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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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III. Mittelsalze.

Versteht sich wieder bloß diejenigen die
wirklich in der Natur gefunden werden, mit
Ausschluß der bloß durch die Kunst hervorge-
brachten. Sie lassen sich füglich nach den ver-
schiednen Säuren die sie enthalten in folgende
vier Unterabtheilungen bringen:

A) Vitriolsaure Mittelsalze.

1. Glaubersches Wundersalz, sal mirabile
Glauberi
.

Vitriolsäure mit mineralischem Alkali. Hat einen
bittern kühlenden Geschmack. Findet sich zumahl nicht
selten bey Salzquellen auch theils beym Steinsalz; so
wie auch bey dem mineralischen Laugensalze von De-
brezin. Auch in der so genannten Zwerghöle bey Hil-
desheim.

2. Bittersalz, magnesia vitriolata.

Vitriolsäure mit Talkerde; von sehr bitterm Ge-
schmack; löset sich schon in seinem eignen Gewichte
kochenden Wassers auf. Häufig in den Schweizer- und
Savoyer-Alpen.

3. Alaun, alumen, argilla vitriolata.

Vitriolsäure mit Thonerde; von herbem hintennach
süßlichem Geschmack. Auch häufig in den Schweizer-
Alpen; auch nicht selten in den Cratern der Vulcane.

III. Mittelsalze.

Versteht sich wieder bloß diejenigen die
wirklich in der Natur gefunden werden, mit
Ausschluß der bloß durch die Kunst hervorge-
brachten. Sie lassen sich füglich nach den ver-
schiednen Säuren die sie enthalten in folgende
vier Unterabtheilungen bringen:

A) Vitriolsaure Mittelsalze.

1. Glaubersches Wundersalz, sal mirabile
Glauberi
.

Vitriolsäure mit mineralischem Alkali. Hat einen
bittern kühlenden Geschmack. Findet sich zumahl nicht
selten bey Salzquellen auch theils beym Steinsalz; so
wie auch bey dem mineralischen Laugensalze von De-
brezin. Auch in der so genannten Zwerghöle bey Hil-
desheim.

2. Bittersalz, magnesia vitriolata.

Vitriolsäure mit Talkerde; von sehr bitterm Ge-
schmack; löset sich schon in seinem eignen Gewichte
kochenden Wassers auf. Häufig in den Schweizer- und
Savoyer-Alpen.

3. Alaun, alumen, argilla vitriolata.

Vitriolsäure mit Thonerde; von herbem hintennach
süßlichem Geschmack. Auch häufig in den Schweizer-
Alpen; auch nicht selten in den Cratern der Vulcane.

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[678/0694] III. Mittelsalze. Versteht sich wieder bloß diejenigen die wirklich in der Natur gefunden werden, mit Ausschluß der bloß durch die Kunst hervorge- brachten. Sie lassen sich füglich nach den ver- schiednen Säuren die sie enthalten in folgende vier Unterabtheilungen bringen: A) Vitriolsaure Mittelsalze. 1. Glaubersches Wundersalz, sal mirabile Glauberi. Vitriolsäure mit mineralischem Alkali. Hat einen bittern kühlenden Geschmack. Findet sich zumahl nicht selten bey Salzquellen auch theils beym Steinsalz; so wie auch bey dem mineralischen Laugensalze von De- brezin. Auch in der so genannten Zwerghöle bey Hil- desheim. 2. Bittersalz, magnesia vitriolata. Vitriolsäure mit Talkerde; von sehr bitterm Ge- schmack; löset sich schon in seinem eignen Gewichte kochenden Wassers auf. Häufig in den Schweizer- und Savoyer-Alpen. 3. Alaun, alumen, argilla vitriolata. Vitriolsäure mit Thonerde; von herbem hintennach süßlichem Geschmack. Auch häufig in den Schweizer- Alpen; auch nicht selten in den Cratern der Vulcane.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/694>, abgerufen am 22.11.2024.