Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.VII. Kobalt. Der Kobalt (nähmlich die so genannte 1. Vererzt. a) Grauer Speißkobalt, stahlderber Kobalt. Durch Arsenik vererzt mit wenigem Eisen. Meist Hierher gehört auch der mehrste gestrickte Kobalt. Der weisse Speißkobalt unterscheidet sich besonders b) Glanzkobalt. galena cobalti. Durch Schwefel vererzt mit Eisen. Zinnweiß; weit Von der Art ist auch der so genannte Festungsko- VII. Kobalt. Der Kobalt (nähmlich die so genannte 1. Vererzt. a) Grauer Speißkobalt, stahlderber Kobalt. Durch Arsenik vererzt mit wenigem Eisen. Meist Hierher gehört auch der mehrste gestrickte Kobalt. Der weisse Speißkobalt unterscheidet sich besonders b) Glanzkobalt. galena cobalti. Durch Schwefel vererzt mit Eisen. Zinnweiß; weit Von der Art ist auch der so genannte Festungsko- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0652" xml:id="pb636_0001" n="636"/> <head rendition="#c">VII. <hi rendition="#g">Kobalt</hi>.</head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kobalt</hi> (nähmlich die so genannte<lb/> Kobaltspeise) ist grau von mattem Eisenglanz<lb/> fast wie gehärteter Stahl; sehr hart, brüchig;<lb/> auf dem Bruche wie glimmerig; sehr streng-<lb/> flüssig; sein specifisches Gewicht = 7811. In<lb/> Königswasser aufgelöset gibt er die sympatheti-<lb/> sche Tinte, und sein Kalk mit Pottasche und<lb/> Sand das wichtige blaue Smalte-Glas.</p> <p rendition="#indent-1">1. Vererzt.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) Grauer Speißkobalt, stahlderber Kobalt.</p> <p rendition="#l1em">Durch Arsenik vererzt mit wenigem Eisen. Meist<lb/> ins Stahlgraue; sehr hart; sehr schwer.</p> <p rendition="#l1em">Hierher gehört auch der mehrste gestrickte Kobalt.</p> <p rendition="#l1em">Der weisse Speißkobalt unterscheidet sich besonders<lb/> durch die hellere Farbe. Findet sich besonders in Nor-<lb/> wegen.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>) Glanzkobalt. <hi rendition="#aq">galena cobalti</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Durch Schwefel vererzt mit Eisen. Zinnweiß; weit<lb/> weicher als der vorige; ebenfalls theile gestrickt; häufig<lb/> crystallisirt, meist in Würfeln, theils mit abgestumpften<lb/> Ecken (Kobaltgraupen) ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Von der Art ist auch der so genannte Festungsko-<lb/> balt von Riegelsdorf der auf dem Querbruche zumahl<lb/> wenn er angeschliffen ist Fortificationsrissen ähnelt.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [636/0652]
VII. Kobalt.
Der Kobalt (nähmlich die so genannte
Kobaltspeise) ist grau von mattem Eisenglanz
fast wie gehärteter Stahl; sehr hart, brüchig;
auf dem Bruche wie glimmerig; sehr streng-
flüssig; sein specifisches Gewicht = 7811. In
Königswasser aufgelöset gibt er die sympatheti-
sche Tinte, und sein Kalk mit Pottasche und
Sand das wichtige blaue Smalte-Glas.
1. Vererzt.
a) Grauer Speißkobalt, stahlderber Kobalt.
Durch Arsenik vererzt mit wenigem Eisen. Meist
ins Stahlgraue; sehr hart; sehr schwer.
Hierher gehört auch der mehrste gestrickte Kobalt.
Der weisse Speißkobalt unterscheidet sich besonders
durch die hellere Farbe. Findet sich besonders in Nor-
wegen.
b) Glanzkobalt. galena cobalti.
Durch Schwefel vererzt mit Eisen. Zinnweiß; weit
weicher als der vorige; ebenfalls theile gestrickt; häufig
crystallisirt, meist in Würfeln, theils mit abgestumpften
Ecken (Kobaltgraupen) ꝛc.
Von der Art ist auch der so genannte Festungsko-
balt von Riegelsdorf der auf dem Querbruche zumahl
wenn er angeschliffen ist Fortificationsrissen ähnelt.
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