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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Insecten, die sich von Aas nähren, im Miste
leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widri-
gen animalischen Substanzen auszehren, zer-
streuen und durchwirken, von der einen Seite
der Infection der Luft vorbeugen, und von
der andern die allgemeine Düngung des Erd-
reichs befördern. Aus jener Rücksicht werden
z. B. die Schmeißfliegen in den heißen Erd-
strichen so wohlthätig. Anderseits befördern
auch unzählige Insecten die Befruchtung der
Gewächse, auf überaus merkwürdige Weise*).
Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, und
einige Gattungen von Heuschrecken etc. sind eßbar.
So der Honig der Bienen, aus welchen auch
in manchen Gegenden von Europa so wie im
Innern von Africa der Meth gewonnen wird.
Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley
anderm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben
treffliche Farben, wie die Cochenille den Schar-
lach etc. Die Galläpfel werden zur Dinte, und
Wachs zu Kerzen und vielerley andern Gebrauch
benutzt. So das Lack, ein Product gewisser
ostindischer Schildläuse, das zu Firniß zum
Siegellack u. s. w. verbraucht wird. Für die
Arzney sind vorzüglich die spanischen Flie-
gen, die Kelleresel und die Ameisen von Be-
lange, und neuerlich sind auch die so ge-

*) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der
Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen.
Berlin 1793. 4.

Insecten, die sich von Aas nähren, im Miste
leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widri-
gen animalischen Substanzen auszehren, zer-
streuen und durchwirken, von der einen Seite
der Infection der Luft vorbeugen, und von
der andern die allgemeine Düngung des Erd-
reichs befördern. Aus jener Rücksicht werden
z. B. die Schmeißfliegen in den heißen Erd-
strichen so wohlthätig. Anderseits befördern
auch unzählige Insecten die Befruchtung der
Gewächse, auf überaus merkwürdige Weise*).
Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, und
einige Gattungen von Heuschrecken ꝛc. sind eßbar.
So der Honig der Bienen, aus welchen auch
in manchen Gegenden von Europa so wie im
Innern von Africa der Meth gewonnen wird.
Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley
anderm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben
treffliche Farben, wie die Cochenille den Schar-
lach ꝛc. Die Galläpfel werden zur Dinte, und
Wachs zu Kerzen und vielerley andern Gebrauch
benutzt. So das Lack, ein Product gewisser
ostindischer Schildläuse, das zu Firniß zum
Siegellack u. s. w. verbraucht wird. Für die
Arzney sind vorzüglich die spanischen Flie-
gen, die Kelleresel und die Ameisen von Be-
lange, und neuerlich sind auch die so ge-

*) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der
Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen.
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[305/0329] Insecten, die sich von Aas nähren, im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widri- gen animalischen Substanzen auszehren, zer- streuen und durchwirken, von der einen Seite der Infection der Luft vorbeugen, und von der andern die allgemeine Düngung des Erd- reichs befördern. Aus jener Rücksicht werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen Erd- strichen so wohlthätig. Anderseits befördern auch unzählige Insecten die Befruchtung der Gewächse, auf überaus merkwürdige Weise *). Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, und einige Gattungen von Heuschrecken ꝛc. sind eßbar. So der Honig der Bienen, aus welchen auch in manchen Gegenden von Europa so wie im Innern von Africa der Meth gewonnen wird. Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley anderm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben treffliche Farben, wie die Cochenille den Schar- lach ꝛc. Die Galläpfel werden zur Dinte, und Wachs zu Kerzen und vielerley andern Gebrauch benutzt. So das Lack, ein Product gewisser ostindischer Schildläuse, das zu Firniß zum Siegellack u. s. w. verbraucht wird. Für die Arzney sind vorzüglich die spanischen Flie- gen, die Kelleresel und die Ameisen von Be- lange, und neuerlich sind auch die so ge- *) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen. Berlin 1793. 4.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/329>, abgerufen am 25.11.2024.