebhaber der immer Gern Speculirt.
Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der Verf.
Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste
genaue Nachricht vom ceilanischen Turmalin gibt.

erwärmt sind, Asche ꝛc. anziehen und abstoßen,
und diese heißen Turmaline*).

1) Schwarzer Schörl und Turmalin.

Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils
in dünnen Splittern braun oder grün durchschei-
nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in langen
Säulen (Stangenschörl), theils nadelförmig;
theils in kurzen dicken Säulen (Graupenschörl).
Bricht sowohl im Granit, als in manchen Gang-
gebirgsarten, zumahl im Gneis, Schneidestein ꝛc.
Fast in allen Welttheilen; nahmentlich in Tyrol,
Grönland, auf Madagascar ꝛc.

2) Brauner Turmalin.

Bey auffallendem Lichte schwarzbraun, bey
durchfallendem fast colophoniumbraun, durchsichtig;
auch wie der schwarze theils in langen Säulen
(so z. B. auf den Pyrenäen), theils in Graupen
(z. B. auf Ceilan). Gehalt (nach Bergmann) =
39 Thon-Erde, 37 Kiesel-Erde, 15 Kalk-Erde,
9 Eisen-Kalk.

3) Grüner Turmalin, Peridot.

Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durch-
sichtig; die Säulen meist tief gefurcht. Gehalt
(nach Bergmann) = 50 Thon-Erde, 34 Kiesel-
Erde, 11 Kalk-Erde, 5 Eisen-Kalk. Fundort
Brasilien.

5. Hornblende.

Schwarz und grün, in mancherley Abstufungen
und Uebergängen. Undurchsichtig oder wenig durch-

*) s. Curiöse Speculationes bey schlaf-losen Nächten –
zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufgezeich-
net von einem Liebhaber der immer Gern Speculirt.
Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der Verf.
Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste
genaue Nachricht vom ceilanischen Turmalin gibt.
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[552/0576] erwärmt sind, Asche ꝛc. anziehen und abstoßen, und diese heißen Turmaline *). 1) Schwarzer Schörl und Turmalin. Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Splittern braun oder grün durchschei- nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in langen Säulen (Stangenschörl), theils nadelförmig; theils in kurzen dicken Säulen (Graupenschörl). Bricht sowohl im Granit, als in manchen Gang- gebirgsarten, zumahl im Gneis, Schneidestein ꝛc. Fast in allen Welttheilen; nahmentlich in Tyrol, Grönland, auf Madagascar ꝛc. 2) Brauner Turmalin. Bey auffallendem Lichte schwarzbraun, bey durchfallendem fast colophoniumbraun, durchsichtig; auch wie der schwarze theils in langen Säulen (so z. B. auf den Pyrenäen), theils in Graupen (z. B. auf Ceilan). Gehalt (nach Bergmann) = 39 Thon-Erde, 37 Kiesel-Erde, 15 Kalk-Erde, 9 Eisen-Kalk. 3) Grüner Turmalin, Peridot. Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durch- sichtig; die Säulen meist tief gefurcht. Gehalt (nach Bergmann) = 50 Thon-Erde, 34 Kiesel- Erde, 11 Kalk-Erde, 5 Eisen-Kalk. Fundort Brasilien. 5. Hornblende. Schwarz und grün, in mancherley Abstufungen und Uebergängen. Undurchsichtig oder wenig durch- *) s. Curiöse Speculationes bey schlaf-losen Nächten – zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufgezeich- net von einem Liebhaber der immer Gern Speculirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste genaue Nachricht vom ceilanischen Turmalin gibt.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/576>, abgerufen am 26.11.2024.