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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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VIII. PECORA.

Die wiederkauenden Thiere mit gespaltnen
Klauen, unter welchen sich die wichtigsten Haus-
thiere finden.

32. Camelvs. Cornua nulla, labium le-
porinum,
pedes subbisulci*). Dentes
primores inferiores 6. spathiformes; la-
niarii
distantes, superiores 3, inferiores 2.

1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le
dromadaire
.**) ] C. tofo dorsi vnico.

Schreber tab. 303.

Findet sich noch hin und wieder in Asien,
zumahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und
Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient und
für das nordliche und mittlere Africa das wichtigste
Hausthier. (Das Schiff für die Wüsten - nen-
nen es die Araber.) Auch in Europa hat man
es fortzubringen versucht, wo z. B. das Camel-
gestüte zu Pisa recht gut einschlägt; besser als auf
Jamaica. Seine gewöhnliche Last ist gegen acht
Centner, und damit kann es zwölf Meilen in
einem Tage zurücklegen. Es kann lange hun-
gern, und frißt dornichtes Buschwerk, was in
den Wüsten in Menge wächst, und für kein an-
deres Säugethier zur Nahrung taugt. Auch den
Durst kann dieses Thier, wie man versichert, meh-
rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un-
geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser

*) III. B. Mosis K. XI. v. 4.
**) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome-
dar genannt.
VIII. PECORA.

Die wiederkauenden Thiere mit gespaltnen
Klauen, unter welchen sich die wichtigsten Haus-
thiere finden.

32. Camelvs. Cornua nulla, labium le-
porinum,
pedes subbisulci*). Dentes
primores inferiores 6. spathiformes; la-
niarii
distantes, superiores 3, inferiores 2.

1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le
dromadaire
.**) ] C. tofo dorsi vnico.

Schreber tab. 303.

Findet sich noch hin und wieder in Asien,
zumahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und
Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient und
für das nordliche und mittlere Africa das wichtigste
Hausthier. (Das Schiff für die Wüsten – nen-
nen es die Araber.) Auch in Europa hat man
es fortzubringen versucht, wo z. B. das Camel-
gestüte zu Pisa recht gut einschlägt; besser als auf
Jamaica. Seine gewöhnliche Last ist gegen acht
Centner, und damit kann es zwölf Meilen in
einem Tage zurücklegen. Es kann lange hun-
gern, und frißt dornichtes Buschwerk, was in
den Wüsten in Menge wächst, und für kein an-
deres Säugethier zur Nahrung taugt. Auch den
Durst kann dieses Thier, wie man versichert, meh-
rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un-
geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser

*) III. B. Mosis K. XI. v. 4.
**) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome-
dar genannt.
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[110/0132] VIII. PECORA. Die wiederkauenden Thiere mit gespaltnen Klauen, unter welchen sich die wichtigsten Haus- thiere finden. 32. Camelvs. Cornua nulla, labium le- porinum, pedes subbisulci *). Dentes primores inferiores 6. spathiformes; la- niarii distantes, superiores 3, inferiores 2. 1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le dromadaire. **) ] C. tofo dorsi vnico. Schreber tab. 303. Findet sich noch hin und wieder in Asien, zumahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient und für das nordliche und mittlere Africa das wichtigste Hausthier. (Das Schiff für die Wüsten – nen- nen es die Araber.) Auch in Europa hat man es fortzubringen versucht, wo z. B. das Camel- gestüte zu Pisa recht gut einschlägt; besser als auf Jamaica. Seine gewöhnliche Last ist gegen acht Centner, und damit kann es zwölf Meilen in einem Tage zurücklegen. Es kann lange hun- gern, und frißt dornichtes Buschwerk, was in den Wüsten in Menge wächst, und für kein an- deres Säugethier zur Nahrung taugt. Auch den Durst kann dieses Thier, wie man versichert, meh- rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un- geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser *) III. B. Mosis K. XI. v. 4. **) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome- dar genannt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/132>, abgerufen am 24.11.2024.