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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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scheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht
desselben = 2837.

2) Dichter Kalkstein (und Marmor).

Als gemeiner Kalkstein meist grau in man-
cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger
polirbarer Marmor sowohl fast in allen einfachen
Farben, als auf die vielartigste Weise bunt, mar-
morirt, geadert etc. in endloser Mannigfaltigkeit.
So z. B. vom einfarbigen die vorzüglichen an-
tiken Arten, giallo, rosso, nero etc.; vom zwey-
farbigen, pavonazzo, weiß mit rothen Streifen;
mit drey Farben, fiorito, weiß, roth und gelb
geflammt; mit vieren, broccatello, weiß, roth,
gelb und grau; u. s. w. So unter denen mit be-
sondern Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor
(alberino); Ruinen-Marmor (cittadino ru-
derato
) der schon in Mergelstein übergeht etc.
So unter denen die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Marmor
(Lumacchella); und der Corallen-Marmor,
wohin die pietra stellaria gehört etc. Mancher
Marmor enthält auch andere Fossilien, so z. B.
der Tiree marble grüne Hornblende (s. oben
S. 554) etc. oder er besteht als Breschen-Mar-
mor aus zusammencämentirten Trümmern von
andern Marmorarten. Mancher ist mit talk-
artigen Fossilien durchzogen; entweder gemarmelt
wie der Polzevera (S. 575) oder geflammt wie
der ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an-
tico
u. s. w. - Ueberhaupt hat der dichte Kalk-
stein und Marmor meist splitterigen Bruch; theils
in schieferigen Ablosungen. Mittel-Gewicht =
2675. Uebergang in Mergelstein. Bildet große
durch alle Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten,

scheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht
desselben = 2837.

2) Dichter Kalkstein (und Marmor).

Als gemeiner Kalkstein meist grau in man-
cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger
polirbarer Marmor sowohl fast in allen einfachen
Farben, als auf die vielartigste Weise bunt, mar-
morirt, geadert ꝛc. in endloser Mannigfaltigkeit.
So z. B. vom einfarbigen die vorzüglichen an-
tiken Arten, giallo, rosso, nero ꝛc.; vom zwey-
farbigen, pavonazzo, weiß mit rothen Streifen;
mit drey Farben, fiorito, weiß, roth und gelb
geflammt; mit vieren, broccatello, weiß, roth,
gelb und grau; u. s. w. So unter denen mit be-
sondern Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor
(alberino); Ruinen-Marmor (cittadino ru-
derato
) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc.
So unter denen die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Marmor
(Lumacchella); und der Corallen-Marmor,
wohin die pietra stellaria gehört ꝛc. Mancher
Marmor enthält auch andere Fossilien, so z. B.
der Tiree marble grüne Hornblende (s. oben
S. 554) ꝛc. oder er besteht als Breschen-Mar-
mor aus zusammencämentirten Trümmern von
andern Marmorarten. Mancher ist mit talk-
artigen Fossilien durchzogen; entweder gemarmelt
wie der Polzevera (S. 575) oder geflammt wie
der ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an-
tico
u. s. w. – Ueberhaupt hat der dichte Kalk-
stein und Marmor meist splitterigen Bruch; theils
in schieferigen Ablosungen. Mittel-Gewicht =
2675. Uebergang in Mergelstein. Bildet große
durch alle Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten,

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[588/0610] scheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht desselben = 2837. 2) Dichter Kalkstein (und Marmor). Als gemeiner Kalkstein meist grau in man- cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger polirbarer Marmor sowohl fast in allen einfachen Farben, als auf die vielartigste Weise bunt, mar- morirt, geadert ꝛc. in endloser Mannigfaltigkeit. So z. B. vom einfarbigen die vorzüglichen an- tiken Arten, giallo, rosso, nero ꝛc.; vom zwey- farbigen, pavonazzo, weiß mit rothen Streifen; mit drey Farben, fiorito, weiß, roth und gelb geflammt; mit vieren, broccatello, weiß, roth, gelb und grau; u. s. w. So unter denen mit be- sondern Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor (alberino); Ruinen-Marmor (cittadino ru- derato) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc. So unter denen die fremde Körper enthalten, besonders die Petrefacten-Marmor, und unter diesen wieder nahmentlich der Muschel-Marmor (Lumacchella); und der Corallen-Marmor, wohin die pietra stellaria gehört ꝛc. Mancher Marmor enthält auch andere Fossilien, so z. B. der Tiree marble grüne Hornblende (s. oben S. 554) ꝛc. oder er besteht als Breschen-Mar- mor aus zusammencämentirten Trümmern von andern Marmorarten. Mancher ist mit talk- artigen Fossilien durchzogen; entweder gemarmelt wie der Polzevera (S. 575) oder geflammt wie der ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an- tico u. s. w. – Ueberhaupt hat der dichte Kalk- stein und Marmor meist splitterigen Bruch; theils in schieferigen Ablosungen. Mittel-Gewicht = 2675. Uebergang in Mergelstein. Bildet große durch alle Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/610>, abgerufen am 25.11.2024.