Als ein paar unreine eisenhaltige Abarten des Alauns verdienen genannt zu werden
a. Haarsalz, Federalaun. halotrichum.
Weiß; durchscheinend; meist Atlasglänzend; in haarförmigen Crystallen. Fundort besonders bey Idria.
b. Bergbutter, Steinbutter. (Russ. Kamenoe- maslo.)
Gelb; durchscheinend; wachsglänzend; blätte- richt; fettig anzufühlen. Fundort besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural etc.
C) In Verbindung mit metallischen Kalken.
4. Natürlicher Vitriol.
Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer, Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun- den; indeß werden sie doch a potiori besonders benannt:
Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glas- glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das damit geriebene Eisen Kupferroth. Herber, zusammenziehender ekelhafter Kupferge- schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in Ungarn etc.
Als ein paar unreine eisenhaltige Abarten des Alauns verdienen genannt zu werden
a. Haarsalz, Federalaun. halotrichum.
Weiß; durchscheinend; meist Atlasglänzend; in haarförmigen Crystallen. Fundort besonders bey Idria.
b. Bergbutter, Steinbutter. (Russ. Kamenoe- maslo.)
Gelb; durchscheinend; wachsglänzend; blätte- richt; fettig anzufühlen. Fundort besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc.
C) In Verbindung mit metallischen Kalken.
4. Natürlicher Vitriol.
Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer, Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun- den; indeß werden sie doch a potiori besonders benannt:
Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glas- glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das damit geriebene Eisen Kupferroth. Herber, zusammenziehender ekelhafter Kupferge- schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in Ungarn ꝛc.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000026"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0645"xml:id="pb623_0001"n="623"/><prendition="#l1em">Als ein paar unreine eisenhaltige Abarten des<lb/>
Alauns verdienen genannt zu werden</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">a</hi>. Haarsalz, Federalaun. <hirendition="#aq">halotrichum</hi>.</p><prendition="#l1em">Weiß; durchscheinend; meist Atlasglänzend;<lb/>
in haarförmigen Crystallen. Fundort besonders<lb/>
bey Idria.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">b</hi>. Bergbutter, Steinbutter. (Russ. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Kamenoe-<lb/>
maslo</hi></hi>.)</p><prendition="#l1em">Gelb; durchscheinend; wachsglänzend; blätte-<lb/>
richt; fettig anzufühlen. Fundort besonders häufig<lb/>
in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc.</p><prendition="#no_indent"><hirendition="#aq">C</hi>) In Verbindung mit metallischen Kalken.</p><prendition="#indent-1"><choice><sic>3</sic><corrsource="#pbXVI_0001"type="corrigenda">4</corr></choice>. Natürlicher Vitriol.</p><prendition="#l1em">Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,<lb/>
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere<lb/>
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-<lb/>
den; indeß werden sie doch <hirendition="#aq">a potiori</hi> besonders<lb/>
benannt:</p><prendition="#indent-2">1) Kupfer-Vitriol, blauer Vitriol, schwe-<lb/>
felsaures Kupfer. (Fr. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">sulfate de cuivre,<lb/>
couperose bleue</hi></hi>.)</p><prendition="#l1em">Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glas-<lb/>
glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230.<lb/>
Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung<lb/>
färbt das damit geriebene Eisen Kupferroth.<lb/>
Herber, zusammenziehender ekelhafter Kupferge-<lb/>
schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in<lb/>
Ungarn ꝛc.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[623/0645]
Als ein paar unreine eisenhaltige Abarten des
Alauns verdienen genannt zu werden
a. Haarsalz, Federalaun. halotrichum.
Weiß; durchscheinend; meist Atlasglänzend;
in haarförmigen Crystallen. Fundort besonders
bey Idria.
b. Bergbutter, Steinbutter. (Russ. Kamenoe-
maslo.)
Gelb; durchscheinend; wachsglänzend; blätte-
richt; fettig anzufühlen. Fundort besonders häufig
in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc.
C) In Verbindung mit metallischen Kalken.
4. Natürlicher Vitriol.
Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-
den; indeß werden sie doch a potiori besonders
benannt:
1) Kupfer-Vitriol, blauer Vitriol, schwe-
felsaures Kupfer. (Fr. sulfate de cuivre,
couperose bleue.)
Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glas-
glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230.
Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung
färbt das damit geriebene Eisen Kupferroth.
Herber, zusammenziehender ekelhafter Kupferge-
schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in
Ungarn ꝛc.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/645>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.