Säulen, die mit vier auf den Seiten aufsitzenden Flächen zugespitzt sind (- tab. II. fig. 7. -); sehr hart. Gewicht = 4475 L. Manche werden stark vom Magnet angezogen. Gehalt (nach Klaproth) = 69 Zircon-Erde, 26,50 Kiesel-Erde, 0,50 Eisen-Kalk. Fundort, Ceilan.
III. Thongeschlecht.
Die Thon-Erde (terra argillosa) heißt auch Alaun-Erde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Pottasche wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei- nern Raum zusammen gezogen. - Viele thon- artige Fossilien geben, wenn sie angehaucht werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und man- che derselben saugen das Wasser ein, und lassen sich darin erweichen.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst - so auffallend es auch auf den ersten Blick schei- nen muß - manche farbige Edelsteine, deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine
Säulen, die mit vier auf den Seiten aufsitzenden Flächen zugespitzt sind (– tab. II. fig. 7. –); sehr hart. Gewicht = 4475 L. Manche werden stark vom Magnet angezogen. Gehalt (nach Klaproth) = 69 Zircon-Erde, 26,50 Kiesel-Erde, 0,50 Eisen-Kalk. Fundort, Ceilan.
III. Thongeschlecht.
Die Thon-Erde (terra argillosa) heißt auch Alaun-Erde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Pottasche wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei- nern Raum zusammen gezogen. – Viele thon- artige Fossilien geben, wenn sie angehaucht werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und man- che derselben saugen das Wasser ein, und lassen sich darin erweichen.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst – so auffallend es auch auf den ersten Blick schei- nen muß – manche farbige Edelsteine, deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine
<TEI><textxml:id="blume000027"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0573"xml:id="pb549_0001"n="549"/>
Säulen, die mit vier auf den Seiten aufsitzenden<lb/>
Flächen zugespitzt sind (–<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 7. –);<lb/>
sehr hart. Gewicht = 4475 L. Manche werden<lb/>
stark vom Magnet angezogen. Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 69 Zircon-Erde, 26,50 Kiesel-Erde,<lb/>
0,50 Eisen-Kalk. Fundort, Ceilan.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="3"><headrendition="#c">III. Thongeschlecht.</head><lb/><p>Die Thon-Erde (<hirendition="#aq">terra argillosa</hi>) heißt<lb/>
auch Alaun-Erde (<hirendition="#aq">terra aluminosa,</hi> Fr.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">alumine</hi></hi>), weil sie mit der Schwefelsäure den<lb/>
Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der<lb/>
Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus<lb/>
der Auflösung durch Pottasche wieder gefällt.<lb/>
Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet<lb/>
aber darin; und wird dabey (und zwar nach<lb/>
Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei-<lb/>
nern Raum zusammen gezogen. – Viele thon-<lb/>
artige Fossilien geben, wenn sie angehaucht<lb/>
werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die<lb/>
weichen kleben meist an der Zunge, und man-<lb/>
che derselben saugen das Wasser ein, und lassen<lb/>
sich darin erweichen.</p><p>In dieses Geschlecht gehören zuförderst –<lb/>
so auffallend es auch auf den ersten Blick schei-<lb/>
nen muß – manche farbige Edelsteine, deren<lb/>
einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,<lb/>
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[549/0573]
Säulen, die mit vier auf den Seiten aufsitzenden
Flächen zugespitzt sind (– tab. II. fig. 7. –);
sehr hart. Gewicht = 4475 L. Manche werden
stark vom Magnet angezogen. Gehalt (nach
Klaproth) = 69 Zircon-Erde, 26,50 Kiesel-Erde,
0,50 Eisen-Kalk. Fundort, Ceilan.
III. Thongeschlecht.
Die Thon-Erde (terra argillosa) heißt
auch Alaun-Erde (terra aluminosa, Fr.
alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den
Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der
Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus
der Auflösung durch Pottasche wieder gefällt.
Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet
aber darin; und wird dabey (und zwar nach
Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei-
nern Raum zusammen gezogen. – Viele thon-
artige Fossilien geben, wenn sie angehaucht
werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die
weichen kleben meist an der Zunge, und man-
che derselben saugen das Wasser ein, und lassen
sich darin erweichen.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst –
so auffallend es auch auf den ersten Blick schei-
nen muß – manche farbige Edelsteine, deren
einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Anmerkungen zur Transkription:
Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.
In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Bogensignaturen und Kustoden
Kolumnentitel
Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q
ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn
jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens
nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen.
Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut
type mit dem Wert preline gekennzeichnet.
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche
Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten
Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die
Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt
hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/573>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.