Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.2. Glacialis. A. radiis angulatis, angulis ver- Link tab. 38. 39. 3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus, Link tab. 37. fig. 65. et al. 4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dicho- Link tab. 18. fig. 28. et al. Ein äußerst sonderbares und ansehnlich gebil- *)
Unter den Normännern geht eine Volkssage, als
ob dieses Medusenhaupt das Junge des famosen Kraken sey, wovon Pontoppidan in s. N. G. von Norwegen so viel Abentheuerliches erzählt hat. - Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten empor steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die sich dann etwa gerade über ihm befän- den; da dann auch sein über der Meeresfläche herausragender Rücken für eine schwimmende In- sel angesehn worden sey u. s. w. Wenn man alles, was von diesem Dinge ge- sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß sehr verschiedne und zugleich sehr misverstandne Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen. Manches darunter paßt auf den Wallfisch (- s. z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs Aufsteigen eines solchen Thiers unter einem be- mannten Fahrzeug ereignet in Watk. Tench's ac- count of the settlement at Pt. Jackson pag. 52. -) Manches hingegen auf dicke, niedrigstehende Nebel, dergleichen zuweilen selbst von sehr erfahrnen See- leuten für Küsten etc. angesehen worden: (- einen 2. Glacialis. A. radiis angulatis, angulis ver- Link tab. 38. 39. 3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus, Link tab. 37. fig. 65. et al. 4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dicho- Link tab. 18. fig. 28. et al. Ein äußerst sonderbares und ansehnlich gebil- *)
Unter den Normännern geht eine Volkssage, als
ob dieses Medusenhaupt das Junge des famosen Kraken sey, wovon Pontoppidan in s. N. G. von Norwegen so viel Abentheuerliches erzählt hat. – Dieses vermeinte Seeungeheuer soll nähmlich in der Tiefe des Meeres hausen, aber zu Zeiten empor steigen, zur großen Gefährde der Schiffe, die sich dann etwa gerade über ihm befän- den; da dann auch sein über der Meeresfläche herausragender Rücken für eine schwimmende In- sel angesehn worden sey u. s. w. Wenn man alles, was von diesem Dinge ge- sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß sehr verschiedne und zugleich sehr misverstandne Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen. Manches darunter paßt auf den Wallfisch (– s. z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs Aufsteigen eines solchen Thiers unter einem be- mannten Fahrzeug ereignet in Watk. Tench's ac- count of the settlement at Pt. Jackson pag. 52. –) Manches hingegen auf dicke, niedrigstehende Nebel, dergleichen zuweilen selbst von sehr erfahrnen See- leuten für Küsten ꝛc. angesehen worden: (– einen <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0481" xml:id="pb457_0001" n="457"/> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Glacialis.</hi></hi> <hi rendition="#aq">A. radiis angulatis, angulis ver-<lb/> rucoso-aculeatis.</hi> </p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Link</hi> tab.</hi> 38. 39.</p> <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ophiura</hi></hi>. <hi rendition="#aq">A. radiata radiis 5 simplicibus,<lb/> stella orbiculata quinqueloba.</hi> </p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Link</hi> tab.</hi> 37. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 65. <hi rendition="#aq">et al.</hi> </p> <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Caput Medusae</hi></hi>. <hi rendition="#aq">A. radiata, radiis dicho-<lb/> tomis.</hi> </p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Link</hi> tab.</hi> 18. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 28. <hi rendition="#aq">et al</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Ein äußerst sonderbares und ansehnlich gebil-<lb/> detes Thier, an dessen Umfang man auf 82000<lb/> Endzweige gezählt hat<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Unter den Normännern geht eine Volkssage, als<lb/> ob dieses Medusenhaupt das Junge des famosen<lb/><hi rendition="#g">Kraken</hi> sey, wovon Pontoppidan in s. N. G.<lb/> von Norwegen so viel Abentheuerliches erzählt<lb/> hat. – Dieses vermeinte Seeungeheuer soll<lb/> nähmlich in der Tiefe des Meeres hausen, aber<lb/> zu Zeiten empor steigen, zur großen Gefährde der<lb/> Schiffe, die sich dann etwa gerade über ihm befän-<lb/> den; da dann auch sein über der Meeresfläche<lb/> herausragender Rücken für eine schwimmende In-<lb/> sel angesehn worden sey u. s. w.</p><p>Wenn man alles, was von diesem Dinge ge-<lb/> sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß<lb/> sehr verschiedne und zugleich sehr misverstandne<lb/> Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen.</p><p>Manches darunter paßt auf den Wallfisch (– s.<lb/> z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs<lb/> Aufsteigen eines solchen Thiers unter einem be-<lb/> mannten Fahrzeug ereignet in <hi rendition="#aq">Watk. Tench's</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ac-<lb/> count of the settlement at</hi></hi> <hi rendition="#aq">Pt. Jackson pag</hi>. 52. –)<lb/> Manches hingegen auf dicke, niedrigstehende Nebel,<lb/> dergleichen zuweilen selbst von sehr erfahrnen See-<lb/> leuten für Küsten ꝛc. angesehen worden: (– einen<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [457/0481]
2. Glacialis. A. radiis angulatis, angulis ver-
rucoso-aculeatis.
Link tab. 38. 39.
3. Ophiura. A. radiata radiis 5 simplicibus,
stella orbiculata quinqueloba.
Link tab. 37. fig. 65. et al.
4. Caput Medusae. A. radiata, radiis dicho-
tomis.
Link tab. 18. fig. 28. et al.
Ein äußerst sonderbares und ansehnlich gebil-
detes Thier, an dessen Umfang man auf 82000
Endzweige gezählt hat *)
*) Unter den Normännern geht eine Volkssage, als
ob dieses Medusenhaupt das Junge des famosen
Kraken sey, wovon Pontoppidan in s. N. G.
von Norwegen so viel Abentheuerliches erzählt
hat. – Dieses vermeinte Seeungeheuer soll
nähmlich in der Tiefe des Meeres hausen, aber
zu Zeiten empor steigen, zur großen Gefährde der
Schiffe, die sich dann etwa gerade über ihm befän-
den; da dann auch sein über der Meeresfläche
herausragender Rücken für eine schwimmende In-
sel angesehn worden sey u. s. w.
Wenn man alles, was von diesem Dinge ge-
sagt worden, critisch vergleicht, so zeigt sich, daß
sehr verschiedne und zugleich sehr misverstandne
Erscheinungen dazu Anlaß gegeben haben mögen.
Manches darunter paßt auf den Wallfisch (– s.
z. B. einen neuerlichen Unglücksfall, der sich durchs
Aufsteigen eines solchen Thiers unter einem be-
mannten Fahrzeug ereignet in Watk. Tench's ac-
count of the settlement at Pt. Jackson pag. 52. –)
Manches hingegen auf dicke, niedrigstehende Nebel,
dergleichen zuweilen selbst von sehr erfahrnen See-
leuten für Küsten ꝛc. angesehen worden: (– einen
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