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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Funfzehnter Abschnitt.
Von den mineralischen Salzen.


§. 255.

Die Salze unterscheiden sich von den übrigen
Mineralien dadurch, daß sie sich schon in einer
mäßigen Menge kochenden Wassers ganz auf-
lösen, einen specifiken Geschmack geben, und
beym Verdunsten wenn sie noch sattsames Cry-
stallisationswasser behalten, mehrentheils in cry-
stallinische Form anschießen. Im Feuer brennen
sie nicht, schmelzen aber darin durchsichtig.

§. 256.

Bekanntlich theilt man die Salze überhaupt
aufs natürlichste in I. Säuren (acida) und
II. Laugensalze (alcalina); wovon jene sauren
Geschmack haben und wenn sie dem Veilchen-
syrup oder andern blauen Pflanzensäften zuge-
mischt werden, dieselben roth färben, diese hin-
gegen einen scharfen, brennenden, laugenartigen
Geschmack zeigen und die blaue Farbe der ge-
dachten Pflanzensäfte ins Grüne umändern.

Aus der Verbindung dieser beiden Haupt-
arten unter einander, oder auch aus der salini-

Funfzehnter Abschnitt.
Von den mineralischen Salzen.


§. 255.

Die Salze unterscheiden sich von den übrigen
Mineralien dadurch, daß sie sich schon in einer
mäßigen Menge kochenden Wassers ganz auf-
lösen, einen specifiken Geschmack geben, und
beym Verdunsten wenn sie noch sattsames Cry-
stallisationswasser behalten, mehrentheils in cry-
stallinische Form anschießen. Im Feuer brennen
sie nicht, schmelzen aber darin durchsichtig.

§. 256.

Bekanntlich theilt man die Salze überhaupt
aufs natürlichste in I. Säuren (acida) und
II. Laugensalze (alcalina); wovon jene sauren
Geschmack haben und wenn sie dem Veilchen-
syrup oder andern blauen Pflanzensäften zuge-
mischt werden, dieselben roth färben, diese hin-
gegen einen scharfen, brennenden, laugenartigen
Geschmack zeigen und die blaue Farbe der ge-
dachten Pflanzensäfte ins Grüne umändern.

Aus der Verbindung dieser beiden Haupt-
arten unter einander, oder auch aus der salini-

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[675/0691] Funfzehnter Abschnitt. Von den mineralischen Salzen. §. 255. Die Salze unterscheiden sich von den übrigen Mineralien dadurch, daß sie sich schon in einer mäßigen Menge kochenden Wassers ganz auf- lösen, einen specifiken Geschmack geben, und beym Verdunsten wenn sie noch sattsames Cry- stallisationswasser behalten, mehrentheils in cry- stallinische Form anschießen. Im Feuer brennen sie nicht, schmelzen aber darin durchsichtig. §. 256. Bekanntlich theilt man die Salze überhaupt aufs natürlichste in I. Säuren (acida) und II. Laugensalze (alcalina); wovon jene sauren Geschmack haben und wenn sie dem Veilchen- syrup oder andern blauen Pflanzensäften zuge- mischt werden, dieselben roth färben, diese hin- gegen einen scharfen, brennenden, laugenartigen Geschmack zeigen und die blaue Farbe der ge- dachten Pflanzensäfte ins Grüne umändern. Aus der Verbindung dieser beiden Haupt- arten unter einander, oder auch aus der salini-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/691>, abgerufen am 22.11.2024.