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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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der natürlichen [physischen*)] Kräfte, und
durch die unübersehliche Menge von zwecklosen
Schöpfungen aller der zahllosen präformirten
Keime, die nur nicht zu ihrer Entwickelung ge-
langen konnten, aller präjudizlosen Urtheilskraft
widerstehen müßte, wenn sie auch nicht durch
die überwiegenden gegenseitigen Erfahrungs-
gründe widerlegt würde.

Anm. Nach der einstimmigen Behauptung der aller-
berühmtesten und allereifrigsten Versechter der
Evolutionshypothese, sollen die präformirten
Keime den der Mutter vorräthig liegen, und wäh-
rend der Befruchtung durch die Kraft des hinzu-
kommenden männlichen Zeugungsstoffes erweckt
und zur Entwickelung angetrieben werdet. Was
man Empfängniß nennt, sey folglich nichts als das
Erwachen des schlaftrunkenen Keims durch den
Reitz des auf ihn wirkenden männlichen Samens.

Also bedarf es hier zuvörderst einer erwecken-
den Kraft.

Nun aber ähneln ja so oft Kinder zum Sprechen
bloß ihrem Vater; - Bätzen die sich kurz hin-
tereinander mit mehreren männlichen Hunden belau-
fen haben, werfen oft Junge, die diesen verschie-
denen Vätern ähneln; - zweyerley Menschen-
rassen, z. B. Negern und Weiße, zeugen mit ein-
ander nothwendigen Mittelschlag, nähmlich Mu-
latten; - und wenn nun vollends ungleiche Gat-
tungen (verschiedene Species) von Thieren oder
Gewächsen einander befruchten, so entstehen Ba-
starde die eben so viel von der väterlichen als von
der mütterlichen Gestaltung an sich haben.

Ja das läßt sich freylich nicht wohl verkennen:
und dem zufolge gestehen dann die Evolutionisten
dem männlichen Samen außer seiner erweckenden nun

*) Physische Kräfte überhaupt - im Gegensatz jener
hyperphysischen Anstalten.

der natürlichen [physischen*)] Kräfte, und
durch die unübersehliche Menge von zwecklosen
Schöpfungen aller der zahllosen präformirten
Keime, die nur nicht zu ihrer Entwickelung ge-
langen konnten, aller präjudizlosen Urtheilskraft
widerstehen müßte, wenn sie auch nicht durch
die überwiegenden gegenseitigen Erfahrungs-
gründe widerlegt würde.

Anm. Nach der einstimmigen Behauptung der aller-
berühmtesten und allereifrigsten Versechter der
Evolutionshypothese, sollen die präformirten
Keime den der Mutter vorräthig liegen, und wäh-
rend der Befruchtung durch die Kraft des hinzu-
kommenden männlichen Zeugungsstoffes erweckt
und zur Entwickelung angetrieben werdet. Was
man Empfängniß nennt, sey folglich nichts als das
Erwachen des schlaftrunkenen Keims durch den
Reitz des auf ihn wirkenden männlichen Samens.

Also bedarf es hier zuvörderst einer erwecken-
den Kraft.

Nun aber ähneln ja so oft Kinder zum Sprechen
bloß ihrem Vater; – Bätzen die sich kurz hin-
tereinander mit mehreren männlichen Hunden belau-
fen haben, werfen oft Junge, die diesen verschie-
denen Vätern ähneln; – zweyerley Menschen-
rassen, z. B. Negern und Weiße, zeugen mit ein-
ander nothwendigen Mittelschlag, nähmlich Mu-
latten; – und wenn nun vollends ungleiche Gat-
tungen (verschiedene Species) von Thieren oder
Gewächsen einander befruchten, so entstehen Ba-
starde die eben so viel von der väterlichen als von
der mütterlichen Gestaltung an sich haben.

Ja das läßt sich freylich nicht wohl verkennen:
und dem zufolge gestehen dann die Evolutionisten
dem männlichen Samen außer seiner erweckenden nun

*) Physische Kräfte überhaupt – im Gegensatz jener
hyperphysischen Anstalten.
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[14/0036] der natürlichen [physischen *)] Kräfte, und durch die unübersehliche Menge von zwecklosen Schöpfungen aller der zahllosen präformirten Keime, die nur nicht zu ihrer Entwickelung ge- langen konnten, aller präjudizlosen Urtheilskraft widerstehen müßte, wenn sie auch nicht durch die überwiegenden gegenseitigen Erfahrungs- gründe widerlegt würde. Anm. Nach der einstimmigen Behauptung der aller- berühmtesten und allereifrigsten Versechter der Evolutionshypothese, sollen die präformirten Keime den der Mutter vorräthig liegen, und wäh- rend der Befruchtung durch die Kraft des hinzu- kommenden männlichen Zeugungsstoffes erweckt und zur Entwickelung angetrieben werdet. Was man Empfängniß nennt, sey folglich nichts als das Erwachen des schlaftrunkenen Keims durch den Reitz des auf ihn wirkenden männlichen Samens. Also bedarf es hier zuvörderst einer erwecken- den Kraft. Nun aber ähneln ja so oft Kinder zum Sprechen bloß ihrem Vater; – Bätzen die sich kurz hin- tereinander mit mehreren männlichen Hunden belau- fen haben, werfen oft Junge, die diesen verschie- denen Vätern ähneln; – zweyerley Menschen- rassen, z. B. Negern und Weiße, zeugen mit ein- ander nothwendigen Mittelschlag, nähmlich Mu- latten; – und wenn nun vollends ungleiche Gat- tungen (verschiedene Species) von Thieren oder Gewächsen einander befruchten, so entstehen Ba- starde die eben so viel von der väterlichen als von der mütterlichen Gestaltung an sich haben. Ja das läßt sich freylich nicht wohl verkennen: und dem zufolge gestehen dann die Evolutionisten dem männlichen Samen außer seiner erweckenden nun *) Physische Kräfte überhaupt – im Gegensatz jener hyperphysischen Anstalten.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/36>, abgerufen am 23.11.2024.