Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall, oder die so genannte 1. Weißer Speiskobalt. Zinnweiß; meist ungeformt; theils nierenför- 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt. Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit 3. Glanzkobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall, oder die so genannte 1. Weißer Speiskobalt. Zinnweiß; meist ungeformt; theils nierenför- 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt. Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit 3. Glanzkobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0704" xml:id="pb682_0001" n="682"/> <head rendition="#c">XII. <hi rendition="#g">Kobaltgeschlecht</hi>.</head><lb/> <p>Das Kobalt-Metall, oder die so genannte<lb/> Kobalt-Speise ist fast eisenfarbig ins Stahl-<lb/> graue und ein wenig ins Rothe ziehend; gibt<lb/> in Königswasser aufgelöst die sympathetische<lb/> Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr strengflüssig.<lb/> Durchs rösten verkalkt es zu schwarzem Pulver,<lb/> welches mit Glasfritten das für die Blaufarben-<lb/> werke wichtige Smalteglas gibt.</p> <p rendition="#indent-1">1. Weißer Speiskobalt.</p> <p rendition="#l1em">Zinnweiß; meist ungeformt; theils nierenför-<lb/> mig, und in kleinen undeutlichen Crystallen.<lb/> Findet sich an wenigen Orten: z. B. im Stiftamt<lb/> Christiania in Norwegen.</p> <p rendition="#indent-1">2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt.</p> <p rendition="#l1em">Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit<lb/> glatter Spiegelfläche; theils gestrickt; sehr hart;<lb/> hält außer dem Kobalt auch Arsenik und Eisen.<lb/> Fundort unter andern im sächsischen und böhmi-<lb/> schen Erzgebirge.</p> <p rendition="#indent-1">3. Glanzkobalt. <hi rendition="#aq">Galena cobalti</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als<lb/> Spiegel; auch theils gestrickt; theils baumför-<lb/> mig; nicht selten crystallisirt, und zwar meist<lb/> cubisch in mancherley Abartungen als Kobalt-<lb/> graupen; minder hart als die vorige Gattung;<lb/> hält ebenfalls auch Arsenik und etwas Eisen.<lb/> Fundort unter andern Glücksbrunnen im Meinin-<lb/> gischen, Riegelsdorf in Hessen ꝛc.; eins der<lb/> häufigsten Kobalt-Erze.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [682/0704]
XII. Kobaltgeschlecht.
Das Kobalt-Metall, oder die so genannte
Kobalt-Speise ist fast eisenfarbig ins Stahl-
graue und ein wenig ins Rothe ziehend; gibt
in Königswasser aufgelöst die sympathetische
Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr strengflüssig.
Durchs rösten verkalkt es zu schwarzem Pulver,
welches mit Glasfritten das für die Blaufarben-
werke wichtige Smalteglas gibt.
1. Weißer Speiskobalt.
Zinnweiß; meist ungeformt; theils nierenför-
mig, und in kleinen undeutlichen Crystallen.
Findet sich an wenigen Orten: z. B. im Stiftamt
Christiania in Norwegen.
2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt.
Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit
glatter Spiegelfläche; theils gestrickt; sehr hart;
hält außer dem Kobalt auch Arsenik und Eisen.
Fundort unter andern im sächsischen und böhmi-
schen Erzgebirge.
3. Glanzkobalt. Galena cobalti.
Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als
Spiegel; auch theils gestrickt; theils baumför-
mig; nicht selten crystallisirt, und zwar meist
cubisch in mancherley Abartungen als Kobalt-
graupen; minder hart als die vorige Gattung;
hält ebenfalls auch Arsenik und etwas Eisen.
Fundort unter andern Glücksbrunnen im Meinin-
gischen, Riegelsdorf in Hessen ꝛc.; eins der
häufigsten Kobalt-Erze.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/704>, abgerufen am 16.02.2025. |