der Schleihe 383000, beym Flinder über eine Million Eyerchen etc.*)
§. 116.
Theils haben die jungen Fische, so wie sie aus dem Eye kriechen, noch nicht ihre völlige Gestalt; sondern müssen sich ebenfalls, so wie viele Am- phibien (§. 95.), erst einer Art von Metamor- phose unterziehen, wodurch erst nach und nach ihre Flossen u. dergl. m. allgemach ausgebildet werden.
§. 117.
Die Fische gelangen, im Verhältniß zur Größe ihres Körpers, zu einem hohen Alter. Man weiß von Karpfen, Hechten etc. daß sie anderthalb hundert Jahre erreichen können. Doch werden einige kleine Fische, wie z. B. der Stichling etc. nur wenige Jahre alt.
§. 118.
Die Brauchbarkeit der Fische für den Men- schen ist ziemlich einfach, meist bloß zur Speise; aber eben von dieser Seite für einen großen Theil des Menschengeschlechts, der theils fast ganz von diesen Thieren lebt, von der äußersten Wichtig- keit. Selbst wilde Völker, wie z. B. die Kamt- schadalen, Brasilianer etc. wissen die Fische auf die mannigfaltigste Weise, sogar zu einer Art Mehl, zu Kuchen u. s. w. zu bereiten: und bey vielen, wie z. B. unter den Insulanern des stil-
*)Philos. Transact. vol. LVII. pag. 280.
der Schleihe 383000, beym Flinder über eine Million Eyerchen ꝛc.*)
§. 116.
Theils haben die jungen Fische, so wie sie aus dem Eye kriechen, noch nicht ihre völlige Gestalt; sondern müssen sich ebenfalls, so wie viele Am- phibien (§. 95.), erst einer Art von Metamor- phose unterziehen, wodurch erst nach und nach ihre Flossen u. dergl. m. allgemach ausgebildet werden.
§. 117.
Die Fische gelangen, im Verhältniß zur Größe ihres Körpers, zu einem hohen Alter. Man weiß von Karpfen, Hechten ꝛc. daß sie anderthalb hundert Jahre erreichen können. Doch werden einige kleine Fische, wie z. B. der Stichling ꝛc. nur wenige Jahre alt.
§. 118.
Die Brauchbarkeit der Fische für den Men- schen ist ziemlich einfach, meist bloß zur Speise; aber eben von dieser Seite für einen großen Theil des Menschengeschlechts, der theils fast ganz von diesen Thieren lebt, von der äußersten Wichtig- keit. Selbst wilde Völker, wie z. B. die Kamt- schadalen, Brasilianer ꝛc. wissen die Fische auf die mannigfaltigste Weise, sogar zu einer Art Mehl, zu Kuchen u. s. w. zu bereiten: und bey vielen, wie z. B. unter den Insulanern des stil-
*)Philos. Transact. vol. LVII. pag. 280.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000026"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0277"xml:id="pb255_0001"n="255"/>
der Schleihe 383000, beym Flinder über eine<lb/>
Million Eyerchen ꝛc.<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Philos. Transact</hi></hi>. <hirendition="#aq">vol.</hi> LVII. <hirendition="#aq">pag</hi>. 280.</p></note></p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 116.</head><lb/><p>Theils haben die jungen Fische, so wie sie aus<lb/>
dem Eye kriechen, noch nicht ihre völlige Gestalt;<lb/>
sondern müssen sich ebenfalls, so wie viele Am-<lb/>
phibien (§. 95.), erst einer Art von Metamor-<lb/>
phose unterziehen, wodurch erst nach und nach<lb/>
ihre Flossen u. dergl. m. allgemach ausgebildet<lb/>
werden.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 117.</head><lb/><p>Die Fische gelangen, im Verhältniß zur Größe<lb/>
ihres Körpers, zu einem hohen Alter. Man weiß<lb/>
von Karpfen, Hechten ꝛc. daß sie anderthalb<lb/>
hundert Jahre erreichen können. Doch werden<lb/>
einige kleine Fische, wie z. B. der Stichling ꝛc.<lb/>
nur wenige Jahre alt.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 118.</head><lb/><p>Die Brauchbarkeit der Fische für den Men-<lb/>
schen ist ziemlich einfach, meist bloß zur Speise;<lb/>
aber eben von dieser Seite für einen großen Theil<lb/>
des Menschengeschlechts, der theils fast ganz von<lb/>
diesen Thieren lebt, von der äußersten Wichtig-<lb/>
keit. Selbst wilde Völker, wie z. B. die Kamt-<lb/>
schadalen, Brasilianer ꝛc. wissen die Fische auf<lb/>
die mannigfaltigste Weise, sogar zu einer Art<lb/>
Mehl, zu Kuchen u. s. w. zu bereiten: und bey<lb/>
vielen, wie z. B. unter den Insulanern des stil-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[255/0277]
der Schleihe 383000, beym Flinder über eine
Million Eyerchen ꝛc. *)
§. 116.
Theils haben die jungen Fische, so wie sie aus
dem Eye kriechen, noch nicht ihre völlige Gestalt;
sondern müssen sich ebenfalls, so wie viele Am-
phibien (§. 95.), erst einer Art von Metamor-
phose unterziehen, wodurch erst nach und nach
ihre Flossen u. dergl. m. allgemach ausgebildet
werden.
§. 117.
Die Fische gelangen, im Verhältniß zur Größe
ihres Körpers, zu einem hohen Alter. Man weiß
von Karpfen, Hechten ꝛc. daß sie anderthalb
hundert Jahre erreichen können. Doch werden
einige kleine Fische, wie z. B. der Stichling ꝛc.
nur wenige Jahre alt.
§. 118.
Die Brauchbarkeit der Fische für den Men-
schen ist ziemlich einfach, meist bloß zur Speise;
aber eben von dieser Seite für einen großen Theil
des Menschengeschlechts, der theils fast ganz von
diesen Thieren lebt, von der äußersten Wichtig-
keit. Selbst wilde Völker, wie z. B. die Kamt-
schadalen, Brasilianer ꝛc. wissen die Fische auf
die mannigfaltigste Weise, sogar zu einer Art
Mehl, zu Kuchen u. s. w. zu bereiten: und bey
vielen, wie z. B. unter den Insulanern des stil-
*) Philos. Transact. vol. LVII. pag. 280.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/277>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.