andern Silbererzen findet, und das Silberbranderz in sprödem körnichten Erdpech bey Ilmenau etc.
2. Vererzt.
a) Arseniksilber.
Durch Arsenik vererzt; von mattem Silberglanz; blättrichtem Gefüge; leicht zu schneiden; von sehr un- gleichem Gehalt, theils bis 90 p. C.
b) Glaserz. (Fr. mine d'argent vitreuse.)
Durch Schwefel vererzt; von schwärzlicher Bleyfarbe, mattem Glanz, weich und geschmeidig, so daß es sich theils sogar prägen läßt. Seine gewöhnlichste Cry- stallisation in doppelt vierseitigen Pyramiden. Gehalt auf 75 p. C.
In Braunspath etc. eingesprengt wird es Tigererz genannt.
c) Schwarzgülden, sprödes Glaserz, Röschgewächse.
Durch Schwefel vererzt mit Arsenik und Eisen; von rusiger dunkelschwarzer Farbe, gibt gerieben einen schwar- zen Strich; meist als Anflug oder Mulm auf andern Silber und Bleyerzen, doch auch in tafelförmigen Crystallen etc. Gehalt bis 66 p. C.
d) Silber-Hornerz, natürliches Hornsilber.
Durch Salzsäure und wenige Vitriolsäure verkalkt; von grauer oder bräunlicher Farbe; theils ins Schwärz- liche; in dünnen Blättchen durchscheinend; auch so ge- schmeidig, daß es sich schneiden läßt; schmilzt schon in der Lichtflamme; theils crystallisirt, meist in zusammen
andern Silbererzen findet, und das Silberbranderz in sprödem körnichten Erdpech bey Ilmenau ꝛc.
2. Vererzt.
a) Arseniksilber.
Durch Arsenik vererzt; von mattem Silberglanz; blättrichtem Gefüge; leicht zu schneiden; von sehr un- gleichem Gehalt, theils bis 90 p. C.
b) Glaserz. (Fr. mine d'argent vitreuse.)
Durch Schwefel vererzt; von schwärzlicher Bleyfarbe, mattem Glanz, weich und geschmeidig, so daß es sich theils sogar prägen läßt. Seine gewöhnlichste Cry- stallisation in doppelt vierseitigen Pyramiden. Gehalt auf 75 p. C.
In Braunspath ꝛc. eingesprengt wird es Tigererz genannt.
c) Schwarzgülden, sprödes Glaserz, Röschgewächse.
Durch Schwefel vererzt mit Arsenik und Eisen; von rusiger dunkelschwarzer Farbe, gibt gerieben einen schwar- zen Strich; meist als Anflug oder Mulm auf andern Silber und Bleyerzen, doch auch in tafelförmigen Crystallen ꝛc. Gehalt bis 66 p. C.
d) Silber-Hornerz, natürliches Hornsilber.
Durch Salzsäure und wenige Vitriolsäure verkalkt; von grauer oder bräunlicher Farbe; theils ins Schwärz- liche; in dünnen Blättchen durchscheinend; auch so ge- schmeidig, daß es sich schneiden läßt; schmilzt schon in der Lichtflamme; theils crystallisirt, meist in zusammen
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0677"xml:id="pb661_0001"n="661"/>
andern Silbererzen findet, und das Silberbranderz<lb/>
in sprödem körnichten Erdpech bey Ilmenau ꝛc.</p><prendition="#indent-1">2. Vererzt.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">a</hi>) Arseniksilber.</p><prendition="#l1em">Durch Arsenik vererzt; von mattem Silberglanz;<lb/>
blättrichtem Gefüge; leicht zu schneiden; von sehr un-<lb/>
gleichem Gehalt, theils bis 90 <hirendition="#aq">p. C</hi>.</p><prendition="#indent-2">b) Glaserz. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">mine d'argent vitreuse</hi></hi>.)</p><prendition="#l1em">Durch Schwefel vererzt; von schwärzlicher Bleyfarbe,<lb/>
mattem Glanz, weich und geschmeidig, so daß es sich<lb/>
theils sogar prägen läßt. Seine gewöhnlichste Cry-<lb/>
stallisation in doppelt vierseitigen Pyramiden. Gehalt<lb/>
auf 75 <hirendition="#aq">p. C</hi>.</p><prendition="#l1em">In Braunspath ꝛc. eingesprengt wird es Tigererz<lb/>
genannt.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">c</hi>) Schwarzgülden, sprödes Glaserz, Röschgewächse.</p><prendition="#l1em">Durch Schwefel vererzt mit Arsenik und Eisen; von<lb/>
rusiger dunkelschwarzer Farbe, gibt gerieben einen schwar-<lb/>
zen Strich; meist als Anflug oder Mulm auf andern<lb/>
Silber und Bleyerzen, doch auch in tafelförmigen<lb/>
Crystallen ꝛc. Gehalt bis 66 <hirendition="#aq">p. C</hi>.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">d</hi>) Silber-Hornerz, natürliches Hornsilber.</p><prendition="#l1em">Durch Salzsäure und wenige Vitriolsäure verkalkt;<lb/>
von grauer oder bräunlicher Farbe; theils ins Schwärz-<lb/>
liche; in dünnen Blättchen durchscheinend; auch so ge-<lb/>
schmeidig, daß es sich schneiden läßt; schmilzt schon in<lb/>
der Lichtflamme; theils crystallisirt, meist in zusammen<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[661/0677]
andern Silbererzen findet, und das Silberbranderz
in sprödem körnichten Erdpech bey Ilmenau ꝛc.
2. Vererzt.
a) Arseniksilber.
Durch Arsenik vererzt; von mattem Silberglanz;
blättrichtem Gefüge; leicht zu schneiden; von sehr un-
gleichem Gehalt, theils bis 90 p. C.
b) Glaserz. (Fr. mine d'argent vitreuse.)
Durch Schwefel vererzt; von schwärzlicher Bleyfarbe,
mattem Glanz, weich und geschmeidig, so daß es sich
theils sogar prägen läßt. Seine gewöhnlichste Cry-
stallisation in doppelt vierseitigen Pyramiden. Gehalt
auf 75 p. C.
In Braunspath ꝛc. eingesprengt wird es Tigererz
genannt.
c) Schwarzgülden, sprödes Glaserz, Röschgewächse.
Durch Schwefel vererzt mit Arsenik und Eisen; von
rusiger dunkelschwarzer Farbe, gibt gerieben einen schwar-
zen Strich; meist als Anflug oder Mulm auf andern
Silber und Bleyerzen, doch auch in tafelförmigen
Crystallen ꝛc. Gehalt bis 66 p. C.
d) Silber-Hornerz, natürliches Hornsilber.
Durch Salzsäure und wenige Vitriolsäure verkalkt;
von grauer oder bräunlicher Farbe; theils ins Schwärz-
liche; in dünnen Blättchen durchscheinend; auch so ge-
schmeidig, daß es sich schneiden läßt; schmilzt schon in
der Lichtflamme; theils crystallisirt, meist in zusammen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/677>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.