Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

Alle von einer ungewöhnlichen, lang gestreckten,
sonderbaren Bildung. Auch ihr Gang, ihr Be-
tragen etc. hat was eignes gleichsam Feyerliches,
das wohl zu der abergläubischen Devotion Anlaß
gegeben hat, mit der mehrere Gattungen dieses
Geschlechts, zumahl im Oriente angesehen werden.

1. Gigas. M. thorace teretiusculo scabro, ely-
tris breuissimis, pedibus spinosis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 19. fig. 9. 10.

Auf Amboina. Spannenlang, und doch kaum
so dick als eine Gänse-Spuhle. Wird von den
Indianern gegessen.

2. Gongylodes. M. Thorace subciliato, femo-
ribus anticis spina terminatis, reliquis lobo.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 7. fig. 1.2.3.

Auf Guinea etc.

3. +. Religiosa. die Gottesanbeterinn, das
wandelnde Blatt, der Weinhandel, Wein-
hasel. M. thorace laeui subcarinato elytris-
que viridibus immaculatis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 1.2.

Geht meist nur auf den vier Hinterfüßen, und
hält die vordern beiden in die Höhe. Man nennt
es das wandelnde Blatt, weil seine Oberflügel
an Gestalt und Farbe einem Weidenblatte ähneln.
Kann wohl zehn Jahre alt werden.

33. Gryllvs. Heuschrecke. (Fr. sauterelle.
Engl. grashopper.) Caput inflexum, ma-
xillosum, palpis instructum. Antennae
setaceae s. filiformes. Alae 4 deflexae,

Alle von einer ungewöhnlichen, lang gestreckten,
sonderbaren Bildung. Auch ihr Gang, ihr Be-
tragen ꝛc. hat was eignes gleichsam Feyerliches,
das wohl zu der abergläubischen Devotion Anlaß
gegeben hat, mit der mehrere Gattungen dieses
Geschlechts, zumahl im Oriente angesehen werden.

1. Gigas. M. thorace teretiusculo scabro, ely-
tris breuissimis, pedibus spinosis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 19. fig. 9. 10.

Auf Amboina. Spannenlang, und doch kaum
so dick als eine Gänse-Spuhle. Wird von den
Indianern gegessen.

2. Gongylodes. M. Thorace subciliato, femo-
ribus anticis spina terminatis, reliquis lobo.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 7. fig. 1.2.3.

Auf Guinea ꝛc.

3. †. Religiosa. die Gottesanbeterinn, das
wandelnde Blatt, der Weinhandel, Wein-
hasel. M. thorace laeui subcarinato elytris-
que viridibus immaculatis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 1.2.

Geht meist nur auf den vier Hinterfüßen, und
hält die vordern beiden in die Höhe. Man nennt
es das wandelnde Blatt, weil seine Oberflügel
an Gestalt und Farbe einem Weidenblatte ähneln.
Kann wohl zehn Jahre alt werden.

33. Gryllvs. Heuschrecke. (Fr. sauterelle.
Engl. grashopper.) Caput inflexum, ma-
xillosum, palpis instructum. Antennae
setaceae s. filiformes. Alae 4 deflexae,

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0356" xml:id="pb332_0001" n="332"/>
            <p rendition="#l1em">Alle von einer ungewöhnlichen, lang gestreckten,<lb/>
sonderbaren Bildung. Auch ihr Gang, ihr Be-<lb/>
tragen &#xA75B;c. hat was eignes gleichsam Feyerliches,<lb/>
das wohl zu der abergläubischen Devotion Anlaß<lb/>
gegeben hat, mit der mehrere Gattungen dieses<lb/>
Geschlechts, zumahl im Oriente angesehen werden.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gigas</hi></hi>. <hi rendition="#aq">M. thorace teretiusculo scabro, ely-<lb/>
tris breuissimis, pedibus spinosis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Rösel <hi rendition="#aq">vol</hi>. II. Heuschr. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 19. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 9. 10.</p>
            <p rendition="#l1em">Auf Amboina. Spannenlang, und doch kaum<lb/>
so dick als eine Gänse-Spuhle. Wird von den<lb/>
Indianern gegessen.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gongylodes</hi></hi>. <hi rendition="#aq">M. Thorace subciliato, femo-<lb/>
ribus anticis spina terminatis, reliquis lobo.</hi> </p>
            <p rendition="#l2em">Rösel <hi rendition="#aq">vol</hi>. II. Heuschr. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 7. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.2.3.</p>
            <p rendition="#l1em">Auf Guinea &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Religiosa</hi></hi>. die Gottesanbeterinn, das<lb/>
wandelnde Blatt, der Weinhandel, Wein-<lb/>
hasel. <hi rendition="#aq">M. thorace laeui subcarinato elytris-<lb/>
que viridibus immaculatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Rösel <hi rendition="#aq">vol</hi>. II. Heuschr. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.2.</p>
            <p rendition="#l1em">Geht meist nur auf den vier Hinterfüßen, und<lb/>
hält die vordern beiden in die Höhe. Man nennt<lb/>
es das wandelnde Blatt, weil seine Oberflügel<lb/>
an Gestalt und Farbe einem Weidenblatte ähneln.<lb/>
Kann wohl zehn Jahre alt werden.</p>
            <p rendition="#indent-1">33. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Gryllvs</hi>.</hi></hi> Heuschrecke. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sauterelle</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">grashopper</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Caput inflexum, ma-<lb/>
xillosum, palpis instructum. Antennae<lb/>
setaceae s. filiformes. Alae 4 deflexae,<lb/></hi></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[332/0356] Alle von einer ungewöhnlichen, lang gestreckten, sonderbaren Bildung. Auch ihr Gang, ihr Be- tragen ꝛc. hat was eignes gleichsam Feyerliches, das wohl zu der abergläubischen Devotion Anlaß gegeben hat, mit der mehrere Gattungen dieses Geschlechts, zumahl im Oriente angesehen werden. 1. Gigas. M. thorace teretiusculo scabro, ely- tris breuissimis, pedibus spinosis. Rösel vol. II. Heuschr. tab. 19. fig. 9. 10. Auf Amboina. Spannenlang, und doch kaum so dick als eine Gänse-Spuhle. Wird von den Indianern gegessen. 2. Gongylodes. M. Thorace subciliato, femo- ribus anticis spina terminatis, reliquis lobo. Rösel vol. II. Heuschr. tab. 7. fig. 1.2.3. Auf Guinea ꝛc. 3. †. Religiosa. die Gottesanbeterinn, das wandelnde Blatt, der Weinhandel, Wein- hasel. M. thorace laeui subcarinato elytris- que viridibus immaculatis. Rösel vol. II. Heuschr. tab. 1.2. Geht meist nur auf den vier Hinterfüßen, und hält die vordern beiden in die Höhe. Man nennt es das wandelnde Blatt, weil seine Oberflügel an Gestalt und Farbe einem Weidenblatte ähneln. Kann wohl zehn Jahre alt werden. 33. Gryllvs. Heuschrecke. (Fr. sauterelle. Engl. grashopper.) Caput inflexum, ma- xillosum, palpis instructum. Antennae setaceae s. filiformes. Alae 4 deflexae,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/356
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/356>, abgerufen am 22.11.2024.