Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

tallischem Glanz; meist taubenhälsig spielend; geschmei-
dig so daß es sich mit dem Messer schneiden läßt. Hält
wohl 60 bis 80 u. m. pro C. Kupfer.

b) Bunt Kupfererz, Kupferlasur.

Aehnelt dem vorigen in der Farbe, theils tomback-
braun, oder wie angelaufner Stahl etc. ist aber spröde.
Gehalt 40 bis 60 p. C.

c) Kupferkies, gelbes Kupfererz. (Fr. mine de cuivre
jaune
.)

Durch Schwefel vererzt mit vielem Eisen. Mehr
oder weniger goldgelb; theils grünlichgelb etc. oft
pfauenschweifig angeflogen: nicht so hart als Schwefel-
kies; spröde; theils crystallisirt z. B. in dreyseitigen
Pyramiden (- tab. III. fig. 1 -) oder in doppelt
vierseitigen. Theils als Anflug auf dem bituminosen
Mergelschiefer (S. 600). Ueberhaupt das gemeinste
von allen Kupfererzen. Sein Gehalt so wie freylich
der von allen Erzen sehr ungleich. Oft z. B. 15 bis
20 p. C.

d) weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche.)

Von zinnweisser Farbe, theils etwas ins Gelbliche;
gibt am Stahl Feuer; gemeiniglich bey andern Kuper-
erzen, zumahl beym Fahlerz. Zuweilen wie bey Fran-
kenberg in Hessen sind vegetabilische Petrefacte, die so
genannten Kornähren, Holzgraupen etc. damit, wie mit
einigen andern Kupfererzen durchzogen.

e) Fahlerz, grau Kupfererz, schwarz Kupfererz,
auf dem Harz so genanntes Weißgülden. (Fr. min-
de cuivre grise
, Engl. grey copper ore.)

tallischem Glanz; meist taubenhälsig spielend; geschmei-
dig so daß es sich mit dem Messer schneiden läßt. Hält
wohl 60 bis 80 u. m. pro C. Kupfer.

b) Bunt Kupfererz, Kupferlasur.

Aehnelt dem vorigen in der Farbe, theils tomback-
braun, oder wie angelaufner Stahl ꝛc. ist aber spröde.
Gehalt 40 bis 60 p. C.

c) Kupferkies, gelbes Kupfererz. (Fr. mine de cuivre
jaune
.)

Durch Schwefel vererzt mit vielem Eisen. Mehr
oder weniger goldgelb; theils grünlichgelb ꝛc. oft
pfauenschweifig angeflogen: nicht so hart als Schwefel-
kies; spröde; theils crystallisirt z. B. in dreyseitigen
Pyramiden (– tab. III. fig. 1 –) oder in doppelt
vierseitigen. Theils als Anflug auf dem bituminosen
Mergelschiefer (S. 600). Ueberhaupt das gemeinste
von allen Kupfererzen. Sein Gehalt so wie freylich
der von allen Erzen sehr ungleich. Oft z. B. 15 bis
20 p. C.

d) weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche.)

Von zinnweisser Farbe, theils etwas ins Gelbliche;
gibt am Stahl Feuer; gemeiniglich bey andern Kuper-
erzen, zumahl beym Fahlerz. Zuweilen wie bey Fran-
kenberg in Hessen sind vegetabilische Petrefacte, die so
genannten Kornähren, Holzgraupen ꝛc. damit, wie mit
einigen andern Kupfererzen durchzogen.

e) Fahlerz, grau Kupfererz, schwarz Kupfererz,
auf dem Harz so genanntes Weißgülden. (Fr. min-
de cuivre grise
, Engl. grey copper ore.)

