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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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1. Narhwal. das See-Einhorn.

Klein hist. piscium Miss. II. tab. 2. fig. C.
Miss. V. tab. 3. fig. a. b.

Meist im nordlichen atlantischen Ocean. Das
Junge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem
Oberkieferknochen Einen), die aber beym Erwach-
senen sehr selten zusammen gefunden werden, son-
dern gewöhnlich nur einer von beiden. Zuweilen
so lang, als der Körper des Thieres, d. h. wohl
18 Fuß und darüber.

46. Balaena . Laminae corneae loco
dentium superiorum
.

1. Mysticetus. der Wallfisch. (Fr. la baleine.
Engl. the black whale.) B. dorso impinni.

Abbild. der Wallfische bey Homanns Erben,
in Landkarten-Format, fig. 1. 2.

Das größte aller bekannten Thiere, das über
100000 Pfund an Gewicht hält ist theils gegen den
Nordpol, aber auch in südlichen Gegenden im at-
lantischen Ocean, und im stillen Meere zu Hause.
Die heutiges Tages gefangen werden, sind selten
über 60 bis 70 Fuß lang. Der ungeheuere Kopf
macht wohl ein Drittel des ganzen Thieres aus.
Die Haut ist meistens schwarz oder mit weiß ge-
marmelt etc., hin und wieder dünn behaart, und
oft mit Muscheln besetzt. Den kamtschadalischen
Insulanern und den nordwestlichen Americanern
giebt dieses ungeheuere Thier victus et amictus etc.
Die Europäer hingegen fangen den Wallfisch
(wovon ein großer 5000 Rthl. werth seyn kann)
des Fischthrans und besonders der Barden wegen,

1. Narhwal. das See-Einhorn.

Klein hist. piscium Miss. II. tab. 2. fig. C.
Miss. V. tab. 3. fig. a. b.

Meist im nordlichen atlantischen Ocean. Das
Junge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem
Oberkieferknochen Einen), die aber beym Erwach-
senen sehr selten zusammen gefunden werden, son-
dern gewöhnlich nur einer von beiden. Zuweilen
so lang, als der Körper des Thieres, d. h. wohl
18 Fuß und darüber.

46. Balaena . Laminae corneae loco
dentium superiorum
.

1. Mysticetus. der Wallfisch. (Fr. la baleine.
Engl. the black whale.) B. dorso impinni.

Abbild. der Wallfische bey Homanns Erben,
in Landkarten-Format, fig. 1. 2.

Das größte aller bekannten Thiere, das über
100000 Pfund an Gewicht hält ist theils gegen den
Nordpol, aber auch in südlichen Gegenden im at-
lantischen Ocean, und im stillen Meere zu Hause.
Die heutiges Tages gefangen werden, sind selten
über 60 bis 70 Fuß lang. Der ungeheuere Kopf
macht wohl ein Drittel des ganzen Thieres aus.
Die Haut ist meistens schwarz oder mit weiß ge-
marmelt ꝛc., hin und wieder dünn behaart, und
oft mit Muscheln besetzt. Den kamtschadalischen
Insulanern und den nordwestlichen Americanern
giebt dieses ungeheuere Thier victus et amictus ꝛc.
Die Europäer hingegen fangen den Wallfisch
(wovon ein großer 5000 Rthl. werth seyn kann)
des Fischthrans und besonders der Barden wegen,

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[125/0149] 1. Narhwal. das See-Einhorn. Klein hist. piscium Miss. II. tab. 2. fig. C. Miss. V. tab. 3. fig. a. b. Meist im nordlichen atlantischen Ocean. Das Junge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem Oberkieferknochen Einen), die aber beym Erwach- senen sehr selten zusammen gefunden werden, son- dern gewöhnlich nur einer von beiden. Zuweilen so lang, als der Körper des Thieres, d. h. wohl 18 Fuß und darüber. 46. Balaena . Laminae corneae loco dentium superiorum. 1. Mysticetus. der Wallfisch. (Fr. la baleine. Engl. the black whale.) B. dorso impinni. Abbild. der Wallfische bey Homanns Erben, in Landkarten-Format, fig. 1. 2. Das größte aller bekannten Thiere, das über 100000 Pfund an Gewicht hält ist theils gegen den Nordpol, aber auch in südlichen Gegenden im at- lantischen Ocean, und im stillen Meere zu Hause. Die heutiges Tages gefangen werden, sind selten über 60 bis 70 Fuß lang. Der ungeheuere Kopf macht wohl ein Drittel des ganzen Thieres aus. Die Haut ist meistens schwarz oder mit weiß ge- marmelt ꝛc., hin und wieder dünn behaart, und oft mit Muscheln besetzt. Den kamtschadalischen Insulanern und den nordwestlichen Americanern giebt dieses ungeheuere Thier victus et amictus ꝛc. Die Europäer hingegen fangen den Wallfisch (wovon ein großer 5000 Rthl. werth seyn kann) des Fischthrans und besonders der Barden wegen,

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/149>, abgerufen am 23.11.2024.