Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.XVII. Gold. Das Gold, aurum, (Fr. or, Engl. 1. Gediegen. Doch fast immer mit beygemischtem Silber, Kupfer Häufig findet sichs als Waschgold im Sande vieler Ost auch versteckt (§. 251) in Schwefelkiesen etc. 2. Vererzt. Durch Schwefel mit Spießglas und theils mit Sil- XVII. Gold. Das Gold, aurum, (Fr. or, Engl. 1. Gediegen. Doch fast immer mit beygemischtem Silber, Kupfer Häufig findet sichs als Waschgold im Sande vieler Ost auch versteckt (§. 251) in Schwefelkiesen ꝛc. 2. Vererzt. Durch Schwefel mit Spießglas und theils mit Sil- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0679" xml:id="pb663_0001" n="663"/> <head rendition="#c">XVII. <hi rendition="#g">Gold</hi>.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Gold</hi>, <hi rendition="#aq">aurum</hi>, (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">or</hi></hi>, Engl.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gold</hi></hi>) ist von der bekannten Farbe, äußerst<lb/> ductil in beiderley Sinn (§. 250) weich, doch<lb/> daß es sich durch bloßes anhaltendes Hämmern<lb/> selbst zu Uhrfedern stählen läßt. Sein specifi-<lb/> sches Gewicht = 19257. Schmilzt bey = 5237°<lb/> Fahr. Wird in Königswasser aufgelöset und<lb/> durch die Zinnauflösung daraus als so genannter<lb/> mineralischer Purpur gefällt. Ist nächst dem<lb/> Eisen und Braunstein wahrscheinlich das allge-<lb/> meinst verbreitete Metall.</p> <p rendition="#indent-1">1. Gediegen.</p> <p>Doch fast immer mit beygemischtem Silber, Kupfer<lb/> oder Eisen, daher auch die verschiednen Nüancen seiner<lb/> Gilbe. Findet sich auch wie das Silber in mancherley<lb/> besondern Gestalt z. B. dendritisch ꝛc. auch crystallisirt<lb/> in der nähmlichen Form.</p> <p>Häufig findet sichs als Waschgold im Sande vieler<lb/> Flüsse.</p> <p>Ost auch versteckt (§. 251) in Schwefelkiesen ꝛc.<lb/> besonders im cubischen Brauneisenstein von Beresofsk.<lb/> (S. 651.)</p> <p rendition="#indent-1">2. Vererzt.</p> <p>Durch Schwefel mit Spießglas und theils mit Sil-<lb/> ber; von bleygrauer Farbe bald heller bald dunkler,<lb/> mattem Glanz, blättrichtem Bruch; zumahl bey Nagyag<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [663/0679]
XVII. Gold.
Das Gold, aurum, (Fr. or, Engl.
gold) ist von der bekannten Farbe, äußerst
ductil in beiderley Sinn (§. 250) weich, doch
daß es sich durch bloßes anhaltendes Hämmern
selbst zu Uhrfedern stählen läßt. Sein specifi-
sches Gewicht = 19257. Schmilzt bey = 5237°
Fahr. Wird in Königswasser aufgelöset und
durch die Zinnauflösung daraus als so genannter
mineralischer Purpur gefällt. Ist nächst dem
Eisen und Braunstein wahrscheinlich das allge-
meinst verbreitete Metall.
1. Gediegen.
Doch fast immer mit beygemischtem Silber, Kupfer
oder Eisen, daher auch die verschiednen Nüancen seiner
Gilbe. Findet sich auch wie das Silber in mancherley
besondern Gestalt z. B. dendritisch ꝛc. auch crystallisirt
in der nähmlichen Form.
Häufig findet sichs als Waschgold im Sande vieler
Flüsse.
Ost auch versteckt (§. 251) in Schwefelkiesen ꝛc.
besonders im cubischen Brauneisenstein von Beresofsk.
(S. 651.)
2. Vererzt.
Durch Schwefel mit Spießglas und theils mit Sil-
ber; von bleygrauer Farbe bald heller bald dunkler,
mattem Glanz, blättrichtem Bruch; zumahl bey Nagyag
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/679>, abgerufen am 16.07.2024. |