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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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gegen sehr zähe wie ein verdickter Theer (so der
Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in
Farbe und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von
mancherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins
schwarzbraune; (der echte Barbados-Theer grün-
lich-braun;) jenes durchsichtig; dieser hingegen
kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-
Gewicht = 0,850. Starkriechend. Fundort, zu-
mahl die Naphtha auf den brennenden Feldern
am Caspischen Meer, das Bergtheer besonders
auf Barbados, aber auch hier zu Lande z. B.
bey Edemißen im Amte Meinersen. Gebrauch
der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung etc.
des Berghteers zu Arzney etc.*)

3. Erdpech, Judenpech, Asphalt. (Fr. Bi-
tume de Judee
.)

Meist schwarz und nur in Splittern braun
durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas-
glanz; meist muschelicher Bruch; sehr spröde,
brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen
eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem
Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf
dem todten Meere, daher der Nahme Asphalt.
Ward von den alten Aegyptiern zu ihren Compo-
sitionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt
brauchen es die Türken, Araber etc. häufigst in
Oel aufgelößt zum Bestreichen ihres Pferdege-
schirres, um die Stechfliegen etc. abzuhalten.

*) Herr Baron von Asch hat im Türkenkriege a. 1770
den Moldauischen Berghteer mit glücklichem Erfolg
als Digestivsalbe in Pestzufällen verordnet; und
der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes
Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und
sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.

gegen sehr zähe wie ein verdickter Theer (so der
Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in
Farbe und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von
mancherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins
schwarzbraune; (der echte Barbados-Theer grün-
lich-braun;) jenes durchsichtig; dieser hingegen
kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-
Gewicht = 0,850. Starkriechend. Fundort, zu-
mahl die Naphtha auf den brennenden Feldern
am Caspischen Meer, das Bergtheer besonders
auf Barbados, aber auch hier zu Lande z. B.
bey Edemißen im Amte Meinersen. Gebrauch
der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung ꝛc.
des Berghteers zu Arzney ꝛc.*)

3. Erdpech, Judenpech, Asphalt. (Fr. Bi-
tume de Judée
.)

Meist schwarz und nur in Splittern braun
durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas-
glanz; meist muschelicher Bruch; sehr spröde,
brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen
eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem
Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf
dem todten Meere, daher der Nahme Asphalt.
Ward von den alten Aegyptiern zu ihren Compo-
sitionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt
brauchen es die Türken, Araber ꝛc. häufigst in
Oel aufgelößt zum Bestreichen ihres Pferdege-
schirres, um die Stechfliegen ꝛc. abzuhalten.

*) Herr Baron von Asch hat im Türkenkriege a. 1770
den Moldauischen Berghteer mit glücklichem Erfolg
als Digestivsalbe in Pestzufällen verordnet; und
der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes
Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und
sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
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[632/0654] gegen sehr zähe wie ein verdickter Theer (so der Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in Farbe und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von mancherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins schwarzbraune; (der echte Barbados-Theer grün- lich-braun;) jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel- Gewicht = 0,850. Starkriechend. Fundort, zu- mahl die Naphtha auf den brennenden Feldern am Caspischen Meer, das Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier zu Lande z. B. bey Edemißen im Amte Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung ꝛc. des Berghteers zu Arzney ꝛc. *) 3. Erdpech, Judenpech, Asphalt. (Fr. Bi- tume de Judée.) Meist schwarz und nur in Splittern braun durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas- glanz; meist muschelicher Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, daher der Nahme Asphalt. Ward von den alten Aegyptiern zu ihren Compo- sitionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es die Türken, Araber ꝛc. häufigst in Oel aufgelößt zum Bestreichen ihres Pferdege- schirres, um die Stechfliegen ꝛc. abzuhalten. *) Herr Baron von Asch hat im Türkenkriege a. 1770 den Moldauischen Berghteer mit glücklichem Erfolg als Digestivsalbe in Pestzufällen verordnet; und der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/654>, abgerufen am 23.11.2024.