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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Ueber die ursprüngliche Heimath und den Aufent-
halt dieses ekelhaften, lichtscheuen Insects im wil-
den Zustande weiß man wenig Zuverlässiges. Jetzt
findet sichs in den Wohnungen unreinlicher oder
sorgloser Menschen fast in allen Welttheilen (nah-
mentlich in Sibirien, Ostindien, Nord- und Süd-
America etc.) So leicht Wanzen durch Zufall in
ein Haus kommen können, so leicht ist es sie bald
anfangs durch sorgfältige wiederhohlte Anwendung
kräftiger Mittel*) auch wieder zu vertreiben:
was aber äußerst schwer hält, wo man sie einmahl
überhand nehmen und sich weit verbreiten lassen.

2. +. Corticalis. C. membranaceus, abdomi-
nis margine imbricatim secto, corpore ni-
gricante
.

In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen seiner
täuschenden, rindenartigen Gestalt und Farbe schwer
zu finden.

*) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen-
vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter-
einander gemischt. B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent-
chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß
zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey
jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt. Mit diesen beiden Mitteln werden die Fugen etc.
bestrichen. C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe-
fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschloß-
nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten
Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun-
den verschlossen gehalten. Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronsaft
oder Weinessig auf die Bettücher etc. gesprengt.

Ueber die ursprüngliche Heimath und den Aufent-
halt dieses ekelhaften, lichtscheuen Insects im wil-
den Zustande weiß man wenig Zuverlässiges. Jetzt
findet sichs in den Wohnungen unreinlicher oder
sorgloser Menschen fast in allen Welttheilen (nah-
mentlich in Sibirien, Ostindien, Nord- und Süd-
America ꝛc.) So leicht Wanzen durch Zufall in
ein Haus kommen können, so leicht ist es sie bald
anfangs durch sorgfältige wiederhohlte Anwendung
kräftiger Mittel*) auch wieder zu vertreiben:
was aber äußerst schwer hält, wo man sie einmahl
überhand nehmen und sich weit verbreiten lassen.

2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdomi-
nis margine imbricatim secto, corpore ni-
gricante
.

In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen seiner
täuschenden, rindenartigen Gestalt und Farbe schwer
zu finden.

*) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen-
vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter-
einander gemischt. B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent-
chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß
zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey
jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt. Mit diesen beiden Mitteln werden die Fugen ꝛc.
bestrichen. C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe-
fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschloß-
nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten
Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun-
den verschlossen gehalten. Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronsaft
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[339/0363] Ueber die ursprüngliche Heimath und den Aufent- halt dieses ekelhaften, lichtscheuen Insects im wil- den Zustande weiß man wenig Zuverlässiges. Jetzt findet sichs in den Wohnungen unreinlicher oder sorgloser Menschen fast in allen Welttheilen (nah- mentlich in Sibirien, Ostindien, Nord- und Süd- America ꝛc.) So leicht Wanzen durch Zufall in ein Haus kommen können, so leicht ist es sie bald anfangs durch sorgfältige wiederhohlte Anwendung kräftiger Mittel *) auch wieder zu vertreiben: was aber äußerst schwer hält, wo man sie einmahl überhand nehmen und sich weit verbreiten lassen. 2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdomi- nis margine imbricatim secto, corpore ni- gricante. In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen seiner täuschenden, rindenartigen Gestalt und Farbe schwer zu finden. *) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen- vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter- einander gemischt. B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent- chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt. Mit diesen beiden Mitteln werden die Fugen ꝛc. bestrichen. C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe- fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschloß- nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun- den verschlossen gehalten. Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronsaft oder Weinessig auf die Bettücher ꝛc. gesprengt.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/363>, abgerufen am 25.11.2024.