Die Bildung sowohl der verschiedenen Sa- menkörner selbst*), als auch der Gehäuse, worin sie eingeschlossen sind, ist eben so unendlich man- nigfaltig als der Blüthen ihre, und in Rücksicht auf ihre weite Verbreitung**) und auf ihr weiteres Bekleiben etc. der Erhaltung der Gattun- gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be- kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch, wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur- zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt- keim (plumula) über sich treiben***). Zur allerersten Ernährung des neuen Pflänzchens dienen ihm dann die Samenlappen oder Kern- stücken (cotyledones) die vorher die Haupt- masse des Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber theils noch weit härtere Schale eingeschlossen, die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
*)Jos. Gaertnerde fructibus et seminibus plantarum. Stutg. 1788. 4.
**) G. Rösels Insecten-Belustigungen II. B. Vorrede. zu den Wasser-Insecten der zweyten Classe.
***) S. merkwürdige Versuche hierüber bey Jo. Hunter on the blood, inflammation, and Gun-shot wounds pag. 237.
§. 203.
Die Bildung sowohl der verschiedenen Sa- menkörner selbst*), als auch der Gehäuse, worin sie eingeschlossen sind, ist eben so unendlich man- nigfaltig als der Blüthen ihre, und in Rücksicht auf ihre weite Verbreitung**) und auf ihr weiteres Bekleiben ꝛc. der Erhaltung der Gattun- gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be- kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch, wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur- zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt- keim (plumula) über sich treiben***). Zur allerersten Ernährung des neuen Pflänzchens dienen ihm dann die Samenlappen oder Kern- stücken (cotyledones) die vorher die Haupt- masse des Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber theils noch weit härtere Schale eingeschlossen, die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
*)Jos. Gaertnerde fructibus et seminibus plantarum. Stutg. 1788. 4.
**) G. Rösels Insecten-Belustigungen II. B. Vorrede. zu den Wasser-Insecten der zweyten Classe.
***) S. merkwürdige Versuche hierüber bey Jo. Hunter on the blood, inflammation, and Gun-shot wounds pag. 237.
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§. 203.
Die Bildung sowohl der verschiedenen Sa-
menkörner selbst *), als auch der Gehäuse, worin
sie eingeschlossen sind, ist eben so unendlich man-
nigfaltig als der Blüthen ihre, und in Rücksicht
auf ihre weite Verbreitung **) und auf ihr
weiteres Bekleiben ꝛc. der Erhaltung der Gattun-
gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be-
kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey
jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch,
wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur-
zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt-
keim (plumula) über sich treiben ***). Zur
allerersten Ernährung des neuen Pflänzchens
dienen ihm dann die Samenlappen oder Kern-
stücken (cotyledones) die vorher die Haupt-
masse des Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber
theils noch weit härtere Schale eingeschlossen,
die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte
ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die
bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
*) Jos. Gaertner de fructibus et seminibus plantarum.
Stutg. 1788. 4.
**) G. Rösels Insecten-Belustigungen II. B. Vorrede.
zu den Wasser-Insecten der zweyten Classe.
***) S. merkwürdige Versuche hierüber bey Jo. Hunter
on the blood, inflammation, and Gun-shot wounds
pag. 237.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/520>, abgerufen am 23.11.2024.
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