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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Unter den Abarten verdient der berühmte kost-
bare wohlriechende feste Bergbalsam, oder die
mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)]
aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des
Caucasus, und das Munjack, das die See in der
Campesche-Bay auswirft, besonderer Erwähnung.

4. Fossiles Federharz. Elaterites.

Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet
sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen
Klüften von grauen dichten Kalkstein und zwischen
Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und
auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht
wie das vegetabilische Federharz ohne zu zerreißen
dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann
in seine vorige Gestalt zurückschnellt.

Es finden sich davon zwey genau zu unter-
scheidende Arten:

1) Dichtes fossiles Federharz.

Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme
weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus
ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk.

2) Lockeres fossiles Federharz.

Haarbraun; von einem lockeren, schwammich-
ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist
zäher als die dichte Art.

*) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist
erst im 13ten Jahrhundert von den alten Aegypti-
schen balsamirten Leichen gebraucht, und diese
seitdem allgemein Mumien genannt worden.

Unter den Abarten verdient der berühmte kost-
bare wohlriechende feste Bergbalsam, oder die
mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)]
aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des
Caucasus, und das Munjack, das die See in der
Campesche-Bay auswirft, besonderer Erwähnung.

4. Fossiles Federharz. Elaterites.

Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet
sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen
Klüften von grauen dichten Kalkstein und zwischen
Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und
auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht
wie das vegetabilische Federharz ohne zu zerreißen
dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann
in seine vorige Gestalt zurückschnellt.

Es finden sich davon zwey genau zu unter-
scheidende Arten:

1) Dichtes fossiles Federharz.

Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme
weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus
ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk.

2) Lockeres fossiles Federharz.

Haarbraun; von einem lockeren, schwammich-
ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist
zäher als die dichte Art.

*) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist
erst im 13ten Jahrhundert von den alten Aegypti-
schen balsamirten Leichen gebraucht, und diese
seitdem allgemein Mumien genannt worden.
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[633/0655] Unter den Abarten verdient der berühmte kost- bare wohlriechende feste Bergbalsam, oder die mineralische Mumie [Pers. Muminahi *)] aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des Caucasus, und das Munjack, das die See in der Campesche-Bay auswirft, besonderer Erwähnung. 4. Fossiles Federharz. Elaterites. Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen Klüften von grauen dichten Kalkstein und zwischen Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht wie das vegetabilische Federharz ohne zu zerreißen dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann in seine vorige Gestalt zurückschnellt. Es finden sich davon zwey genau zu unter- scheidende Arten: 1) Dichtes fossiles Federharz. Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk. 2) Lockeres fossiles Federharz. Haarbraun; von einem lockeren, schwammich- ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Art. *) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten Aegypti- schen balsamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem allgemein Mumien genannt worden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/655>, abgerufen am 23.11.2024.