Meist gelblichgrau; erdig; mager, roh. Fund- ort, vorzüglich derb bey Paris. Außerdem hin und wieder auf Drusen von gemeinem Schwerspath.
4. Kreuzstein, Kreuzcrystall. Stavrobarytes.
Meist milchweiß oder graulich; meist nur durch- scheinend, selten wasserhell; der Längenbruch blät- tericht, der Querbruch muschelicht; immer crystal- lisirt; und zwar ursprünglich als schmale dicke rechtwinkliche vierseitige Tafeln oder Säulen, an den Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast immer als Zwillingscrystall so, daß ihrer zwey und zwey einander der Länge nach gleichsam durch- schneiden (- tab. II. fig. 15. -), und sie dann zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vor- stellen. Gewicht = 2355. Gehalt des Andreas- berger = 20 schwefelsaure Schwer-Erde, 44 Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 16 Wasser. Fund- ort zumahl Andreasberg am Harz; aber auch (und theils in großen und einfachen Crystallen) in Nord-Schotland.
5. Schwer Leberstein. Lapis hepaticus Cronst.
Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb; nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch- sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen ungeformten Stücken. Gibt wenn er mit Eisen geschabt oder gekratzt wird einen Geruch nach Schwefelleber. Fundort zumahl Andrarum in Schweden und Kongsberg in Norwegen.
3. Schwerspath-Erde.
Meist gelblichgrau; erdig; mager, roh. Fund- ort, vorzüglich derb bey Paris. Außerdem hin und wieder auf Drusen von gemeinem Schwerspath.
4. Kreuzstein, Kreuzcrystall. Stavrobarytes.
Meist milchweiß oder graulich; meist nur durch- scheinend, selten wasserhell; der Längenbruch blät- tericht, der Querbruch muschelicht; immer crystal- lisirt; und zwar ursprünglich als schmale dicke rechtwinkliche vierseitige Tafeln oder Säulen, an den Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast immer als Zwillingscrystall so, daß ihrer zwey und zwey einander der Länge nach gleichsam durch- schneiden (– tab. II. fig. 15. –), und sie dann zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vor- stellen. Gewicht = 2355. Gehalt des Andreas- berger = 20 schwefelsaure Schwer-Erde, 44 Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 16 Wasser. Fund- ort zumahl Andreasberg am Harz; aber auch (und theils in großen und einfachen Crystallen) in Nord-Schotland.
5. Schwer Leberstein. Lapis hepaticus Cronst.
Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb; nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch- sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen ungeformten Stücken. Gibt wenn er mit Eisen geschabt oder gekratzt wird einen Geruch nach Schwefelleber. Fundort zumahl Andrarum in Schweden und Kongsberg in Norwegen.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000026"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0626"xml:id="pb604_0001"n="604"/><prendition="#indent-1">3. Schwerspath-Erde.</p><prendition="#l1em">Meist gelblichgrau; erdig; mager, roh. Fund-<lb/>
ort, vorzüglich derb bey Paris. Außerdem hin<lb/>
und wieder auf Drusen von gemeinem Schwerspath.</p><prendition="#indent-1">4. Kreuzstein, Kreuzcrystall. <hirendition="#aq">Stavrobarytes</hi>.</p><prendition="#l1em">Meist milchweiß oder graulich; meist nur durch-<lb/>
scheinend, selten wasserhell; der Längenbruch blät-<lb/>
tericht, der Querbruch muschelicht; immer crystal-<lb/>
lisirt; und zwar ursprünglich als schmale dicke<lb/>
rechtwinkliche vierseitige Tafeln oder Säulen, an<lb/>
den Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast<lb/>
immer als Zwillingscrystall so, daß ihrer zwey<lb/>
und zwey einander der Länge nach gleichsam durch-<lb/>
schneiden (–<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 15. –), und sie dann<lb/>
zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vor-<lb/>
stellen. Gewicht = 2355. Gehalt des Andreas-<lb/>
berger = 20 schwefelsaure Schwer-Erde, 44<lb/>
Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 16 Wasser. Fund-<lb/>
ort zumahl Andreasberg am Harz; aber auch<lb/>
(und theils in großen und einfachen Crystallen)<lb/>
in Nord-Schotland.</p><prendition="#indent-1">5. Schwer Leberstein. <hirendition="#aq">Lapis hepaticus</hi><lb/><hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Cronst</hi></hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb;<lb/>
nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch-<lb/>
sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen<lb/>
ungeformten Stücken. Gibt wenn er mit Eisen<lb/>
geschabt oder gekratzt wird einen Geruch nach<lb/>
Schwefelleber. Fundort zumahl Andrarum in<lb/>
Schweden und Kongsberg in Norwegen.</p></div></div><divn="3"></div></div></div></body></text></TEI>
[604/0626]
3. Schwerspath-Erde.
Meist gelblichgrau; erdig; mager, roh. Fund-
ort, vorzüglich derb bey Paris. Außerdem hin
und wieder auf Drusen von gemeinem Schwerspath.
4. Kreuzstein, Kreuzcrystall. Stavrobarytes.
Meist milchweiß oder graulich; meist nur durch-
scheinend, selten wasserhell; der Längenbruch blät-
tericht, der Querbruch muschelicht; immer crystal-
lisirt; und zwar ursprünglich als schmale dicke
rechtwinkliche vierseitige Tafeln oder Säulen, an
den Enden zugeschärft und zugespitzt; aber fast
immer als Zwillingscrystall so, daß ihrer zwey
und zwey einander der Länge nach gleichsam durch-
schneiden (– tab. II. fig. 15. –), und sie dann
zusammen auf dem Querbruch ein Kreuz vor-
stellen. Gewicht = 2355. Gehalt des Andreas-
berger = 20 schwefelsaure Schwer-Erde, 44
Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 16 Wasser. Fund-
ort zumahl Andreasberg am Harz; aber auch
(und theils in großen und einfachen Crystallen)
in Nord-Schotland.
5. Schwer Leberstein. Lapis hepaticus
Cronst.
Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb;
nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch-
sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen
ungeformten Stücken. Gibt wenn er mit Eisen
geschabt oder gekratzt wird einen Geruch nach
Schwefelleber. Fundort zumahl Andrarum in
Schweden und Kongsberg in Norwegen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/626>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.