Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.B) Luftröhren (vasa pneumatophora oder §. 163. Jene Saftgefäße sind selbst schon nach §. 164. Aus der einförmigen Identität jener we- *)
Also (den spiralförmigen Lauf abgerechnet) gewis-
sermaßen so, wie die Bronchialzellen der Lungen mit den zahllosen, äußerst feinen Netzen von Blut- gefäßen umgeben werden. B) Luftröhren (vasa pneumatophora oder §. 163. Jene Saftgefäße sind selbst schon nach §. 164. Aus der einförmigen Identität jener we- *)
Also (den spiralförmigen Lauf abgerechnet) gewis-
sermaßen so, wie die Bronchialzellen der Lungen mit den zahllosen, äußerst feinen Netzen von Blut- gefäßen umgeben werden. <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0500" xml:id="pb476_0001" n="476"/> <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">B</hi>) Luftröhren (<hi rendition="#aq">vasa pneumatophora</hi> oder<lb/><hi rendition="#aq">tracheae</hi>) in welchen permanentelastische<lb/> Fluida (Gasarten) befindlich sind.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 163.</head><lb/> <p>Jene Saftgefäße sind selbst schon nach<lb/> Verschiedenheit ihrer Textur und der Rich-<lb/> tung, nach welcher die in ihnen enthaltenen<lb/> Säfte zu- oder abfließen, von mancherley<lb/> Art. Die allgemeinsten aber und wichtigsten<lb/> darunter sind die wegen ihres sonderbaren Laufs<lb/> sogenannten zuführenden Spiralgefäße, mit<lb/> welchen nähmlich die gedachten Luftröhren (fast<lb/> wie die besponnenen Saiten) spiralförmig über-<lb/> wunden sind<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Also (den spiralförmigen Lauf abgerechnet) gewis-<lb/> sermaßen so, wie die Bronchialzellen der Lungen<lb/> mit den zahllosen, äußerst feinen Netzen von Blut-<lb/> gefäßen umgeben werden.</p></note> – Uebrigens zeigt sich zwischen<lb/> den mancherley Saftgefäßen keine solche Ver-<lb/> bindung, daß ein wahrer Kreislauf der Säfte,<lb/> wie bey allen rothblüthigen und so vielen soge-<lb/> nannten blutlosen, darin unterhalten wer-<lb/> den könnte.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 164.</head><lb/> <p>Aus der einförmigen Identität jener we-<lb/> nigen organischen Bestandtheile der Gewächse<lb/> (ihrer sogenannten <hi rendition="#aq">partium</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">similarium</hi></hi>) erklärt<lb/> sich die leichte Umwandlung der daraus zusam-<lb/> mengesetzten Theile (der <hi rendition="#aq">partium</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">dissimilarium</hi></hi>)<lb/> in einander; der Blätter z. B. in den Kelch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [476/0500]
B) Luftröhren (vasa pneumatophora oder
tracheae) in welchen permanentelastische
Fluida (Gasarten) befindlich sind.
§. 163.
Jene Saftgefäße sind selbst schon nach
Verschiedenheit ihrer Textur und der Rich-
tung, nach welcher die in ihnen enthaltenen
Säfte zu- oder abfließen, von mancherley
Art. Die allgemeinsten aber und wichtigsten
darunter sind die wegen ihres sonderbaren Laufs
sogenannten zuführenden Spiralgefäße, mit
welchen nähmlich die gedachten Luftröhren (fast
wie die besponnenen Saiten) spiralförmig über-
wunden sind *) – Uebrigens zeigt sich zwischen
den mancherley Saftgefäßen keine solche Ver-
bindung, daß ein wahrer Kreislauf der Säfte,
wie bey allen rothblüthigen und so vielen soge-
nannten blutlosen, darin unterhalten wer-
den könnte.
§. 164.
Aus der einförmigen Identität jener we-
nigen organischen Bestandtheile der Gewächse
(ihrer sogenannten partium similarium) erklärt
sich die leichte Umwandlung der daraus zusam-
mengesetzten Theile (der partium dissimilarium)
in einander; der Blätter z. B. in den Kelch
*) Also (den spiralförmigen Lauf abgerechnet) gewis-
sermaßen so, wie die Bronchialzellen der Lungen
mit den zahllosen, äußerst feinen Netzen von Blut-
gefäßen umgeben werden.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/500>, abgerufen am 22.02.2025. |