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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Aeußerst dauerhafte Insecten, deren Larven sogar
in Schwefelwassern leben können, und die Hr.
de Luc in einer Höhe von 1560 Toisen über der
Meeresfläche angetroffen, wo sie folglich wohl
unter allen Thieren auf unsrer Erde am höch-
sten lebten.

Der berüchtigte so genannte Heerwurm, eine
Art von Erdmast der wilden Sauen, besteht aus
einem in der That bewundernswürdigen Zuge von
vielen tausend dicht an einander kriechenden kaum
einen halben Zoll langen Schnaken-Maden, welcher
Zug zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit
und Daumens hoch ist, und so in Wäldern an
feuchten Gegenden im Sommer in größter regel-
mäßigster Ordnung umher zieht*).

1. +. Oleracea. T. alis hyalinis, costa mar-
ginali fusca
.

Frisch P. IV. tab. 12.

Die Larve thut an den Pflanzenwurzeln, zumahl
am Gemüse viel Schaden.

2. +. Plumosa. T. thorace virescente, alis
hyalinis puncto nigro
.

Frisch P. XI. tab. 3. 12.

Ihre bluthrothe Larve lebt im Wasser und ist
eine Speise der Armpolypen.

3. +. Phalaenoides. T. alis deflexis cinereis
ouato-lanceolatis ciliatis
.

Frisch P. X. tab. 3. 11.

Ein kleines Thier, das meist an dumpfigen
Orten, Abtritten etc. lebt.

*) Hr. D. Kühn im Naturforscher I. XV. u. XVIII. St.

Aeußerst dauerhafte Insecten, deren Larven sogar
in Schwefelwassern leben können, und die Hr.
de Luc in einer Höhe von 1560 Toisen über der
Meeresfläche angetroffen, wo sie folglich wohl
unter allen Thieren auf unsrer Erde am höch-
sten lebten.

Der berüchtigte so genannte Heerwurm, eine
Art von Erdmast der wilden Sauen, besteht aus
einem in der That bewundernswürdigen Zuge von
vielen tausend dicht an einander kriechenden kaum
einen halben Zoll langen Schnaken-Maden, welcher
Zug zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit
und Daumens hoch ist, und so in Wäldern an
feuchten Gegenden im Sommer in größter regel-
mäßigster Ordnung umher zieht*).

1. †. Oleracea. T. alis hyalinis, costa mar-
ginali fusca
.

Frisch P. IV. tab. 12.

Die Larve thut an den Pflanzenwurzeln, zumahl
am Gemüse viel Schaden.

2. †. Plumosa. T. thorace virescente, alis
hyalinis puncto nigro
.

Frisch P. XI. tab. 3. 12.

Ihre bluthrothe Larve lebt im Wasser und ist
eine Speise der Armpolypen.

3. †. Phalaenoides. T. alis deflexis cinereis
ouato-lanceolatis ciliatis
.

Frisch P. X. tab. 3. 11.

Ein kleines Thier, das meist an dumpfigen
Orten, Abtritten ꝛc. lebt.

*) Hr. D. Kühn im Naturforscher I. XV. u. XVIII. St.
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[380/0402] Aeußerst dauerhafte Insecten, deren Larven sogar in Schwefelwassern leben können, und die Hr. de Luc in einer Höhe von 1560 Toisen über der Meeresfläche angetroffen, wo sie folglich wohl unter allen Thieren auf unsrer Erde am höch- sten lebten. Der berüchtigte so genannte Heerwurm, eine Art von Erdmast der wilden Sauen, besteht aus einem in der That bewundernswürdigen Zuge von vielen tausend dicht an einander kriechenden kaum einen halben Zoll langen Schnaken-Maden, welcher Zug zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit und Daumens hoch ist, und so in Wäldern an feuchten Gegenden im Sommer in größter regel- mäßigster Ordnung umher zieht *). 1. †. Oleracea. T. alis hyalinis, costa mar- ginali fusca. Frisch P. IV. tab. 12. Die Larve thut an den Pflanzenwurzeln, zumahl am Gemüse viel Schaden. 2. †. Plumosa. T. thorace virescente, alis hyalinis puncto nigro. Frisch P. XI. tab. 3. 12. Ihre bluthrothe Larve lebt im Wasser und ist eine Speise der Armpolypen. 3. †. Phalaenoides. T. alis deflexis cinereis ouato-lanceolatis ciliatis. Frisch P. X. tab. 3. 11. Ein kleines Thier, das meist an dumpfigen Orten, Abtritten ꝛc. lebt. *) Hr. D. Kühn im Naturforscher I. XV. u. XVIII. St.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/402>, abgerufen am 23.11.2024.