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0671" xml:id="pb655_0001" n="655"/>
tallischem Glanz; meist taubenhälsig spielend; geschmei-<lb/>
dig so daß es sich mit dem Messer schneiden läßt. Hält<lb/>
wohl 60 bis 80 u. m. <hi rendition="#aq">pro C</hi>. Kupfer.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>) Bunt Kupfererz, Kupferlasur.</p>
            <p rendition="#l1em">Aehnelt dem vorigen in der Farbe, theils tomback-<lb/>
braun, oder wie angelaufner Stahl &#xA75B;c. ist aber spröde.<lb/>
Gehalt 40 bis 60 p. C.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>) Kupferkies, gelbes Kupfererz. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mine de cuivre<lb/>
jaune</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Durch Schwefel vererzt mit vielem Eisen. Mehr<lb/>
oder weniger goldgelb; theils grünlichgelb &#xA75B;c. oft<lb/>
pfauenschweifig angeflogen: nicht so hart als Schwefel-<lb/>
kies; spröde; theils crystallisirt z. B. in dreyseitigen<lb/>
Pyramiden (&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. III. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1 &#x2013;) oder in doppelt<lb/>
vierseitigen. Theils als Anflug auf dem bituminosen<lb/>
Mergelschiefer (S. 600). Ueberhaupt das gemeinste<lb/>
von allen Kupfererzen. Sein Gehalt so wie freylich<lb/>
der von allen Erzen sehr ungleich. Oft z. B. 15 bis<lb/>
20 p. C.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">d</hi>) weiß Kupfererz. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mine de cuivre blanche</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Von zinnweisser Farbe, theils etwas ins Gelbliche;<lb/>
gibt am Stahl Feuer; gemeiniglich bey andern Kuper-<lb/>
erzen, zumahl beym Fahlerz. Zuweilen wie bey Fran-<lb/>
kenberg in Hessen sind vegetabilische Petrefacte, die so<lb/>
genannten Kornähren, Holzgraupen &#xA75B;c. damit, wie mit<lb/>
einigen andern Kupfererzen durchzogen.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">e</hi>) Fahlerz, grau Kupfererz, schwarz Kupfererz,<lb/>
auf dem Harz so genanntes Weißgülden. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">min-<lb/>
de cuivre grise</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">grey copper ore</hi></hi>.)</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[655/0671] tallischem Glanz; meist taubenhälsig spielend; geschmei- dig so daß es sich mit dem Messer schneiden läßt. Hält wohl 60 bis 80 u. m. pro C. Kupfer. b) Bunt Kupfererz, Kupferlasur. Aehnelt dem vorigen in der Farbe, theils tomback- braun, oder wie angelaufner Stahl ꝛc. ist aber spröde. Gehalt 40 bis 60 p. C. c) Kupferkies, gelbes Kupfererz. (Fr. mine de cuivre jaune.) Durch Schwefel vererzt mit vielem Eisen. Mehr oder weniger goldgelb; theils grünlichgelb ꝛc. oft pfauenschweifig angeflogen: nicht so hart als Schwefel- kies; spröde; theils crystallisirt z. B. in dreyseitigen Pyramiden (– tab. III. fig. 1 –) oder in doppelt vierseitigen. Theils als Anflug auf dem bituminosen Mergelschiefer (S. 600). Ueberhaupt das gemeinste von allen Kupfererzen. Sein Gehalt so wie freylich der von allen Erzen sehr ungleich. Oft z. B. 15 bis 20 p. C. d) weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche.) Von zinnweisser Farbe, theils etwas ins Gelbliche; gibt am Stahl Feuer; gemeiniglich bey andern Kuper- erzen, zumahl beym Fahlerz. Zuweilen wie bey Fran- kenberg in Hessen sind vegetabilische Petrefacte, die so genannten Kornähren, Holzgraupen ꝛc. damit, wie mit einigen andern Kupfererzen durchzogen. e) Fahlerz, grau Kupfererz, schwarz Kupfererz, auf dem Harz so genanntes Weißgülden. (Fr. min- de cuivre grise, Engl. grey copper ore.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/671
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/671>, abgerufen am 22.11.2024.