Erde, 40 Kohlensäure. Hält oft Feuerstein (s. oben S. 538) und Versteinerungen der Vorwelt; bildet theils ganze Flözgebirge, zumahl an Seeküsten (daher Albion und Creta oder Candia ihren Nah- men haben).
9. Kalkstein (und Marmor).
In mancherley Farben und Zeichnungen; meist wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un- geformt; meist polirbar, da dann die feinern Sorten Marmor genannt werden.
Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns folgende zwey Hauptarten:
Meist weiß (theils blendend Schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmorirt); wenigstens an den Kanten durch- scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden, theils schuppicht etc.*) Daher Uebergänge einer- seits in den umgeformten Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Ver- steinerungen; aber der Carrarische (Marmor Lu- nense) zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Ge- brauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Paro antico, durch-
*) Zuweilen gar als Marmorsand von festerem oder lockerern Zusammenhange, und meines Wissens bloß von weisser Farbe. So das Muttergestein des gemeinen Tremolits (s. oben S. 580) und der Marmo arenaceo vom Vesuv. s. Gioeni im Saggio di litologia Vesuvianapag. 5.
Erde, 40 Kohlensäure. Hält oft Feuerstein (s. oben S. 538) und Versteinerungen der Vorwelt; bildet theils ganze Flözgebirge, zumahl an Seeküsten (daher Albion und Creta oder Candia ihren Nah- men haben).
9. Kalkstein (und Marmor).
In mancherley Farben und Zeichnungen; meist wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un- geformt; meist polirbar, da dann die feinern Sorten Marmor genannt werden.
Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns folgende zwey Hauptarten:
Meist weiß (theils blendend Schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmorirt); wenigstens an den Kanten durch- scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden, theils schuppicht ꝛc.*) Daher Uebergänge einer- seits in den umgeformten Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Ver- steinerungen; aber der Carrarische (Marmor Lu- nense) zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Ge- brauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Paro antico, durch-
*) Zuweilen gar als Marmorsand von festerem oder lockerern Zusammenhange, und meines Wissens bloß von weisser Farbe. So das Muttergestein des gemeinen Tremolits (s. oben S. 580) und der Marmo arenaceo vom Vesuv. s. Gioeni im Saggio di litologia Vesuvianapag. 5.
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Erde, 40 Kohlensäure. Hält oft Feuerstein (s. oben
S. 538) und Versteinerungen der Vorwelt; bildet
theils ganze Flözgebirge, zumahl an Seeküsten
(daher Albion und Creta oder Candia ihren Nah-
men haben).
9. Kalkstein (und Marmor).
In mancherley Farben und Zeichnungen; meist
wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un-
geformt; meist polirbar, da dann die feinern
Sorten Marmor genannt werden.
Begreift besonders nach Verschiedenheit des
Korns folgende zwey Hauptarten:
1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor.
Meist weiß (theils blendend Schneeweiß) oder
doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht
marmorirt); wenigstens an den Kanten durch-
scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils
wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden,
theils schuppicht ꝛc. *) Daher Uebergänge einer-
seits in den umgeformten Kalkspath, anderseits in
den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Ver-
steinerungen; aber der Carrarische (Marmor Lu-
nense) zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Ge-
brauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die
herrlichen Sorten von bianco antico und unter
diesen vor allen der berühmte Paro antico, durch-
*) Zuweilen gar als Marmorsand von festerem oder
lockerern Zusammenhange, und meines Wissens
bloß von weisser Farbe. So das Muttergestein
des gemeinen Tremolits (s. oben S. 580) und
der Marmo arenaceo vom Vesuv. s. Gioeni im
Saggio di litologia Vesuviana pag. 5.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/609>, abgerufen am 25.11.2024.
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